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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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>is 57. 10. März 1920. NedaMoneller Teil. Börsenblatt f. d. Dttchn. DuchhandLt. -en Form ohne weiteres nicht annehmbar. Wenn man auch die Einfüh rung eines Reichstarifcs als wünschenswert bezeichnen kann und der Manteltarif, sowie der größte Teil des Zusatzvertrages annehmbar sein mögen, so müssen doch verschiedene Punkte des letzteren und der Akkord tarif einer gründlichen Durcharbeitung für die Provinz unterzogen werden. Um für diese Verhandlungen, die zur Aufrechterhaltung guten Ein vernehmens zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern baldigst ein- geleitct werden müssen, eine Vertretung zu schaffen und weiterhin end lich die Interessen der Buchbindereien im ganzen Deutschen Reich außerhalb der 4 Städte wahrzunehmen, wurde in Frankfurt a. M. am 20. Februar 1920 der »Neichsverband der Buchbindereien« (N. d. B.) gegründet. . Eine außerordentlich große Zahl von Buchbindereien aller Art ist sofort diesem neuen Neichsverband beigetreten, und eine weitere größere Anzahl hat ihre Sympathie schriftlich erklärt. Wir wenden uns an alle Betriebe, die eine gemeinsame, nicht durch die Arbeitgeber-Interessen der 4 Tarifstädte beeinflußte Inter essenvertretung bei Regelung der Neichstariffrage wünschen, und for dern Sie auf, Ihren Beitritt zum N. d. B. möglichst umgehend zu Händen des Syndikus Herrn De. Strick, Rheydt (Rheinland), zu er klären, da die Zeit äußerst drängt. Der vorläufige Vorstand: Hirsch i. Fa. Kunstverlag Carl Hirsch A.-G., Konstanz; Berckcr i. Fa. Butzon L Bercker, Verlagsbuchhand lung, Kevelaer: Dietrich i. Fa. Ludw. Lehnhoff, Großbuchbindcrci, Han nover; Klein i. F-a. Bischof L Klein, Prägeanstalt, Lengerich; Lncas t. Fa. Sam. Lneas, Buchdrnckerei und Kalenderfabrik, Elberfeld; Nahe i. Fa. Wilh. Nahe, Großbuchbindcrei, M.-Gladbach; Schäfscr i. Fa. I. Schäsfer, Gesangbnchfabrik, Grünstadt; Schmidt i. Fa. Beruh. Hahne G. m. b. H., Geschäftsbllcherfabrik und Buchdruckerei, Erfurt. Eine Zeitung mit fünf Millionen Auflage. — Der »Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer« macht über das Ge- schästsergebnis der während des vorjährigen fehlgeschlagenen Pariser Druckerstreiks von den vereinigten Zeitungsverlegern herausgegebcuen sogenannten Normalzeitung »Presse de Paris«, die sofort nach Streik ausbruch erschien und für 10 Cent, verkauft wurde, folgende näheren Angaben: Danach betrug die Auflage am ersten Tage 1704 110 Exem plare; nach fünf Tagen stieg sie auf 3 528 880, und am Schlnßtage des Streiks, dem 21. des Erscheinens der Einheitszeitnng, betrug die Aus lage annähernd fünf Millionen. Der Anzeigenteil war naturgemäß äußerst beschränkt. Der Zeilenprels betrug anfangs 35 Fr., stieg aber sehr bald auf 50 Fr. und wurde zwei Tage vor der Beendigung des Streiks, am 29. November, auf 100 Fr. erhöht. Der Anzeigenteil der 21 Nummern hat einen Gewinn von rund 114 Milk. Fr. abgeworscn. Dieser wurde von der Okkice Nationale 6s la Presse, die die Papier- zutcilung an die Presse vornimmt und daher die Anflagezifscrn der einzelnen Zeitungen genau kennt, nach der Höhe der Auflage verteilt. Der Provinzialvercin der Buchhändler Obcrschlcsiens bittet im Interesse des gesamten oberschlesischen Buchhandels den deutschen Ver lag, von folgendem Kenntnis zu nehmen: Die Provinz Oberschlesien, den früheren Regierungsbezirk Oppeln umfassend, gehört nach wie vor zu Preußen und ist deutsches, wenn auch besetztes Gebiet, das mit dem übrigen unbesetzten Deutschland, genau so wie das linke Rheinland, in ungehindertem Geschäftsverkehr steht. Die im Versailler Frieöensvertrag vorgesehene Abstimmung, die über eine etwaige zukünftige Änderung seiner Staatszugehörigkcit ent scheiden soll, findet laut Vertrag Art. 88, Anlage 8 4 nicht früher als k und nicht später als 18 Monate nach erfolgter Besetzung statt. Alle anderslautenden Gerüchte gehören in das Reich der Phan tasie und sind nur geeignet, den deutschen Buchhandel in noch deutschem Gebiet und damit das gesamte deutsche Volkstum zu schädigen. Glciwitz, März 1920. N. S ch i r d e w a h n, 1. Vorsitzender. Ein Verband der deutschen Presse in Polen. — In Brombcrg haben sich am 29. Februar die Redakteure und Journalisten der deutschen Presse aus allen Teilen der Republik Polen znsammengefunden. Auch Warschau und Lodz waren vertreten. Sie schlossen sich zu dem Ver band der deutschen Presse in Polen zusammen. Zum Vorsitzenden wurde Chefredakteur Contag (Ostdeutsche Rundschau) gewählt, zu seinem Stell vertreter Or. Thiele (Posener Neueste Nachrichten). Der Verband mit dem Sitz in Bromberg hat die Vertretung der wirtschaftlichen und Ctandesintercsscn der Redakteure und Journalisten zum Ziel. Eine gemeinschaftliche Tagung für Denkmalpflege nnd Heimatschuß soll in Eisenach vom 22. bis 24. September stattfindcn. Beraten wird über eine Ncichsgesctzgebnng für Denkmalpfleoc nnd Heimatschutz im Anschluß an § 150 der Ncichsvcrfassnng, über Festsetzung des Verhält nisses von Staat und Kirche zur Denkmalpflege, Enteignungsfragen. Ge fährdung des deutschen Kunstbesitzes und gesetzliche Maßnahmen da gegen. Hier handelt es sich um Kritik und Durchsicht des Ausfuhrver botes vom 11. Dezember 1919, der Listen usw. Weiter folgt: Erhaltung nnd Verwendung ehemals fürstlicher Schlösser und Gärten mit Rück sicht auf Denkmalpflege und Heimatschutz, endlich Heimatschuß und Sied- lungssragen. Im französischen Buchdruckgewerbe ist ein Streik ausgebrochen, durch den aber die Zeitungen nicht betroffen werden. Die Buchdrucker verlangten eine Teuerungszulage von 5 Fr. täglich, die die Arbeitgeber aber als zu weitgehend ablehnten. Ein Gegenvorschlag, durch Über stunden eine Erhöhung der Gehälter herbeizufiihren, ist unter dem Hin weis abgelchnt worden, daß man hierin eine Verletzung des gesetzlich festgelegten Achtstundentages erblicke. Die geforderten Lohnerhöhungen betragen für Buchdrucker, Clicheure, Korrekturleser 0.60 Fr. für die Stunde, für Lehrlinge und junge Leute unter 18 Jahren 0.35 Fr. für die Stunde. Eine Anzahl Druckereien soll die Forderungen ange nommen haben. Die Lithographen und Buchbinder haben sich mit den Buchdruckern solidarisch erklärt. Weitere Erhöhung der Unfallrenten. — Durch eine Verordnung wurde im Jahre 1918 den Unfallrentnern mit einer Erwerbsbeschrän- knng von zwei Dritteln und mehr eine Zulage von 8 monatlich ge währt. Die Berufsgenosscnschaften haben jedoch letzt anerkannt, daß diese Zulage den heutigen Verhältnissen nicht mehr gerecht wird. Ihre Verbände haben daher der Negierung vorgcschlagcn, künftig schon Rentnern mit einer Erwerbsbeschränkung von 50 Prozent aufwärts die Zulage zu gewähren, ebenso den Waisen und älicren Witwen der durch Unfall Getöteten. Die Zulagen sollen auch künftig nicht mehr für al'e gleich sein, sondern nach der Höhe der ursprünglichen Renten in Prozenten bemessen werden. Dabei sollen Rentner mit höherer Er werbsbeschränkung und solche aus älteren Jahren (ais die Löhne und die Renten noch ziffernmäßig niedrig waren) verhältnismäßig höhere Zuschläge erhalten. Bei Unfallrenten, die aus der Zeit vor 1900 stam men, wollen die Berufsgenossenschaften bei voller snverbsunf'ih'gkcit mit den Zuschlägen bis 100 Prozent gehen. Die in Frage kommenden Nentenbezieher müssen nun baldigst einen entsprechenden Antrag an ihre Llerufsgcnosscnschaft richten. Post. — Bricfpostsendungen jeder Art nach Ostsibirten, auch solche an die noch dort befindlichen Gefangenen, werden von den Post- anstalten zur Beförderung auf dem Wege über London—Nordamerika— Wladiwostok angenommen. An Kriegsgefangene sind nur gewöhnliche Bricfpvstgegenstände zulässig, an andere Empfänger auch eingeschrie bene, aber nur auf Gefahr des Absenders. Gewöhnliche Briese nach Finnland können außer über Schweden auch mit den jeden Sonnabend von Lübeck nach ^bo und Helsingfors abgehenden Schissen versandt werden. In diesem Falle müssen die Briefe den in die Augen fallenden Vermerk »Schiffsbrief über Lübeck« tragen. Beförderungsöauer Lübeck—^bo zurzeit 4 bis 5 Tage, Lübeck —Helsingfors zurzeit 3 bis 4 Tage. Angcstclltcnvcrsicherung und Kriegsdienst. — Allen Angestellten, die während des Krieges zum Militärdienst eingezogen waren und die vor ihrer Einstellung Beiträge zur Angestelltenversicherung zahlten, werden nach einer Verordnung des Bundesrats alle vollen Mo nate des Kriegsdienstes als Beiträge an ge rech net, und zwar in Höhe des für Juli 1914 bzw. vor Eintritt in den Heeresdienst gezahlten Beitrages. Die Anrechnung kann aber nur erfolgen, wenn vollgültige Unterlagen vorhanden sind. Solche sind ent weder der Militärpaß oder eine vom zuständigen Bezirkskomiugndo oder dem letzten Truppenteil ausgestellte Bescheinigung, die außer dem Nationale des Kriegsteilnehmers genaue Angaben darüber euihalten muß, von wann bis wann er Kriegsdienste geleistet hat. Ist ein sol cher Ausweis nicht vorhanden, so geht nicht nur die gesamte Kriegs- öienstzeit verloren, sondern auch die früher gezahlten Beiträge verfal len. Es ist daher allen Kriegsteilnehmern dringend zu raten, schleunigst ihre M i l i t ä r p a p i c r e in Ordnung zu bringen. Die vorstehenden Ausführungen gelten selbstverständlich auch für Kriegs gefangene, die nach Deutschland zurückkehren. Ausstellung deutscher Einbandkuust. — Eine Ausstellung deutscher Einbandkunst wird der Jakob K r a u ß e - B u n d , die Vereinigung deutscher Kunstbuchbinöer (Vorsitzender Paul Kersten, Berun-Schöne- bcrg), im Herbst dieses Jahres im Lichthof des Staatlichen Kunstgc- werbe-Museums zu Berlin veranstalten. Zur Ausstellung gUaimen: Künstlerische Bucheinbände, Adreßmappen, Diplomrollen nebst selbst geschriebenen Adressen, einfache Ganzlcöer- und Pergamentbäud-, Hakb- franzbände, Pappbände, sonstige Lederarbeiter wie Truhen, Kästchen usw., sclbsthcrgestellte Tunk- und Kleisterpapiere 239
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