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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-09-30
- Erscheinungsdatum
- 30.09.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19200930
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 221, 30. September 1920. besonderen Zeitschriftenkatalogs. Es bestehen -Urzeit drei dieser Art: Sperlings Adreßbuch der deutschen Zeitschriften (für Buch- Händler weniger in Betracht kommend), der Deutsche Zeitschrif tenkatalog, herausgegeben von Paul Schulze, und Müllers Zeit- schriftenadreßbuch?) Der Börsenverein würde mit der Be schreitung des vorgeschlagenen Weges nichts weiter tun, als den eingefahrenen Geleisen der Praxis folgen. Die Preise der Halbjahrskataloge haben — sind sie, wie festgestellt, auch in etwas hinter der allge meinen Teuerung zurückgeblieben — ziffernmäßig eine Höhe er reicht, die auf Gemüter, welche auf die neuzeitliche Geldbewer tung noch nicht ganz eingerichtet sind, unerfreulich wirkt. Eine dreimalige, aber jeweils kleinere Ausgabe wird im allgemeinen leichter gemacht als eine zweimalige größere. Wer auf die An schaffung der Hsalbjahrskataloge überhaupt verzichten wollte, wird durch die Dreiteilung vielleicht bewogen, entweder den Buch- oder den Zeitschriftenkatalog weiterhin zu halten. Da der Zeilschriftenkatalog des Börsenvereins der vollständigste und, auf Autopsie beruhend, auch der zuverlässigste sein wird, dürfte er auch als Einzelwerk gut gehen und der Bibliographie des Börsenvereins manchen neuen Abnehmer zuführen. Daß der Ver lag eines Zeilschriflenkatalogs kein schlechtes Geschäft sein kann, wird durch die Tatsache bewiesen, daß Schutzes Katalog bereits im 12., Müllers Adreßbuch im 56. Jahrgang erscheint. Bei Erörterung der Erwerbung der Kayserschen und Hin- richsschen Bibliographien wurde auf der Hauptversammlung 1914 die Frage aufgeworfen, ob der Börsenverein durch Heraus gabe von Konkurrenzwerken bestehende buchhändlerische Unter nehmungen schädigen dürfe. Ein analoger Fall würde hier vor« liegen. Zweifellos hat der Börsenverein hierzu das Recht, falls seine Motive nicht nur rein geschäftliche sind. Will und kann er seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit ein besseres und billigeres Werk liefern, so dient er der Allgemeinheit, deren Wohl dem Interesse Einzelner vorgeht. Unter Umständen kann sein Recht geradezu zu einer Pflicht werden. Ob eine Pflicht hier vorltegt, wage ich nicht zu entscheiden; das Recht ist offen kundig. Die bisherigen Leistungen von Müllers Adreßbuch und Schutzes Zeitschriftenkatalog können selbstverständlich trotzdem voll anerkannt werden. Eine gütliche Einigung, sofern sie nicht mit allzu erheblichen finanziellen Opfern für den Börsenverein verbunden ist, erscheint erstrebenswert. Im Interesse des schwer geschädigten deutschen Volksvermögens würde es nicht liegen, wenn neben dem Katalog des Börsenvereins noch zwei gleich geartete Zeitschriftenbibliographien erschienen. Wesentlich für die praktische Brauchbarkeit des geplanten Katalogs dürste «in« möglichst klare und psychologisch richtig ein gestellte Ausdeutung des Wortes Zeitschrift sein. Auf buch händlerischer Seit« begegnet man einer engeren und einer wei teren Auffassung des Begriffs. Schulze gibt seinem Werk den Untertitel »Zusammenstellung von über 3400 Titeln deutscher Zeitschriften, Jahrbücher, Sammelschriften und anderer perio discher Erscheinungen-, grenzt die Zeitschrift also ab gegen nur einmal im Jahre erscheinende Veröffentlichungen und »Sammel- schriften«, eine Schriftengattung, die sich vermutlich mit der bibliothekarischen Serie (siche unten) einigermaßen deckt. Eine Unrichtigkeit enthält der Untertitel insofern, als der Katalog tat sächlich «ine größere Anzahl von Veröffentlichungen enthält und, falls der BWriff Sammelschrift richtig definiert ist, auch enthalten muß, die nichts weniger als periodisch sind. Gegenüber Schulze vertritt Müller die weitere Ausfassung. Sein Zeiischriftenadreßbuch stellt einmal und oftmals jährlich er scheinende periodische und unperiodische Veröffentlichungen, Werke, deren Einzelteile nur zum Jahrgang zusamniengefaßt ein Ganzes geben, und Publikationen, deren Hefte ohne Beschwernis als Einzelwerke existieren können, gleichberechtigt nebeneinander, sofern sie nur ihrer Anlage nach auf eine unbegrenzte Anzahl *> Der Zettungskatalog der Ala, der ein umfangreiches Zeitschris- tennmterlal enthält, ist für rein buchhänilerische Zwecke nicht ver wendbar, da er nur die Titel und Erscheinungsweise, nicht aber Verlag und Preis der Zeitschrift angibt. 1172 Von Nummern oder Bänden zugeschnitten sind. Die ersten zehn Nummern aus S. l bieten schon eine Musterkarte in sich ver schiedener Typen: 1. d..L-0 des Kaufmanns. 2 Hefte monatlich. 2. Abende, Frohe. E. Sammlung deutscher Bor tragsstücke z. Sprechen u. Singen. sGemeint ist vermutlich die illustrierte Romanzeitschrist des gleichen Titels,die von dem gleichen Berlage herausgegeben wird u. ihr Erscheinen bereits wieder eingestellt Halls 3. Abhandlungen. HrSg. v. d. Senckenberg. Natur- forschenden Gesellschaft. Wechselnde Zahl v. selbständigen Hesten, die je nach Umfang zu Bänden zusammenschließen. Die Bände laufen unabgeschlossen nebeneinander her. 4. Abhandlungen. R. Friedrich Freytag. I Heft monatlich. 5. Ab! andlungen, Alttcstamentliche. In sich ab geschlossene Hefte, die zwanglos erscheinen. Je s Hefte I Band. Alle l—2 Jahre er scheint in der Regel ein Band. 6. Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte. In sich abgeschlossene, selbständige Hefte, die von I an durchzählen. 7. Abhandlungen der k. k. geographischen Gesell schaft in Wien. Wechselnde Zahl von selb ständigen Hesten, die je nach Umfang zu Bänden zusammenschließen. Ursprünglich jähr lich l Band. s. Abhandlungen, Würzburger, aus dem Gesamt- gebiet der praktischen Medizin. Hefte erscheinen zwanglos, 12 Hesle bilden je einen Band. Alle Jahre I Band. 9. Abhandlungen der Naturforschenden Gesell schaft zu Görlitz. Erscheinen in Hesten, die zu Bänden zusammenschließen, oder sofort in ab geschlossenen Bänden. Zwischen den einzelnen Bänden zwei- und mehrjährige Pausen. 10. Abhandlungen vom naturwissenschaftlichen Ver ein in Bremen. Etwa alle Jahr ein in sich abgeschlossenes Hest, 2 Heste schließen zu einem Band zusammen. Beschränkt periodische und nichtperiodische Veröffentlichun gen spielen im Müller eine nicht unerhebliche Rolle. Sperlings Begriff einer Zeitschrift deckt sich den gemachten Stichproben nach im allgemeinen mit der Auffassung Müllers, nur daß er einmal jährlich erscheinende Periodica grundsätzlich auszulassen scheint. Alle drei bringen weder Adreßbücher, Ka lender, Kursbücher noch Veröffentlichungen, die wie dt« buch händlerischen Mehrjahrskatalog« in mehrjährigen Pausen her ausgebracht werden. Nicht anders wie bei den Buchhändlern steht es bei den Biblio thekaren, nur daß man hier das Problem deutlicher erkannt hat und ihm schärfer zu Leibe gegangen ist. Den Zeitschriften im engeren Sinne werden von der Mehrzahl der Zeitschriftenver- zetchnisse die Jahrbücher zugezählt; Kalender, Adreßbücher und Kursbücher gelten auch bei ihnen nicht ganz für voll. Unent schieden ist vor allem die »prinzipiell wichtige Frage, ob .Fort setzungswerke' oder .Serienwerke' zu den Zeitschriften zu rechnen sind oder nicht« (Gesamt-Zeitschriften-Verzeichnis. Herausge geben vom Auskunftsbureau der deutschen Bibliotheken. Ber lin 1914. Vorrede S. V f.). Das Zeitschriften-Verzeichnis der schweizerischen Bibliotheken (2. Anfl. Zürich I9l2) unierschcidet bewußt zwei Zeitschriftengruppen: l. Periodica (Zeitschriften im engeren Sinnes, d. h. im allgemeinen regelmäßig erscheinende Druckschriften mit einheitlichen Titeln, 2. sogenannte Serien, d. h. Schriften, die in einer nicht durch den Inhalt begrenzten Bün dezahl erscheinen, in ihren einzelnen Bänden neben dem allge meinen Titel auch individuelle Titel aufweisen und in unregel mäßigen Zwischenräumen ausgcgeben werden«. Den weitherzig sten Standpunkt vertritt Wohl der Generalkatalog der laufenden periodischen Druckschriften an den österreichischen Universitäts und Studienbibliotheken (Wien 1898), der jeder Druckschrift Auf nahme gewährt, »welche in mehr oder weniger regelmäßigen Zeit abschnitten erscheint und bei welcher im vorhinein ein Abschluß nicht in Aussicht genommen ist«. Mehrmals jährlich Periodisch. Teile ohne eige nen Titel. Unperiodisch. Teile ohne eigenen Titel. o — mehrmals jährlich. Nicht periodisch. Selbständ. Hefte. Mehrmals jährlich Periodisch. Durchweg mehr mals jährlich. Be schränktperiodisch. Selbständ. Hefte, o — mehrmals jährlich. Unperio- disch. Selbstän dige Heste. o — mehrmals jährl. Beschränkt periodisch. Selb ständige Heste. Mehrmals jähr lich. Beschränkt periodisch. Selb ständige Hefte, o — einmal jähr lich. Beschränkt periodilch. Teils in der Regel ohne eigenen Tckel. Einmal jährlich. Periodisch. Selbständ. Heste.
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