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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-04-14
- Erscheinungsdatum
- 14.04.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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«SN-nblatt f. d. Ilschn, «uch«»nd,r Redaktioneller Teil. X- 73, 14, April 1919 Hermann Minjon Verlag in Frankfurt a, M, ging mit sämtlichen Aktiven und Passiven käuflich an Herrn Georg Foerster über, der diese Firma in die neugegründete Firma Hermann Minjon Berlagsgesellschaft m, b, H, eingebracht hat und gleichzeitig zum alleinigen Geschäftsführer derselben bestellt worden ist, <März 1919.) Wilhelm Möller in Oranienburg. Nach Aufnahme des Herrn Walter Möller als Teilhaber ist die Firma in eine ossene Handelsgesellschaft umgewandelt worden. Jeder Teilhaber ist für sich allein zur Vertretung der Firma berechtigt <20, Febr, 1919,, Immanuel Müller in Leipzig s, Carl Fr, Fleischer, H, A, Pierer in Altenburg <S,-A,j Das Verlagsgeschäft ging käuflich an Herrn Otto Louis Schade über, der es unter der Firma Verlagsbuchhandlung H, A, Pierer weiterführt, <1, März 1919,) Fritz Rebsch Nachs, in Guben. Das Geschäft wird vom bisherigen Inhaber, Herrn Julius Deutz, unter seinem Namen weiter- gesührt. Die Prokura der Frau Leni Deutz bleibt bestehen, <27, März 1919.) Eduard Roether in Darmstadt, Den Herren Gottfried Schneider und Adols Hochstätter ist Einzelprokura erteilt worden; die Prokura des Herrn Hans Derlien ist erloschen, (März 1919.) Herr Ernst Rowohlt cröfsnete unter der Firma Ernst Rowohlt Verlag in Berlin eine Verlagsbuchhandlung, Herr Hans C, Thieme trat als Kommanditist in die Firma ein und hat Einzelprokura, Witte Februar 1919.) Universum Buchhandlung für wissenschaftliche Spezialgebiete Johannes Albert Mahr in München, Unter dieser Firma erösfnete Herr Johannes Albert Mahr eine Buchhandlung, die sich hauptsächlich mit dem Vertrieb hiersür geeigneter wissenschaftlicher Werke befaßt. Komm,: Thomas Komm.-Gesch, Fr. Warthemann in Berlin, Das Geschäft ist nach Berlin V 66, Mauerstr, 91, verlegt worden, <15, März 1919 ) Ed, Wartig in Leipzig s, Carl Fr. Fleischer, Leipzig, den 12. April 1919. Geschäftsstelle des Börsenoereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr, Orth, Syndtkus, Auf neuen Wegen zu neuen Zielen! Von Franz M i t t e l b a ch-Stuttgart, Am 9, November 1918 ist eine alte Welt zusammengebrochen. Der gewaltige Umsturz, der dein denkenden Staatsbürger nur als das Ergebnis einer langen Entwicklung möglich erschien, ist mit einer Plötzlichkeit eingetreten, die selbst die Führer der Bewegung überraschte, und die infolgedessen auch bei ihnen in nicht geringem Matze eine gewisse Ratlosigkeit hervorgerufen hat. Sich mit dem Neuen abzufinden, ist Ausgabe eines jeden, und Pflicht aller tätigen Kräfte ist es, die geistigen, wirtschaft lichen und gesellschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten in die richtigen Bahnen zu lenken. Das Ziel, produktive Arbeit für das Gemeinwohl zu leisten, darf von niemand aus dem Äuge gelassen werden. Unser wirtschaftlicher Besitzstand ist in jeder Weise geschwächt, er wird noch weiter geschwächt werden durch die schweren Verpflichtungen, die uns die Feinde aufer legen werden, »Arbeiten und nicht verzweifeln« ist heute mehr nötiger denn je. Unermüdliche Arbeit allein wird uns aus dem Sumpfe des wirtschaftlichen Zusammenbruchs heraushelfen können. Für irgendwelche Ausfuhr stehen uns in absehbarer Zeit nur wenige Produkte zur Verfügung, und der Weltmarkt wird uns vorerst mehr oder weniger verschlossen bleiben. Wir sind somit in erster Linie auf unsere geistigen Kräfte ge stellt, Sie in höchstem Matze zur vollen Entfaltung zu bringen, ist die Ausgabe der nächsten Zeit. Es genügt, an die Errungen schaften der wissenschaftlichen Technik während des Krieges zu erinnern. Rach dieser Richtung hin stehen wir vor ungeahnten Möglichkeiten, und hieraus können wir die Hoffnung schöpfen, zum einen, in der Welt wieder die Stellung einzunehmen, die einem hochentwickelten Siaatswesen wie dem deutschen zukommt, und zum andern, die schweren Wunden zu heilen, die eine jahre lange systematisch falsche und kurzsichtige Politik verursacht hat. Der deutsche Buchhandel ist berufen, bei diesem Neuaufbau die Rolle eines wichtigen Trägers zu spielen. Wie weit ist er dazu ge rüstet,, und welche Wege hat er einzuschlagen, um seinen neuen Aufgaben gerecht zu werden? Der soziale Staat ist im Werden; ^ ist nutzlos, sich seiner Entwicklung entqeqenzustemmen. Wenn auch eine drohende Sozialisierung sür den Buchhandel vielleicht nicht derart autzer der Welt liegt, wie es in der letzten Zeit verschiedenfach nachzu weisen versucht wurde <— für amtliche Veröffentlichungen steht die Sozialisierung in sicherer Aussicht —so genügt hier der kurze Hinweis, datz selbst Ballod in seinem logisch scharf durchdachten »Zukunftsstaat« die Herausgabe von Büchern und Zeitschriften der privaten Jniative überlätzi. Die Entwicklung wird meiner Ansicht nach dahingehen, datz bei der überausrationellen produktiven Arbeit, die künftig auf allen Gebieten der Volkswirtschaft geleistet werden mutz, eine Überproduktion, wie wir sie vor dem Kriege auf dem Büchermärkte hatten, sich von selbst verbietet. Es erscheint nötig, infolge einer bedeutend größeren Konzentration in der Bücher- Produktion die Zahl der jährlich erscheinenden Bücher einzu schränken, die Auflagenhöhen der einzelnen Bücher dagegen zu vergrößern. Eine hieraus sich ergebende größere Wirtschaftlich keit verlegerischer Tätigkeit erscheint ohne weiteres verständ lich, Ich bekenne allerdings, daß ich nicht zu den Leuten gehöre, die voll dunkler Ahnungen sind, für das Buch im Zukunfts- staat überhaupt keinen Play mehr sehen und bereits den Unter gang des deutschen Buchhandels prophezeien. Im Gegenteil hänge ich einem freudigen Optimismus an, der dem guten Buch künftig einen weit größeren Raum zumitzt, als es ihn vor dem Kriege eingenommen hat. Die vergrößerten Bildungsmöglichkeiten, die freie Entwick lung des gesamten Schulwesens, die Hebung aller brachliegen den geistigen Kräfte, die sich immer mehr vertiefende Politisie rung unseres Volkes, und vieles andere stützen diese Hoffnung, Tausend Produktionszweige sür überflüssiges, für das künftig kein Raum Mehr sein wird, werden Play schassen für die Pro duktion des guten Buches; abertausend Bedürfnisse für Nich tiges, Wertloses fallen weg, Raum gebend seiner Ausbrei tung, Die Revolution hat für alle eine geistige Umstellung notwendig gemacht. Die Zukunft wird lehren, ob dieser geistige Umschwung auch bei den Schriftstellern, Verlegern und Sorti mentern eingetreten ist. Denn darüber müssen wir nns klar sein, datz künftig in der deutschen Literatur sür Schundware eben sowenig Raum sein wird wie für ödes Literatentum, Ich be grüße aufrichtig Natoneks Anregungen im »Forum«, die »von einer kommenden Literatur« sprechen, von einer Literatur, die »befreit ist aus dem kapitalistischen Getriebe der Wirtschaft, von
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