Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1920
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- 1920-09-30
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- 30.09.1920
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- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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-L 221, 30. September 1020. Redaktioneller Teil. Einbruch. — In die Gselliussche Buchhandlung, Berlin W. 8, Mohrenstraße 52, wurde am Sonntag, dem 2S. Septem ber l929, ln den Abendstunden eingcbrochcn. Die Diebe gelanglen mit tels Nachschlüssels durch «ine Hintere Tür In die Geschäftsräume und stahlen außer zwei Schreibmaschinen eine Anzahl werttoller Pracht- werte, u. a.: Hesner-Altcneck, Trachten und Kunstwerk«; Hayn, Biblio thek» erottca; Frankenthaler Porzellan; Boehn, Rokoko, Ganzlcder; Biedermann, Gespräche mit Goethe, eigener Halbfranzband; Meißner Porzellan; Kopcnhagener Porzellan; Chledowski, Rom, Halblcder, 4 Bände; eine Bibel in kirchenslawischer Sprache, Folio, in Lila- Samt gebunden, vorn und aus der Rückseite mit Messingbeschlggcn, u. a. m. Die Gselliussche Buchhandlung bittet bei event. Angebot dieser Werke »,n Festnahme des Betresfenden und um direkte Benach richtigung. Perlonaliiaüii'ichren. Jubiläen. — Eine Anzahl Geschäftsinhaber und Geschästsleiter kann am 1. Oktober auf Wjähriges Wirken zurückblicken. Herr Hermann Warkentie » in Rostock hat vor 25 Jah ren dort eine SortimeutSbnchhandlung und Antiquariat gegründet. Er ist geborener Nostocker und hat in seiner Vaterstadt bei Hermann Koch seine Lehre bestanden und mehrere Jahre als Gehilfe gearbeitet. Dann ging er nach Göttingcn zu Robert Peppmüllcr und übernahm diese Firma nach dem Tode des Inhabers ln Gemeinschaft mit seinem älte ren, inzwischen verstorbenen Bruder Emil. 1895 trat er wieder aus und machte sich in seiner Vaterstadt unter eigenem Namen selbständig. Mit guten Kenntnisse» und de» nötigen Mitteln ausgerüstet, gelang es ihm bald, sein Geschäft voranzubringen, sobaß es heute mit unter den ersten Rostocks steht. Im Jahre 1908 konnte er ein eigenes Grund stück am Hopsenmarkt l9 erwerben, und am 2. Januar 1Sl9 nahm er seinen Sohn, Herrn Kurt Marken tien, als Teilhaber aus. Re ben seiner geschäftlichen Tätigkeit begann Herr Hermann Warkenkien sehr bald, sich am Vcreinsleben unseres Standes zu beteiligen. Biele Jahre lang ist er 1. Schriftführer des Kreisvereins Mecklenburgischer Buchhändler gewesen, in dem er jetzt den Vorsitz führt. In letzter Zeit war Hermann Warkcntien stets als Delegierter seines Vereins zur O.-M. in Leipzig anwesend und hat sich unter den Kollegen Aner kennung und Sympathien erworben. Das gleiche Jubiläum begeht Herr Martin Docrfseldt in Lichten st ein-Callnbcrg, der seit 1895 dort eine Buch-, Kunsl- und Schreibmaterlalienhandlung nebst Antiquariat mit gutem Erfolge betreibt. Kerner Ist zu nennen Herr Otto Seifert in Großenhain, der seine 1885 gegründete Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung ver bunden mit Schreibwarcnhandlung, Leihbibliothek, Lesezirkel und Anti- guariat in fleißiger Arbeit ersprießlich leitet. Als Spezialfächer betreibt er Jugendschriften, schöne Literatur und Schulbuchhaudel. In Leipzig begehen einige Herren den 25. Jahrestag ihres Ein tritts in dis betressenden Firmen. Zunächst geben wir einer Einsen dung Raum, bi« uns von einem treuen Mitarbeiter zuging: Wehmütig« Erinnerungen an vergangene schöne Tage ln Leipzig haben mich ergriffen- als ich die Nachricht erhielt, daß mein alter Freund Alexander Grumpelt am 1. Oktober dieses Jahres das Fest seiner sllnfuiidzwanzigjährigen Zugehörigkeit zu der altbcrllhmtcu Firma Oswald Weigel in Leipzig seiern kann. Wir haben auf einer Schulbank gesessen und die Freuden und Leiden unserer Jugend geteilt, wir haben nnb säst zu gleicher Zeit dann dem Buch handel gewidmet, er und ich und noch ein dritter Freund, Richard Böhm, den jetzt schon seit einer Reihe von Jahren die kühle Erde deckt. Bei Otto Sarrassowitz ansgebildet, hatte Grumpelt nach einer kurzen Wanderschaft durch andere große Leipziger Antiquariate sich dem Verlagsbuchhandel zugewandt lind, wenn ich mich recht erinnere eine Zeitlang eine Stellung in Cöthen an der Chemiker-Zeitung. Tann hatte er sich vorübergehend mit seinem Freunde Richard Böhm selb ständig gemacht, ein eigenes Vcrlagsgcschäst gegründet und während dieser Zeit das von Konrad Burger geleitete »Bnchgewerbeblatt« her- auSgegeben. Das war eine Tat, die ihm unvergessen bleiben wird, und die Entwicklung hat gezeigt, daß ein solches Blatt eine Notwendig keit war. Doch — on revient tousonrs ü 868 Premiers amours — am 1. Oktober 1895 ist er wieder in das Antiquariat zurlickgegangen und hat die Leitung des Geschäfts von Oswald Weigel übernommen. Es ist ein stolzes Gefühl, einer solchen Firma 25 Jahre lang anzu gehören, ihren Ruf zu erhalten und zu mehren und bann die wohlver diente Anerkennung zu finden, die ihm, ich weiß es, in reichem Maße zuteil wcrdcu wird. Man hat es verstanden, ihm die seinen Fähig keiten entsprechende Freiheit des Handelns zu gewähren, und so hat er das alte Geschäft auf der einen Seite zu einem der weiteftbekannten Epczialantiquariate slir Botanik ausgebaut, ans der andern Seite aber die Bedeutung des Auktionsinstituts in unablässiger Arbeit gefördert und damit die Bedeutung der wissenschaftlichen Blicherversteigerungen Leipzigs wieder aus stolze Höhe gehoben. In "die erste Zeit seiner Tätigkeit dort fallen die Vorbereitungen slir eine Versteigerung der wundervollen illuminierten Manuskript« aus dem Besitze von T. O. Weigel, deren schön gedruckter und mit prächtigen farbigen Bildern ge zierter Katalog aus dem Jahre 1898 neben mir liegt, während ich dies schreib«. Aus der großen Zahl der weitere» Versteigerungen aber — es sind ihrer wohl weit über hundert, die er zu leiten hatte — will ich nur die der Bibliothek Knaake erwähnen, die ln den Jahren 199S —1998 in sechs Abteilungen untcr den Hammer kam. Ähnlich wie der Thesaurus von A. Kuczynski, der 1879—1874 an gleicher Stelle er schien, ist ihr dickleibiger Katalog zu einem bibliographischen Hilfs mittel von hervorragender Bedeutung geworden. Alle guten Wünsch« aber sassc ich zusammen tn den Worten: »Uns ultra!« Berltn-Wllmersdors. Philipp Rath. Wetter begrüßen wir als Jubilar Herrn Alexander Maxi milian Franke, Prokurist des Kommissionsgeschäfts Gustav Brauns inL « ipzig. Herr Franke hat bei Heinrich Matches in Leipzig den Buchhandel erlernt, war dann in Weinheim bei F-r. Ackermann und später bei E. K. Slcinacker in Leipzig als Gehilfe tätig. Am 1. Okto ber 1895 trat er bei der Firma Gustav Brauns zunächst als Auslicse- rer und Korrespondent ein und gewann sehr bald das volle Vertrauen seines Prinzipals Herrn Gustav Heinrich Brauns. Nach dessen Tode im Kahre 1994 erhielt er gemeinschaftlich mit Herrn L. Werner die Prokuristen-Eigenschast. Während der Minderjährigkeit von Albrccht Brauns staub er der Fra» Buchhändler Lyslnka Brauns tatkräftig bei der Leitung des Geschäfts zur Seite. Auch später ist er stets ein treuer, zuverlässiger und eifriger Mitarbeiter gewesen, der immer auf die Ver größerung und das Gedeihen der Firma bedacht war. Eine besondere Ehrung ist ihm durch Überreichung der Ehrcn-Urkunde durch die Han delskammer zugcdacht. Ferner kann ein Milaabetler der Firma F. E. Fischer in Leipzig, der Expeditionsleiter Herr Clemens Büttner, auf eine 25>ghrige ersprießliche Tätigkeit im genannten Hause zurückblicken. Die ange nehmen Beziehungen zwischen Ihm und seinem Chef, Herrn Adolf Dähncrt, bringen es mit sich, daß dieser Tag für den Jubilar nicht ohne besondere ehrende Würdigung von dieser Seite vorllbcrgehen wird. Wie uns welker gemeldet wird begeht henke am ZV. September Herr Richard Spengler sein 25sähr!grs Dienstjubilänm in der Bsstell-Anstabt des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Cprechsaal. Mhne Verantwortung der Redaktion.- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung de» S»4rsenblattö.l Zur Herabsetzung rcsp. Aushebung des Sortiments-Teuerungszuschlags. <1—III siehe Bbl. Nr. 292; auch Bbl. Nr. 299.) IV. «Schluß.) Wenn ich also nachgewiesen habe, daß es unbedingt notwendig ist, daß der Sortimenier einen Gesamt b r u t t o rabatt von mindestens 45»/, erzielt, will er leben könne» und nicht gezwungen sein, ein Jammerdasein zu fristen, das heutzutage noch nicht einmal einem un gelernten Arbeiter zugemutet wirk», und wenn ich, wie ich aus den vielen Beifallskundgebungen, die ich aus Sortimenterkreisen anläßlich meines Aufsatzes <Nr. 292) erhielt, den Eindruck erhalten habe, daß ein nicht geringer Teil meiner Kollegen sich mit 45"/» Brutlorabatt begnügen würde, so möchte ich doch im Interesse derVerleger empfehlen, bis auf weiteres dem Sortimenterzuschlag von 29°/, nicht zu widersprechen. Denn diese, um so zu sagen, überflüssigen 19°/> hamstert der Sortimenter nicht etwa ein, er stapelt diesen Betrag nicht aus, sondern er steckt ihn größtenteils in sein Bllcherlnger. Er ist setzt bedeutend »leichtsinniger« beim Einkausen als frühe: und scheut sich nicht so vor sogenannten Ladenhütern; das Geld sitzt bei ihm jetzt lockerer. Di« Herren Verleger mögen sich, ganz einerlei, in welcher Stadt sic wohnen, durch Umfragen bei de» Sortimentern ihrer Stadt davon überzeugen. Und wenn wir uns fragen, ob das Publikum, wenn es überhaupt kauft» will, davor zurückschent, ob das Buch -/k 2V.— oder 24.— kostet, oder ob ein Werk von mehreren Bänden -/k 899— oder -/k tzkv.— kostet, so müssen wir ganz osfcn be kennen: der 29°/>lge Sortimenterzuschlag, nun er in der Praxis dnrch- gcführt ist, hemmt den Absatz nicht; die Beschwerden über den 2vpro- zeutige» Sortimenterzuschlag sind fast gleich Null. Aber der Preis unterschied bei dem Buche, das bereits oor dem Kriege herans- gcgebcn war und jetzt In neuer Auslage vorliegt, oder der Verleger- Zuschlag oon 59-290°/, aus alte Bücher hemmt den Absatz. Jeder Oorkimenter weiß, daß der Absatz von billigen Sammlungen wie Göschen, Ans Natur nnb Getsteswelt, Reclam ganz erheblich znrllckge- 1175
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