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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-04-11
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18990411
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82, II. April 1899. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 2687 Leben und Tod». 21 Nummern der Berliner Monatsschrift »Kynast». — 8 Stück -Großdeutschland und Mitteleuropa«. — 6 Stück Heyk, -Berechtigung des deutschen Nationalbewusstseins». — 1 Stück -Halt, wer da!« — 6 Stück -Kampf der evangelischen Be wegung gegen Rom«. — 17 Stück Jro, -Cinheitsgedanke«. — 1 Stück Lange, »Reines Deutschtum». — 1 Stück Pröll, -Der Kampf der Deutschen in Oesterreich«.— 1 Stück Wastian, »Ungarns Tausendjährung». — 1 Stück -Der deutsche Michel und der römische Papst». — 1 Stück -Kann sich die österreichische Armee den Ein flüssen der Nationalitätenkämpfc entziehen?« — 92 Stück Nr. 1 der dcntschvölkischen Zeitschrift -Odin«. Postkarten: 104 Stück -Grillparzer». — 15 Stück -Deutscher Michel- (Los von Rom) — 9 Stück -Heilgrüße» (Bildniß der sechs deutschnationalcn Abgeordneten).— 5 Stück »Heil Alldeutsch land-. — 12 Stück -Diese Zeiten kommen nicht mehr wieder«. — 7 Stück -Mutter Germania». Mahnung durch Postkarte. — In der Papierzeitung teilt 14. Folgendes mit: Ein Agent hatte einen Geschäftsmann wegen Beleidigung verklagt, weil dieser ihn in einer Postkarte ersucht hatte, sein Guthaben -baldigst in Ordnung zu bringen«; zum Schluß hieß cs: -Für Ihre weitere Freundlichkeit danke ich». Das Schöffengericht zu Frankfurt a. M. sprach den Geschäftsmann frei, weil der Agent ein Einkassierungsgeschäft betreibt, und sein Ge werbe cs mit sich bringt, daß er geschäftliche Mitteilungen auf Postkarten erhält. Kläger legte Berufung ein, und so hatte sich auch die Strafkammer des Landgerichts zu Frankfurt a. M. mit der Frage zu beschäftigen. Das Erkenntnis derselben lautete: -Der Gerichtshof hat stets an der Auffassung festgehalten, daß im Gebrauch einer Postkarte zu Mahnungszwecken keine Beleidigung gefunden werden kann. Die Absicht der Beleidigung muß vielmehr aus der Form und den begleitenden Umständen hervorgehen. Die vorliegende Postkarte ist in einer Weise ge schrieben, wie es den gesellschaftlichen Formen entspricht. Es könnte sich nur darum handeln, ob etwa im letzten Absätze (»Für Ihre weitere Freundlichkeit danke ich») eine persönliche Spitze gefunden werden kann. Kläger hat den Beweis ange- bvten, daß der Verklagte zu seiner Frau gesagt hat, er habe die Postkarte nur geschrieben, um den Agenten zu ärgern. Aber selbst wenn das richtig ist, kann der Beweis für eine beleidigende Absicht nicht als erbracht angesehen werden, denn der Ausdruck »ärgern« bedeutet nicht dasselbe wie »beleidigen«. Aus diesen Gründen wurde die Berufung verworfen. Aetien-Gesellschaft Bote aus dem Riesengebirge in Hirschberg, Schl. — Laut Bilanz vom 31. Dezember 1898 er zielte das Unternehmen Einnahmen in Höhe von 186 982 ^ 3 -ß (samt 1710 .-E 14 Uebcrtrag aus 1897). Hiervon wurde ver braucht: für Papier 27 780 ^ 48 für Farben 3098 ^ 2b -H, für Unkosten 43 452 ^« 46»), für Arbeitslohn 60 541 ^ 50 für Effekten 2695 ^ und für Abschreibungen 8704 ^ 90 -Z. Es bleibt ein Gewinn von 40 709 .F 44 A wovon eine Dividende von 30 ^ auf die Aktie verteilt wird. Das Aktienkapital beträgt 315 000 ,4t. (Papierztg.) Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsen vereins. — Die ordentliche Vereinsversammlung ist auf Freitag, den 21. d. M., abends 8 Uhr, in den Norddeutschen Hof, Berlin, Mohrenstraße 20, einberufen (vgl. die Anzeige im amtlichen Teile der heutigen Nummer). Bildungsbestrebungcn in Frankreich. — Eine Gesell schaft für Volkshochschulen hat sich in Frankreich unter dem Namen -Ooopsration ckss ickes8« gebildet. Sie hat es sich zur Aufgabe gesetzt, eine Volksuniversität in jeder großen französischen Stadt zu organi sieren. Der Sitz der Gesellschaft ist in Paris. Gabriel Ssailles, Professor an der Sorbonne, ist Vorsitzender. Der Deputierte Or. Delbet und Henry Michel von der Sorbonne sind Vicepräsi- denten. Eine große Anzahl von bekannten Gelehrten, Schrift stellern und Beamten gehören dem Propagandakomitee an. Freie Vereinigung jüngerer Buchhändler -Uibsr- in Dresden. — Im Verein -Inder- in Dresden werden in der nächsten Zeit folgende Vorträge gehalten werden: 1) am Donners tag den 13. April von Herrn G. W. Sorgenfrei) über: -Leipzig, die Centrale des deutschen Buchhandels und ihre buchhändlerischen Einrichtungen»; 2) am Donnerstag den 20. April von Herrn Redakteur Hermann Schnauß: -Aus dem Gebiete der modernen Illustrations-Technik». Die Vorträge finden im Vereinslokal Restaurant -Stadt Pilsen«, Weiße Gasse 3, 1 Treppe, statt und beginnen pünktlich abends um 9 Uhr. Pers onalnachrichteu. Berufsjubiläum. — Ein verdienter Veteran des Buchdrucks, der Faktor Herr Hermann Moritz Rübner im Hause B. G. Teubner in Leipzig, feierte am gestrigen 10. April sein fünfzigjähriges Be- rufsjnbiläum, nachdem er bereits am 8. September 1881 sein fünf undzwanzigjähriges Jubiläum in der Teubner'schen Druckerei und am 5. April 1887 sein sünfundzwanzigjähriges Faktorjubiläum unter großer herzlicher Anteilnahme der Berufsgenossen und weiter Freundeskreise hat feiern können. Der Jubilar hat Jahrzehnte lang u. a. auch den Druck des Börsenblatts geleitet und beauf sichtigt und steht bei dessen Redaktion in freundlicher und dank barer Erinnerung. Möchten ihm noch lange Jahre in Gesundheit und alter Schaffenskraft und Schaffensfreude vergönnt sein! Sprechsaal Zur Tolstoi-Reklame der Firma Fontane L Co. Bekanntlich hat Graf Tolstoi, um seinen Ideen die weiteste Verbreitung zu ermöglichen, alle seine Schriften seit mehreren Jahren frcigegeben. Als nun das Inserat der Firma Fontane L Co. im Börsenblatt erschien, war mir die Bezeichnung -Autori sierte Ausgabe« wenig glaublich. Auf eine diesbezügliche Anfrage hat Graf Tolstoi in einer persönlichen Unterredung meinem Ge währsmann erwidert: Er verwahre sich ausdrücklich gegen die Bezeichnung Autorisierte Ausgabe. Die Uebersetzung stände jedem frei, Herr Tscherkoff habe nur das Recht des Erst abdruckes zu verkaufen. Angesichts der Reklame der Firma Fontane L Co. bereue er seine Handlungsweise aufs tiefste. Ja, mit der ihm eigentümlichen Schärfe der Selbstkritik nannte er diese seine eigene Handlungsweise eine) »sieverns) poetnpoü«, eine »schlechte, gemeine That«. Aus obigem geht hervor, 1. daß die Firma Fontane L Co. nicht berechtigt ist, autorisierte Ausgabe anzuzeigen, 2. daß cs eine ungerechtfertigte Verdächtigung der Konkurrenz ist, wenn sic im Börsenblatt Nr. 69 behauptet: -Wir haben es, trotz des Fehlens einer Konvention mit Rußland und trotz der in Aussicht stehenden Konkurrenz, mit den Prinzipien unserer Firma nicht in Einklang bringen zu können geglaubt, dem Autor den Ertrag seiner Arbeit, resp. den Cessionaren die ihnen cedicrte Summe vorzu enthalten.» Leipzig. Eugen Diederichs, Verlagsbuchhändlcr. Entgegnung. Auf die Ausführungen des Herrn Diederichs erwidern wir: aä. 1. Wir sind berechtigt, unsere Uebersetzung des Tolstoi- schcn Romans als -autorisierte- zu bezeichnen, wie aus dem einliegenden, freundlichst zurückerbetenen Kontrakt hervorgeht, in welchem die Frapan-Troninsche Uebersetzung eine -autorisierte» genannt ist und welche außer andern Unterschriften die folgende trägt: t4n vom cku 6omts Uso 'l'oletoi: kaut Lsrinlcokk 6snsvs. OarouZs 2. Ras 8t. Victor, acl 2. Der abgedruckte Passus unserer Erklärung sollte weder eine Verdächtigung der Konkurrenz bedeuten, noch konnte eine solche überhaupt darin gefunden werden. Jede Firma kann nach den ihr richtig scheinenden Prinzipien handeln, und daß wir thatsächlich, wie wir geschrieben, verfahren sind, geht aus dem Brief hervor, welchen wir an Herrn Wladimir Czumikow unterin 4. Januar d. I. (Kopie-Buch Fol. 763) auf das Angebot seiner nunmehr bei Herrn Eugen Diederichs erscheinenden Uebersetzung gerichtet haben: »Herrn Wladimir Czumikow, Leipzig, Waldstr. 47. -Sehr geehrter Herr! »In höfl. Beantwortung Ihres gcfl. gestrigen Schreibens bedauern wir von Ihrem freundl. Vorschlag keinen Gebrauch machen zu können, da wir lediglich dem Verlag einer auto risierten, aus dem Manuskript hergestellten Uebersetzung des Tolstoi'schcn Romancs näher treten könnten. -Unter diesen Umständen müssen wir darauf verzichten. -Mit nochmaligem verbindlichsten Dank re.« Nach Vorstehendem erachten wir ein weiteres Eingehen auf den Angriff des Herrn Diederichs für überflüssig. Berlin ^V., den 8. April 1899. F. Fontane L Co. 360*
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