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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1886
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18860508
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Hi 10S, 8. Mai 188«. Sprechsaal. 2451 Sprechsaal. Bestellzettel an die Ecke der Eirkulare unten rechts. Beim Durchsehen der Cirkulare verdrießt mich jedesmal die meist unpraktische Anordnung der Bestellzettelvordrucke. Wenn sich alle Ver- lagshaudlungen in dieser Beziehung die Cirku lare der Firma F. A. Brockhaus zum Muster nehmen wollten, so würde dem Sortimenter ein gutes Stück Arbeit erspart werden. LV. LI. 8. Ein Schwindler. Die im Börsenblatt vom 14. April ver öffentlichte Warnung vor A. I. Köfter in Tarnopol hat zur Folge gehabt, daß eine größere Anzahl von Verlagsbuchhandlungen bezügliches Material eingesandt hat, bestehend aus Korre spondenzen von Kosler, b«w. aus Mitteilungen über seine Versuche, unter Vorspiegelung größerer Bestellungen »Probeexemplare« zu erlangen. Bei der großen Anzahl der in Frage kommenden Firmen und dem allgemeineren Interesse der Angelegenheit für die Verleger, halte ich es für angemessen von privaten Mit teilungen an die Beteiligten abzuseheu und öffentlich zu berichten, zumal anzunehmen ist, daß die vorhergegangenen kurzen Notizen im Börsen blatt noch nicht überall Beachtung gefunden haben. — Um das Schema, nach welchem Kosler arbeitet, zu kennzeichnen, erwähne ich ausführlicher, was mir selbst vorgekommen. Ansang April dieses Jahres verlangte Kosler meinen Katalog und »Angabe der lohnendsten Konditionen gegen bar«. Ersterer wurde gesandt. Mein Ersuchen, sich bezüglich ^ des Rabattes zu legitimieren, bezw. Referenzen zu geben, blieb unbeachtet; wohl aber kam als bald Bestellung auf 200 Exemplare meines teuersten Artikels (ä 84 ^ ordinär) »falls ich 40hp und 5 ho Kassasconto gewähren und umgehend ein Probeexemplar senden wolle«, das der nach Eingang von Kasse ab zulassenden Sendung abgezogen werden möge. Kosler äußerte außerdem lebhaftes Interesse für andere geschickter gewählte Artikel. Die Sache war zu durchsichtig, und ich würde sie unbeachtet gelassen haben, hätte sich mir nicht durch das geschäftsmäßige Auftreten des Kosler der Verdacht ausgedrängt, daß ich schwerlich der einzige Erkorene sei. Aus Er kundigungen, die ich unverzüglich in Tarnopol über Kosler einholte, erfuhr ich höchst Un günstiges, und als ich nun ans Börsenblatt ging, fand ich dort schon einiges Material vor, von einer Leipziger Firma der Redaktion soeben zur Kenntnisnahme übersandt und zur redaktionellen Bearbeitung vorbereitet. Aus dem jetzt reichlich vor mir liegenden Material geht hervor, daß Kosler unter der Firma Aron Jsaac Kosler, S. Kosler, S. Koff- ler und S. Kowler mit zwei verschiedenen Handschriften arbeitet, mit ordentlichen Geschäftsbriesen und mit zum Teil unorthographischen, zusammengestümperten Post karten, fast immer über denselben Leisten, nnd einzelnen Firmen gegenüber mit blühender — Hartnäckigkeit. Koslers Absatzfelü »Rußland und Galizien« ist groß und er kann alles brauchen: Bilder bücher, Quedlinburger Genre, Romane, Pracht werke, Konversationslexika, bändereiche Welt geschichten und rein wissenschaftliche Werke, ge wöhnlich in Posten von 200 Exemplaren, manchmal weniger, gelegentlich auch mehr, bis 500 Exemplare — und immer »per Kasse«; auch will Kosler nicht unter dem Ladenpreis anzeigen. Der Gesamtbetrag der vor mir liegenden »eventuellen Bestellungen« würde die Höhe von 100 000 ^ ordinär überschreiten. Die Versuche Koslers, sich um die deutsche Litteratur Massenverdienste zu erwerben, sind erfolglos geblieben; denn nur in wenigen der mir bekannten Fälle hat er Proben erhalten, und der Gesamtbetrag derselben ist so gering, daß er außer Verhältnis steht zu den hohen Kosten, welche ein gerichtliches Vorgehen gegen Kosler verursachen würde Zu welchem Zweck auch? Der Buchhandel ist gewarnt, »im Jn- lanoe kreditiert ihm niemand«; man kennt nun den Burschen, und — herauszubekommen ist nichts.*) Der Empfang der Probesendung wird von Kosler bestritten, sobald Mahnung erfolgt. In einem Falle hat Kosler Probe band erhalten, den Empfang bestätigt, aber natürlich nicht gezahlt. Er wird gemahnt und nun schreibt Kowler (in derselben Handschrift, die hier schon mit gekoslert hat): »Ich habe zu Ihnen um ein Exemplar geschrieben? wann? und Sie haben mir einen Band geschickt? nie! Sie haben einen sehr großen Irrtum! Ich kenne Ihre Firma nicht bis jetzt. Ich ersuche Sie sehr, mir zu senden. . ..« Gaunereien ähnlicher Art waren schon da und werden wiedcrkehren; zu nennenswerten Verlusten können sie kaum führen, wenn sie plump und frech genug angelegt sind wie hier; werden sie in wahrscheinlicherer Form einge leitet, so können sie viel schaden. Ich möchte deshalb mit dem Wunsche schließen, daß der Einzelne verdächtige Erscheinungen und üble Erfahrungen nicht im Papierkorb begraben, sondern der Redaktion dieses Blattes mitteilen möge, damit gegebenen Falles' »sich ein Gebild gestalte« zum Nutzen der Gesamtheit. R. 2. in 1,. *) Hierzu wird uns von einer durch Kosler heimgesuchten Firma soeben smitgeteilt, daß sie eine demselben gemachte Probesendung vor wenigen Tagen zurückempfangen habe, übrigens nicht ohne die üblichen schmeichel haften Vorwürfe über den gezeigten Mangel an Vertrauen. Red. Geflügel-Ausstellung in Liegnitz. s23654s Ende dieses Monats veranstaltet der hiesige „Verein sür Geflügel- u. Singvögel- Zucht" eine größere Ausstellung. Seitens des genannten Vereins mit dem litterarischen Teil der Ausstellung betraut, ersuchen wir die Herren Verleger einschlägiger Litteratur um ges. Beteiligung. Erwünscht sind in erster Linie illustrierte Werke, Wandtafeln und ver anschaulichende Bilder. Wegen der Kürze der Zeit wäre es wünschenswert, uns die Aus stellungsobjekte direkt franko per Post zugehen zu lassen. Die Rücksendung geschieht über Leipzig u. zwar in der nächsten Ostermesse, resp. auch eher. Da die Ausstellung sehr besucht zu werden verspricht und uns der Verkauf der ausgestellten Werke an Ort u. Stelle zugestanden worden ist, so ist an einem guten Absatz nicht zu zweifeln und bitten wir daher uns die größeren Werke in 1—2sacher, die kleineren in S—ösacher Anzahl zu überlassen. Hochachtungsvoll ergebenst Licgnitz, 8. Mai 1886. Th. Kaulsuß'sche Buchhdlg. (Paul Pfeiffer). Lüeti6r-^.ii26iA6ii s23655s sinä von dauernder LVirksamksit in der Rouat8-^U8AilK6 1) >VoIk's Vridemeeum" kür üIoLioill, Autm-- liliä sxüvts ^VissM- 8VÜ3,kl6II. L) Lolwumsssii- soLsM. l-ttlsrütur, üssolliodro sto. ä xosp. 2si1e nur 25 ^ 8sits — 7^ r/-. 8. ---- 14 '/i 8. -- 20Vz Vi 8. -- 26 — Lsilagsu oaeb Übereinkunft. Kustav »'ulk, Verlag in Leipzig. ^861106 86l1^1it!6 Ü6 OILellH« in ?ari8, Rne äk8 8aint8-?ör68 40, s23656s empöeblt sieb rur I-iskerung krau- öösisobsr Oliebös bei prompter nncl eivilsr Lsdienung. Illustrationsproben unä Vkerkszecken Llenrss rverden kranke rugssandt. Rrobsn nnä Offerten kür cksn Ver kauf oinck erbeten. kür ru88i86Ü6 LvrMttz! s23657^ IVsr ss noob übsrssbsn bat, ckor beeile sieb in ckor loteten 8tunäo, ein 8ortimsnt meiner beliebten ri188i86lt6ll Ilut61'1iri1tui188- 86I11M6II kür das 8ommsrlagsr ru bestellen. Lin zsdsr Russe ist Käufer dafür und ss ist ratsam, stet» sin vollständiges Rxemplar rum Vorleger» bereit ru balten. I-siprig, im Nai 1886. R. R. Raspi orvlvr. s23658^ Die Herren Verleger annoncieren am bequemsten u. billigsten, wenn sie Anzeigen zur Vermittelung übergeben an die erste und älteste Annoncen-Expedition von Haasenstein L Vogler in Leipzig. s23659^> Die Vorräte von 3 Bilderbüchern (gr. 4°), welche im Vorjahre nur zum geringsten Teile versendet wurden, sind sofort zu verkaufen. Probeexemplare zu Diensten. Anträge sub L. ö. qp 16425. an die Exped. d. Bl.
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