Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-09-30
- Erscheinungsdatum
- 30.09.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19200930
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192009302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19200930
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1920
- Monat1920-09
- Tag1920-09-30
- Monat1920-09
- Jahr1920
-
10631
-
10632
-
10633
-
10634
-
10635
-
10636
-
10637
-
10638
-
10639
-
10640
-
10641
-
10642
-
10643
-
10644
-
10645
-
10646
-
10647
-
10648
-
1173
-
1174
-
1175
-
1176
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. M 221, 30. September 1920. Das, was der Börsenvercin unternimmt, ist weder ein pri vates GeschöftSunternehmen noch eine reine VereinSsache. Allzu viel Augen verfolgen seine Taten und schlagen sie ein in das Netz der wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen, das Deutschland überspannt. Dar Urteil der Allgemeinheit kann dem Börsenverein nicht völlig gleichgültig sein. Die Sympathie der Allgemeinheit wird ihn begleiten, wenn er den zweiten Weg de- schreitet. Kleine Mitteilungen. Buchhändlerischer Monatskalender 1S2V. — Oktober: Gedenk- und Jubilänmstage: 2. 6V. Geburtstag des Dichters Paul Steinmüller. 7. 150. Geburtstag des preußischen Staatsmannes Karl Freiherrn vom Stein. 8. 75. Geburtstag des Physikers I. v. Weyrauch. 19. 50. Geburtstag des Schriftstellers Wilhelm Zierow. 24. 60. Geburtstag des Schriftstellers Otto Georg Ritters v. Leitgeb. Zur Lagerergänzung und ins Schaufenster: Literatur über Wein kelterei, Trauben-verwertung. November: Gedenk- und Jubiläumstage: 3. 100. Geburtstag des österreichischen Historikers Joseph Alexander Frhrn. v. Helsert. 14. 50. Geburtstag des Schriftstellers Robert Fuchs-Liska. 15. 10. Todestag Wilhelm Naabes. 19. 150. Todestag des Bildhauers Albert (Bertel) Thorwaldsen. 20. 10. Todestag Graf Leo Tolstois. 25. 70. Geburtstag des Germanisten Eduard Sievers. — 60. Geburts tag des Romanschriftstellers und Verlegers Paul Langenscheidt. 28. 50. Geburtstag des Kirchenpolitikers Theodor Kappstein. Zur Beachtung: 17. November: Allgemeiner Bußtag. Zur Lagerergänzung und ins Schaufenster: Wintersport- und Weihnachts-Literatur. Jubiläen. — Am 1. Oktober besteht die Firma M. B a h n Ve r l a g, früher T. Trautniein (Inhaber: A. Heinrichshofen) in Magdeburg 100 Jahre. Traugott Trautwein errichtete am 1. Oktober 1820 in Berlin unter seinem Namen eine Musikalienhandlung, in die im näch sten Jahre Ferdinand Mcndheim als Teilhaber eintrat. Um sich ganz dem Musikalienverlag zu widmen, staben die Teilhaber 1842 das Sor timent an I. Guttentag ab, der es 1854 an M. Bahn weiterverkaufte. 1858 ging dann auch der Trautweinsche Verlag an M. Bahn über. Damit war das Geschäft in eine kräftige Hand gekommen, die es 44 Jahre lang mit Eifer und Geschick ausgebaut hat. Im Jahre 1883 wurde der frühere Verlag von Max Jakubowski in Königsberg i. Pr. erworben und mit dem Bahnschen Verlag vereinigt. Zahlreiche Werke für Orchester von P. Hertel, W. Taubert, Th. von Tresckow, für Vio line von C. Kuöelski, I. Liebig, C. Möser, Th. Täglichsbeck sind im Bahnschen Verlage erschienen, ferner Duos für Pianoforte und Vio line von Grünwald, Hepworth, Hiller usw., Haydnsche Sinfonien für Klavier zu 4 Händen, Ouvertüren von Ander, Beethoven, Csllini, Bo'ieldieu, Spontin'i, ebenfalls für vierhändiges Klavicrspiel. Des gleichen natürlich viele Arrangements für Klavier zu zwei Händen. Außerdem ist eine reiche Auswahl von Kirchenmusikwerken aller Art mit und ohne Begleitung zu nennen. Daß auch Opern, Liedcrspicl, Solo- und mehrstimmige Gesänge aller Art nicht fehlen, bedarf kaum der Erwähnung. Am 2. September 1902 übergab Bahn seinen blü henden Verlag an Herrn A. H e i n r i ch s h o f e n, der ihn nach Magde burg verlegte und mit seinem dortigen Geschäft, unter Aufrechterhallung der alten Firma, vereinigte. Am gleichen Tage kann die Verlagsbuchhandlung Ferdinand Simon, Abteilung für brieflichen Unterricht in Berlin auf ein 50jährrges Bestehen zurückblicken. Ter Gründer, Schriftsteller, Verlagsbuchhändler, Handelslchrer und Bücher revisor Ferdinand Simon, geboren am 12. November 1848, gestorben am 26. Januar 1908, war Sohn eines Sortiments- und Antiquariats- buchhändlers in Magdeburg und gründete nach vorangegangener Lehr tätigkeit im dortigen Arbeiterbildungsverein das erste kaufmännische Unterrichtsinstitut in Magdeburg. Die für dieses Institut erforder lichen Lehrmittel ließ er in Magdeburg drucken und im Verlag der Ex pedition des kaufmännischen Unterrichtsinstitttts (Ferdinand Simon) in Magdeburg erscheinen. Diese Lehrmittel bestanden in einem kurzge faßten Lehrgang und einer Anleitung, bestehend aus einem dreimonat lichen Lchrfragment. Später kamen mehrere Lehrbücher dazu. A!' Ferdinand Simon in den achtziger Jahren Magdeburg verließ, wurde 1174 oao Verlagsun'.ernehmen von der Magdeburger Handelsschule getrennt und wird seit 1888 unter der oben angegebenen Firma in Berlin geführt. Der Verlag ist als Selbstverlag für die Schriften des Gründers ent standen, und er ist es im wesentlichen geblieben. Die beiden ältesten Werl« sind seither in der 21. und 19. Auslage erschienen. Das Haupt werk sind jedoch nicht di« Bücher, sondern die vier brieflichen Unter richtskurse für 1. einfache und doppelte Buchführung, 2. Kontorpraxis einschließlich kaufmännisches Rechnen, Korrespondenz, Bank-, Aktien-, Wechsel- und Klagewesen, Kontokorrent, 3. Schönschrift, 4. Amerika nische Buchführung, von denen besonders der erste, der es im Lause der Jahre auf 38 790 Schüler gebracht hat, geeignet ist, die weitverbreiteten Vorurteile gegen Fernunterricht erfolgreich zu bekämpfen. Seit dem Tode des Verfassers wird der Verlag von den Erben unter Leitung seines Sohnes unverändert weitergeführt. Die Buchhandlung und Buchdruckerei Georg Balmer in Traben-Trarbach besteht am 1. Oktober ebenfalls 50 Jahre. Seit 1913 ist Frau Hulda Balmer Inhaberin, der Herr Georg Dietrich Balmer als Prokurist zur Seite steht. Ebenso ist die Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung Friedrich Moritz Weiß in Liebenwerda als 50jährige Jubilarin zu be grüßen. Sie wurde von Moritz Weiß gegründet, der ihr durch ruhige, stetige Arbeit einen guten Namen verschafft und sie zu Erfolgen geführt hat. Seit einigen Jahren ist Herr Paul Schicketanz Inhaber. Von 25jährigcn Jubiläen sind zu nennen das der Vita Deut sches Verlagshaus G. m. b. H. in Berlin, die 1895 von Felix Heinemann und Otto Neumann-Hofer unter der Firma Verlag der Nomanwebt gegründet worden ist und später obigen Firmenwort- lant angenommen hat. Herr Felix Heinemann ist noch heute Geschäftsführer der Jubelfirma und blickt somit am 1. Oktober eben falls auf ein 25jährrges selbständiges Arbeiten zurück. Das gleiche Jubiläum begeht die Sortiments-, Musikalien-, Kol portage- und Lehrmittelhandlung Max Gläser in Thorn, deren Inhaber sett 1909 Herr Albert Fischer ist. Aushebung der Sperre über reichsdeutsche Guthaben in Österreich. (Vergl. Bbl. Nr. 208.) — Das zwischen der deutschen Reichs- und öfter- reichischen Negierung abgeschlossene Übereinkommen zur Regelung ge wisser finanzieller Fragen vom 1. September 1920, das am 10. Sep tember d. I. in Kraft trat, ist von besonderer Zkedeutung für jene deutschen Verleger, die in Österreich weder einen Wohnort noch eine Niederlassung haben, aber gesperrte Kronenguthaben oder Wert- papicre-Dcpots in Österreich besitzen. Die Anmeldung zu ihrer Frei machung muß bis spätestens 15. Oktober im Sinne dieser Bestimmung überreicht werden. Der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler schreibt uns, daß er gern bereit ist, für die Herren Verleger in Deutschland zu intervenieren, wenn sie ihm den Stand ihrer Depots, und zwar Angabe der Guthaben und Anführung der deponierten und gesperrten Wert papiere sowie Angabe der Depotstcllen einsenden. Er behält sich vor, für seine Bemühungen eine entsprechende, nach der Höhe des freizu- machenden Betrages berechnete Gebühr in Anrechnung zu bringen. Fernsprecher. — Am 1. Oktober tritt ein neuer Fernsprech-: tarif im Verkehr mit der Schweiz in Kraft. Uber di« Gebühren geben die Fernsprechanstalten auf Verlangen Auskunft. Cröllwitzer Papierfabrik A.-G. in Halle. — Die Verwaltung schlägt 15 Prozent (i. V. 10 Prozent) Dividende vor. Keine Krankenversichcrungspflicht der Redakteure? — Eine Ent scheidung von grundsätzlicher Bedeutung hat das Versicherungsamt der Stadt München gefällt. Der Entscheidung lag die Tatsache zugrunde, daß die Ortskrankcnkasse München die Redakteure der »Münchener Neuesten Nachrichten«, die weniger als 15 000 ./i Jahrcsgehalt ha ben, als versichcrungspflichtig erklärte. Dagegen erhoben die Re dakteure. aber auch der Verlag Beschwerde beim Versicherungsamt der Stadt München. Dieses hat entschieden, daß die Redakteure überhaupt versicherungs f r e i sind. Die Redakteurs seien Per sönlichkeiten, die nicht zu ausführcndcr, sondern zu selbständiger Tätig keit berufen und daher nach den vom Neichsversilerungsamt festge- lcgtcn Grundsätzen versicherungsfrei sind. — Ob das Neichsversichc- rnngsamt der Ansicht des Vcrsicherungsamts der Stadt München, wenn ihm diese zur endgültigen Entscheidung vorgclegt wird, in dieser all gemeinen Form beipflichten wirb, ist doch sehr zweifelhaft. Man wird also zunächst die Stcllui.r-.ahme des Reichsversicherungsamts abwartcn müssen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht