Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19000901
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190009012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19000901
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1900
- Monat1900-09
- Tag1900-09-01
- Monat1900-09
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6464 Nichtamtlicher Teil. M 203, 1. September I960. Ottandt <L Händel in Leipzig. 6484 Ln'nbnuw, Dsltkaäsn äsr obsrnisobsu ^naFss. 7. ^nü. Os.. 3 Otto Spinner in Leipzig. 6483 Berdrow, Buch der Erfindungen. Ausgabe in einem Bande 12 ^ SO gcb. 15 >//. Siemenroth L Troschel in Berlin. Neukamp, Gewerbeordnung. 4. Anfl. Geb. 4 6480 Veit L Comp, in Leipzig. 6481 Lolimann, 1., Llastisobo ^natomis ä. monsobliobsn Körpers. 2. ^.nti. 6a. 14 göb. in Haibkrr. ea. 17 Nichtamtlicher Teil. Der Pariser internatnmale Kongreß für literarisches und künstlerisches Eigentum. (16.—21. Juli 1900.) (Aus dem -Droit ci^ntour-, Nummer vom 15. August 1900, Seite 97-107.) Wenn nach den Gesetzen der Psychologie die Kraft und Dauer der Eindrücke am besten eine nachhaltige Erinnerung an diese sichert, dann ist der in der dritten Juliwoche in Paris abgehaltene internationale Kongreß für litterarisches und künstlerisches Eigentum gewiß fest im Gedächtnis aller Teilnehmer eingegraben. Unvergeßlich in des Wortes wahrer Bedeutung wird ihnen bleiben die Seinestadt im Festesschmuck, die wundervolle Einrahmung des Bildes durch die Welt ausstellung, die Sonnenglut, die reizende Aufnahme der Gäste, die Verhandlungen, die oft einen Grad der Lebhaftig keit erreichten, der mit der Außentemperatur in vollem Einklang war. Der Kongreß war von der »Internationalen litterarischen und künstlerischen Vereinigung«, die zugleich ihre zweiund zwanzigste Tagung damit verband, und vom Pariser »Syndikat der litterarischen und künstlerischen Vereine zum Schutze des geistigen Eigentums« mit Beihilfe von achtzehn anderen Pariser und französischen Vereinen einberufen worden. Die Beratungen fanden nicht im Kongreßpalast auf der Ausstellung, sondern im Festsaal des »Osrols äs la lübrairio«, des von Garnier, dem Erbauer der großen Oper, so gediegen erstellten Pariser »Buch händlerhauses« statt. Der Präsident des Osrols und zugleich Präsident des genannten Syndikats, Herr Fouret, machte, unter stützt von dem liebenswürdigen Geschäftsführer, Herrn Just Chatrousse, mit vollendeter Gefälligkeit die Honneurs des gastfreundlichen Heims. Als Geschenk erhielt jeder Kongreß teilnehmer einen wertvollen Band, betitelt »Der Buchhandel, der Musikoerlag, die Presse, der Einband und die Affiche auf der Weltausstellung von 1900«; »Da lübrrüris, 1'Üäition musioals, la l'resss, Is. Lsliurs, l'lAtlobs ä l'Lxpositioo uvivsrsslls äs 1900. Daris, en Osrols äs lo. lübrairis, 117, Lvä. 8t. Osrmaiu 1900«. Dieser Band enthält die Zusammen stellung der Kataloge der verschiedenen Aussteller nebst einer interessanten illustrierten historischen Einleitung über die ver schiedenen Abteilungen, welche Einleitung den Verleger Lucien Layus, eines der thätigsten Mitglieder des Osrols, zum Ver fasser hat. Die allgemeine Organisation des Kongresses war in die er fahrenen Hände der Herren Lermina und Sauvel gelegt worden, die für die sechstägige Dauer ein flottes Programm von ebenso abchwechslungs- wie genußreichen Zerstreuungen auf gestellt hatten; dieses Programm führte Herr Lermina vereint mit Herrn Jean Lobel, dem stellvertretenden Generalsekretär, zur allgemeinen Zufriedenheit durch. Beim Besuch des Schlosses von Chantilly waren die Augen der Teilnehmer wirklich geblendet von den herrlichen Sammlungen, die der Herzog von Aumale der französischen Akademie und Nation zum Geschenk gemacht hatte, von den Kunstgegenständen und Gemäldegalerieen, die beinahe nur Meisterwerke aufweisen, von den Schätzen der Bibliothek und von der Schönheit des mächtigen Parks mit seinen Alleen und seinem poetischen Lt-MZ äs la Rsivs - Llancbo. Am letzten Tage führte dann ein bewimpeltes Schiff, das mit feiner Aufmerksamkeit »La Oovvsntlou äs Loras« getauft worden war und diesen Namen trug, den Kongreß nach der berühmten Fabrik in Sbvres, die mit großem Interesse besichtigt wurde, wobei sich die Aufmerksamkeit ebensosehr den geschmackvollen Pro dukten wie den vervollkommneten Herstellungsmethoden zu wandte. Von da stieg man zur Terrasse von Bellevue empor, wo sich dem Beschauer ein bezaubernder Ausblick auf das durch die letzten Strahlen der untergehenden Sonne verklärte gewaltige Panorama bot. Nach dem heiteren und herzlichen Abschiedsbankett im dortigen Hotel tauchte dann der Blick von dieser Terrasse aus noch einmal in das Lichtmeer, in das Paris gebadet schien. Der Kongreß wurde ferner noch im Stadthause empfangen, wo ihn der Sekretär des Gemeinderats, Herr Lepelletier, ein Schriftsteller, sowie der Seinepräfekt, Herr de Selves, in vorzüg lichen Reden bewillkommneten. Endlich übte auch die in den kühlen Gärten des Bautenministeriums vom Minister Herrn Pierre Baudin gegebene Abcndunterhaltung einen großen Reiz aus. In all diesen Veranstaltungen herrschte ein glückliches Gemisch von demokratischer Herzlichkeit und Vornehmheit, von feiner Vertraulichkeit und Zurückhaltung, Eigenschaften, die ja die Pariser Gesellschaft auszeichnen. Die Ausstellung wurde voni Kongreß zweimal offiziell besucht. Das erste Mal durchschritten die Kongressisten unter der freundlichen und verständnisvollen Leitung des Herrn Soleau das keramische Museum, das Museum der Central vereinigung der dekorativen Künste und die Galerieen der Kunstindustrie (Möbel, Teppiche, Kunstgegenstände aus Bronce, Juwelen u. s. w.) und stiegen dann zu dem verdienstvollen und gelehrten Sammler Grand-Carteret hinauf, der ihnen die Seltenheiten seines alten Buchhändlerladens vorwies. Ein zweites Mal besichtigte man unter der Führung des Herrn Layus und einiger Berufsgenossen die wertvollen Sammlungen des französischen Buchhandels. Trotz dieser verschiedenen anziehenden Zerstreuungen waren die Verhandlungen sehr gehaltvoll, ist doch Paris nach dem allen Dingen innewohnenden Gesetz der Kontraste nicht nur ein Sammelpunkt für die verlockendsten Ver gnügen, sondern auch ein Centrum aufopfernder und ge diegener Arbeit. Die Eröffnungssitzung wurde vom Unter- richtsminister Herrn Leygues geleitet, an dessen Seite am Präsidententisch die Herren Sardou, Ohnet, Bouguereau, Djuoara und Wauwermans Platz genommen hatten. Der eigentliche Vorsitzende des Kongresses war Herr Eugdne Pouillet, den nur zeitweise die Herren Fouret und Lyon-Caen vertraten. Herr Pouillet, der sich nach überstandener Krankheit thalkräftiger und jünger als je fühlte, übte wie gewöhnlich auf alle jenen unbestreitbaren Einfluß aus, den ihm sowohl seine hohe Befähigung, wie auch seine außergewöhnliche, glückliche Beredsamkeit und die edle Einfachheit seiner Haltung verleihen. — Verzeichnis der offiziellen Delegierten: Herren Wauwermans (Belgien), Pellares Arteta (Ecuador), Chaumat (Frankreich, Justizministerium), Lanel (Frankreich, Ministerium des Auswärtigen), Desjardin, Lionel Laroze und Poupinel (Frankreich, Unterrichtsministerium), G. Baz, Cvntreras und
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder