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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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>l- 214, 22. September 1920, Redaktioneller Teil. WN-niNM >. d. Itjch». «uchh-nd-r Bibliographie aufgestellt hat und die er uns in liebenswürdiger Weise zusandle: 1915 191« 1917 1918 1. Im Buchhandel erschienene Bücher und Broschüren 2. Sonderabzilge aus Zeitungen und Zeit schriften 3. Veröffentlichungen der Regierung, der Gemeinden und Gesellschaften famtliche Berichte usw.) 4. Veröffentlichungen luxemburgischer Ver fasser und im Ausland erschienene Ver öffentlichungen über Luxemburg 5. Privatdrucke Die literarische Produktion steigt langsam, sagt Herr Kellen, trotz aller Schwierigkeiten, die sich ihr cntgegenslellcn. Es sind in Luxemburg »och 6 neue Zeitschriften gegründet worden, davon «ine in französischer, zwei in deutscher und drei in den beiden Sprachen. (Schluß folgt.) 53 «2 69 79 14 15 14 29 58 38 52 42 8 17 12 8 S 11 6 3 Kleine Mitteilungen. Die Lage des Arbcitsmarktes i» der ersten Augusthälfte 1929. — Ein Bericht in der Zeitschrist «Ter Arbeitgeber» (Ar. t? vom 1. Sep tember 1929) ergibt, daß sich die Gesamtlage des deutschen Arbeits- Marktes ivciter verschlechtert hat. Besonders hervorgehoben wird die schlechte Arbeitsmarktlage tm früheren Königreich Sachsen, wo neben der Metall- und Textilindustrie vor allem das Buchbtndergc- werbe über eine Zunahme der Betricbseinschränkungcn und -still- ^tegungen berichtet. Im Leipziger Buchbindergcivcrbc waren nach dem statistischen Nachweis des paritätischen Arbeitsnachweises Ende August d. I. 288 Arbeitslose vorhanden, und zwar 125 männlich! und 161 weibliche. Im gleichen Monat des Vorjahres betrug die Zahl der Arbeitslosen 461 (J2g männliche und 138 weibliches. Der Arbeitsnachweis vermittelte im August d. I. 213 Stellen. Bricg i» Schlesien. — Aus dieser Stadt ging der Redaktion nach stehendes Schreiben zu: Es mehren sich die Fälle, daß Fakturen an die Firmen unserer Stadt (Bänder, Sllßmann und an meine Firma) mit der Ausfuhrbewilligung versehen werden. Das gibt mir Veranlassung, zugleich im Aufträge der Herren Ludwig Keßler (in Firma Adols Bänder) und Hugo Süßmann (in Firma Franz Leichter Nachs.) zn ersuchen, im Börsenblatt darauf hinzuweisen, daß Brieg, Bezirk Breslau, in dem beim Deutschen Reiche bleibenden Teile Schlesiens, also weder im abgetretenen, noch im Abstimmungsgebiet liegt, daß also eine Ausfuhrbewilligung nach Brieg nicht erforder lich ist. Rudolf Wirwalskt. Die deutsche Sprache in de» New Parker Schulen. — Das neue Schuljahr in den New Parker -lugk sckovls- (Mittelschulen) ist An fang September eröffnet werden. Zum ersten Male seit drei Jahren ist wieder die deutsch« Sprache in den Unterrichtsplan ausgenommen worden. Im ganzen werden 168 Lehrer der deutschen Sprache an den New Parker Schulen wieder tätig sein. Tie New Parker «Lvening Post» lobt diesen Entschluß des »Loarck ok Lckucalion« (Schulrats) der Stadt und fügt hinzu: «Die Vorteile, die das Erlernen der deutschen Sprache bietet, sind von keinem, der befugt ist, ein sachkundiges Urteil darüber abzugebcn, in Abrede gestellt worden. Und vom Standpunkt nützlicher Information aus sind wir jetzt noch mehr als in den geseg neten Zeiten, da man noch an keine» Krieg dachte, darauf angewiesen, uns mit der deutschen Denkweise in Fühlung zu halten. Andre Honnorat, der französische Unterrichtsministcr, hat sich offen sllr ein vermehrtes Studium der deutschen Sprache ausge sprochen. Denselben Standpunkt hat für England der Unterrichts minister H. A. L. Fisher eingenommen. Um das neue Deutschland zu verstehen, muß man seine alte Sprache kennen.« Eine Tagung des deutschen Kunstgewcrbcs soll während der Frank furter Herbstmesse veranstaltet werden. Sie findet am Mittwoch, 6. Oktober, nachmittags 5 Uhr, im kleinen Saal der Handelskammer (Börse) statt. Im Mittelpunkt der Verhandlungen steht ein Bortrag von Syndikus vr. Lothar Dessauer in Stuttgart über »Die Schä digungen öesKunftgewerbes durch die Luxus- steue r«. Daran anschließend kommen noch weitere Redner zu Wort, und endlich soll über die Gründung eines großen Verbandes zur Wahrung der Interessen des gesamten Kunstgewerbes und seiner verwandten Zwdige beraten werden. Lehrmittel-Ausstellung!» Franlsuri a. M. — Gelegentlich der Frankfurter Messe vom 8. bis 9. Oktober 1929 wird von der Firma Koehler L Volckmar A.-G., Leipzig, im Austrage der Deutschen Gesellschaft sür Auslands buchhandcl eine Ausstellung von Lehrmitteln eingerichtet, die nach Abschluß der Messe als Schau- Ausstellung bestehen bleibt. Die Ausstellung soll eine» überblick gebe» Uber die so hoch entwickelte und vielseitige deutsche Lehrmittel-Industrie und zugleich besonders dem Auslande gegenüber den Oualitätsgeban- ken betonen. Ferner wird eine äußerst wirkungsvolle Ausstellung von belehrenden künstlerischen Spielen gezeigt. Diesen reiht sich an eine große Answahl von Turn- und Sportgeräten aller Art. Ausstattungs gegenständen sllr Schulräume. Endlich werden die neuesten Prosek tions- und Kino-Apparate ausgestellt, mit welchen, zugleich sür bas große Publikum und besonders sllr die Schüler Vorführungen von modernen Lichtbildern und zeitgemäßen Lehrfilmen statlsinden sollen. Tagungen anläßlich der Franksurter Herbstmesse vom 3.-9. Oktbr. 1929. — Gelegentlich der vom 3. bis 9. Oktober ftattsindcnden Herbst messe werben nach den bis jetzt vorliegenden Mitteilungen folgende Tagungen abgchallcn: 2. Oktober: Zcntralvcrband des Deutschen Groß handels, 2. und 3. Oktober: Landesverband Slldwest des Hansabundes, Ausschußsitzung der Wirtschaftlichen Vereinigung der Olhänbler, Wis senschaftliche Erörterungen und Versammlungen am 8. und 9. Oktober, Vorstandssitzung, Jahresversammlung der Gesellschaft der Bibliophilen am 19. Oktober, Generalversammlung der Maximilian-Gesellschaft am 9. Oktober. Der Ncichswirtschastsminister über den Kundenschnß der Buch drucker. — Der Verband der Fachpresse Deutschlands hatte den Reichs- wirtschaftsminiftcr gebeten, Maßnahmen zu treffen, die jeden Zwang zur künstlichen Hochhaltung der Preise ausschlicßen. Insbesondere war hierbei aus den sogenannten »Kundenschutz» der Buchdruckereien hingewiesen. Ter Reichswirtschastsininistcr hat darauf erwidert, daß die ^llcdeutnng der bedenklichen Auswirkungen, welche straffe Kabrl- kantenzusammcnschlüjse Hervorrufen, denen grundsätzlich ihre wirtschaft liche Berechtigung nicht abzusprechen ist, ein behördliches Eingreifen im Interesse des wirtschaftlich, schwächeren Teiles gegebenenfalls not wendig erscheinen läßt. Wenn der Minister trotzdem von diesbe züglichen Maßnahmen zurzeit absieht, so geschieht es, weil die Krage von allgemeiner und sehr weittragender Bedeutung ist lind endgül tige Entscheidungen eingehender Erwägungen und Verhandlungen nach den verschiedenste» Seiten bedürfen, ferner aber auch die in dem be sonderen Falle geschilderte Sachlage durch die Entwicklung der Ver hältnisse inzwischen ivesenilich an Schärfe verloren haben dürste. Bei dem schlechten Stande der Beschäftigung der Druckereien, die in der letzten Zeit zu beobachten ist, darf ,wohl mit ziemlicher Sicher heit angenommen werden, baß die Druckereien heute, wie srüher, von sich aus bereits geneigt sind, um Beschäftigung zu erhalten, unter den tariflichen Sätzen zu bleiben. In denjenigen Fälle», in denen seitens der Druckereien auch das Papier und das sonstige Ansstatttingsmaic- rial für die Zciischrificn geliefert wird, dielen auch die Bestimmungen der Picistrcibcrciverordnung eine ausreichende Handhabe, um einer wucherischen Ausbeutung cütgegenzutreten. Nur in den Fällen, in denen von der Druckerei nur der Druck selbst besorgt wird, kommt ein Einschreiten auf Grund der Bestimmungen der Verordnung gegen Preistreiberei nicht in Betracht, da die PreistreUbcreiverordnnng reine Werkverträge nicht in den Kreis ihrer Bestimmungen gezogen hat, lZeitschrist des Verbandes der Fachpresse Deutschlands.) Internationale Aiitwortscheinc. — Um einer mißbräuchlichen Benutzung der imiernaiionalcn Aniworischeine zn begegne», hat sich die dcuische Postvcrwaltung veranlaßt gesehen^ die Abgabe von Aniivorischcine» bis auf weiteres dahin zu beschränken, baß an die selbe Person gleichzeitig oder an einem Tage höchstens fünf internatio nale Antwortscheine abgegeben werden dürfen. Berliner Bnchhändlcrkindcr an der Ostsee. — Es war eine glück liche Idee von Herrn M a x S p i e l IN e y e r, sich vor einigen Monate» ttm seine Schwester, Kran Iba Wenzel in New Dort, zu wenden, als es sich darum handeiic, Reisegeld für die Kinder von Buchhändlern zu beschaffen, die von Schweizer Buchhändlern in den Monaten Juli und August in befreundeten Familien kostenlos verpflegt werden soll ten. Die deutschamerikanisch« Vereinigung »<Z u nrt o r 6 o 11 s c I i o n», die schon während des Krieges, namentlich aber nach Friedensschluss, so viel Gutes geschaffen und reiche Spenden nach Deutschland gesandt hat, brachte es in kurzer Zeit durch eine rührige Agitation, bei der sich namentlich die Präsidentin, Kran Cronan, anszeichnete, fertig, 1135
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