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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktionell» Teil. X- 123, 8. Juni 1920. richtzu Leipzig hob dieses Urteil aber ohne weitere Beweiserhebung auf; es wies die Arbeiter mit ihrer Klage ab, indem es anssührte, daß dem Rechte der Arbeiterschaft auf Einstellung der Arbeit, um bessere Arbeitsbedingungen zu erzwingen, das Recht des Arbeitgebers aus Schließung des Betriebes gegcnliberstehe. Das Aussperrungs recht könne dem Arbeitgeber nicht abgesprochcn werden, wenn die Ar beiterschaft den Lohnkampf in der Weise führe, daß sie zwar äußer lich weiterarbeile, gleichzeitig aber ihre Arbeitsleistung derart geflis sentlich einschränke, daß das Gesamtergebnis des Betriebes gegen über dem früheren Ergebnis erheblich zurückbleibe. Tie weitere» Ein- wände der Arbeiter, die an der Resistenz nicht teilgenommen haben wollten, wnrdcn vom Landgericht als nicht stichhaltig zurückgewiesen. Tschechoslowakische Republik. — Der P o st a » w e i s n n g s v c r - kehr mit der Tschechoslowakischen Republik ist am 1. Juni wieder ausgenommen worden. Der Meistbetrag einer Postanweisung nach der Tschechoslowakischen Republik beträgt 5VV Kronen. Poftaufträge und Postnachnahmen find im Verkehr mit der Tschechoslowakischen Republik einstweilen noch nicht wieder zulässig. Schausenster-Zeetrümmeruiig. — Die Frankfurter »Kleine Presse» meldete, daß kürzlich das Schaufenster der N. G. El wert scheu Universitätsbuchhandlung tn Marburg, in dem unter der Bezeichnung »Was wir hatten- und »Was wir haben- Bilder der früheren und der jetzigen Negierung ausgestellt waren, mittelst eines dicken Steines zertrümmert worden ist. Der Inhaber der Firma, Hosbuchhändlcr G. Brann, macht bekannt, daß er rechtzeitig das Schau fenster photographiert habe und Vorschläge entgegennehme, um die Massenverbreitung der Bilder zu ermöglichen. Die Spiegelscheiben- Versicherungsgesellschast hat 50V./k Belohnung für die Ermittlung der Täter ausgesetzt. Es ist unglaublich, ln wie vielen Variationen die falschen Berechnungen ermöglicht werden. Ein besonders krasser Fall liegt mir soeben vor. Eine Wiener Firma rechnet solgendermaßen: Ordinärbetrag der Faktur 48.- 295°/« Zuschlag für England nach Tabelle 18 Spalte 5 (also Ordinürznschlag) 141.60 189.60 hiervon werden großmütig 33)4 °/o Rabatt bewilligt — 63.20 >28.49 dazu noch Porto und Verpackung 1.10 ./k 127.50. Die richtige Berechnung ist folgendermaßen: Ordinärbetrag 48.- davon ab 33)4°/« Rabatt 16 — 32 — dazu L25°/o Zuschlag nach Spalte 8 der Tabelle — 72.— 104 — Porto .« i.iv 106.10. Die Differenz beträgt, trotz des anscheinend hohe» Rabatts von 33!4°/>, .L 22.4V zu nnseri» Schaden. Auf de» Grund dieses Fehlers habe ich bereits in meinem früheren Artikel hingewiesen. Der Ordinärausschlag darf, wenn inan nicht »ach der Vorschrift des Börsenvereins verfahren will, nicht auf den Ordi- närprcis, sonder» muß auf den Nettopreis anfgeschlagen werden, wenn man nach Abzug von 25°/> Rabatt aus die dem Sortiment bewilligte Beteiligung am Valutagewinn (siehe Spalte 8 der Tabellen) kommen will. Im Interesse des durch die Valutafchlcr vielgeplagten Sorti ments weise ich darauf hi», daß die Berechnung der an Jnlandsfir- mcn zn expedierenden Sendungen folgendermaßen zn erfolgen hat: Warnung. — Ein Elpe-Vertrieb Ludwig Politik in Wien II hat an eine Anzahl Adressen in der Schweiz und in der Tschecho-Slowakci ein Zirkular versendet, in welchem er sich erbietet, deutsche und österreichische Publikationen zu billigen Preisen jd. h. in Umgehung der Vcrkaufsordnung sül das Ausland) zn besorgen. Pollak hat keine Konzession und erklärte in der Korporation der Wie ner Buch-, Kunst- und Musikalienhändler, daß er dies Zirkular ohne Wissen seiner Folgen versendet habe. Jedenfalls werden die Verlags und Sortimentsbuchhandliingen Deutschlands und Österreichs ans diese Tatsache entsprechend aufmerksam gemacht. (Buchhänblcr-Corresp.) Personalnachrichten. Eine «iincrikanische Ehrung für Albert Einstein. — Aus New Aork wird der »Frankfurter Zeitung« gedrahtet, daß die Columbia- Universität in New Uvrk dem Professor Einstein, dem Urheber der Relativitätstheorie, die große goldene Medaille ver liehen hat. Gestorben: am 30. Mai au Lungenentzündung im 73. Lebensjahre Herr Friedrich Blank in Soest. Er übernahm 1884 die Nasse'sche S o r t i m e n t s b n ch h a n d l u n g daselbst, die er in den verflossenen 36 Jahren mit Fleiß und Umsicht geführt und fortentwickclt hat. Ein Buchhändler von der alten Art ist in dem Verstorbenen dahingegangen, der allen, die ihm persön lich oder geschäftlich nähergetreten sind, in freundlicher Erinne rung bleiben wird. Heinrich Bertclmanu f. — In Kassel starb im 54. Lebensjahre der bekannte hessische Heimatdichter Heinrich Bertelmann. Wie in seiner in Buchform erschienenen Erzählung »Der Lebensbach , so offen barte er sich auch in seinen 1918 erschienenen Wanderbildern »Hessische Höhenluft«, in denen er Geschichte und Sage aufs innigste verband, als trefflicher Naturschilderer. Sprechfaul. (Ohne Verantwortung der Redaktion,- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Bvrsenblatts.j Berechnung des Dalutarufchlags. Im Anschluß an meine Anssührungen in Nr. 82 des Bbl. (23. März 1920) möchte ich daraus Hinweisen, daß leider die Berechnung des Valutazuschlagcs ans den Verlcgcrsakturen noch immer zn vielen Kla ge» Veranlassung gibt. Fast alle Fakturenbcträge sind salsch berechnet. Nettopreis angenommen mit ./( 1V.— Teuerungszuschlag angenommen mlt5 — ses ist vorgekommen, daß der Tenerungszuschlag, zum Schaben des Verlegers, ohne Valutazuschlag ^be- rechnet worden ist) 15.— Lalutazuschlag für England nach Tabelle 18 Spalte 8 - 225°/« 33.75 ./i 48.75 Ich bitte doch alle Verleger, nach diesem System zu berechnen und nicht fortgesetzt neue Bercchnungsarten zu erfinden. Auch die Frist, für die die einzelnen Tabellen Geltung haben, ist streng zu beachten. Es bars nicht am 15. Mai der Zuschlag berechnet werden, der am 14. Mai Gültigkeit hatte. Nun noch ein Wort über das vom Sortimenter verlangte Tragen der Unkosten sür den Valntagewinn in Höhe von 2°/» für die Außen- handelsncbenstelle und K»/> Ausfnhrgcbühr. Diese Spesen sollen dem Auslandkunden nicht angerechnet werden! Das Sortiment, welches von dein Valntagewinn ein Vierte! ab bekommt, soll also die Spesen von 8»/« übernehmen, während der Ver lag, bei seinem A-Gewinn, vollständig kostenlos wegkommt. Ist das gerecht? Der Verlag merkt die 8°/» Spesen nur, wenn er seinen Ver lag direkt an bas Ausland liefert. Gibt cs denn keine Möglichkeit, de» Verlag an den Kosten der Sortimentslicfernng zn beteiligen? Emil Kupscr. >- Valuta-Aufschlag. Den Ausführungen des Herrn C. Mierzinsky in Nr. 115 des Bbi. muß man voll und ganz zustimmen! Der Valutaznschlag ist nunmehr sür das Deutschtum im allgemeinen und für den Buchhandel im be sonderen als geradezu schädigend zu bezeichnen. Ausland-Austrägc gehen nur noch ganz spärlich ein, wie viele Verleger, besonders solche schönwisscnschaftiichcr Literatur, bestätigen. Eine große ausländische Firma schreibt uns heute u. a.t ». . . Wir kaufen nichts mehr. Die deutschen Bücherpreise sind . . . nun sa, Sic begreifen es wohl.» Nachdem die Preise unserer Bücher seit kurzem auss Vier- und Mehrfache gestiegen sind, bei sehr mäßiger Ausstattung, das Ansland- porto aufs Vier- bis Fünfzchnfachc, Hai das Ausland kein Interesse mehr daran, unsere Erzeugnisse, außerdem mit hohem Valutaanfschlag, Ansiandspescn usw. belastet, zu beziehen. Sehr bedenklich ist das Verfahren, die 8prozentigen Ansfuhrge- bühren auch den Beziehern in Deutsch-Österreich und den abgetrenntc» Gebieten zn belasten. Dem Deutschtum wird damit ein schlechter Dienst erwiese». E. Br. Verantwort!. Red. I. V.: R i ch - r d » l d - r tt. — Berta»: D - r » i> r s c n p - r - t » der Deutschen VuchbSndler ,ll Leipzig, D-lltlche» BttchdSadlerban«. Druck: N a IN nt L Seemann. Sämtlich tn Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 iBuchhandlerhauSs. SSO
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