X- 1SI, 17. August 1927. Fertig« Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7125 Ein neues Urteil über Emil Ludwig: Bismarck! Die „Germania", Berlin, vom 7. August 1927, schreibt: Ein neuer Emil Ludwig. Nach Goethe, Rcmbrandt, Napoleon, Wilhelm der Zweite: Ein Bismarck. Ludwig hat uns ein anschauliches Porträt seines Helden gemalt, einen Menschen von Fleisch und Blut. Ein lebenswahrer Bismarck steht vor uns. Das Bild, das wir gewinnen, stimmt nicht ganz überein mit der verbreiteten, in manchen Zügen kitschigen Heroenvorstcllung. Aber die Größe und Gewaltigkeit des uns vorgeführten Helden leidet darunter gewiß nicht. Mut, Haß, Scharfsinn, Stolz, diese vier Züge werden als die Grundzüge Bismarcks dargestellt. Über die gewöhnlichen Vorurteile der Sterblichen ist Bismarck erhaben. Unheimlich pro phetische Worte sind hier von ihm ausgezeichnet. Damals, in der Zeit unserer Blüte, unserer Macht, als niemand von uns sich einen Wechsel der Dinge denken konnte, kehrt ihn immer wieder die Vision vom Verfall, ja von einer deutschen Republik. Wie ein erhebendes Hcldcn-Epos rollt Bismarcks irdische Bahn vor unseren Augen ab. Ist die Lektüre seiner Lebensbeschreibung auch politisch fruchtbar? Sie wird es sein, wenn wir erkennen und beherzigen, welches der göttliche Stoff ist, der Bismarck zu seinen gewal tigen Taten befähigt hat. Dieser Stoff, das Lebenselexier des Staatsmanns, dieser Stoff, das ist der überlegte und besonnene, aber mutige, vor keiner Kühnheit zurückschrcckcndc Wille zur Tat. 22.-44. ^ausenck / lVlit 21 Li8NiarekdiIckni886n auk takeln OekieUet lVl io.— / ^einenkanck lVl 14.— 2 Uroke-lLxernplare, auk beilieAenckern Zettel di8 runi 1. Zepternker 1927 Urteilt, mit 40-/0 Uabatr xvsr.iLk'LRiixo In l.eip2!A bei Lsrl kr. kleisober; in Viien bei äer AenirsIsnsIieternnA äenisober Verleger, X. Ilartleben; in Ztnrtgsrt bei Look, Xeik X Ootinger; in I'-rris bei äer kibroirie Iloobotto X Lio. 944