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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1900
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaat. 203, 1. September 1900. 6467 Tone entschiedener Mißbilligung belehrt —-es doch in der Zeitung steht, daß sie überall umsonst zu haben ist!- Er kommt auf diese Weise nur zu leicht in den Ruf, kein genügend assortiertes Lager zu halten — und, um den Kunden um jeden Preis zu befriedigen, läßt er schleunigst per Post (natürlich aus eigene Kosten und -gegen Einsendung einer Fünfpfcnnigmarke» —!) die Gratisbroschüre kommen, die er dann seinem geschätzten Besteller noch ins Haus schicken darf und schicken muß. Aus den zu Hunderten auf Lager stehenden Führern von Baedeker, Grieben, Mepcr und wie sic alle heißen mögen, mag werden, was will! -Dies eine Beispiel mag genügen; es beweist, daß hier ein Mißbrauch getrieben wird, auf den die geehrten Redaktionen hin zuweisen der Unterzeichnete für seine Pflicht erachtete. -Hochachtungsvoll Der Vorstand des Vereins Dresdner Buchhändler, (gez.) R. Heinze, (gez.) Gg. Schmidt, Vorsitzender. Schriftführer. - Hauptversammlung des Kreises Norden. — Wie im amtlichen Teile des gestrigen Börsenblattes (Nr. 202) angekündigt worden ist, findet die diesjährige Hauptversammlung des -Kreises Norden» am Sonntag den 9. September in Hamburg statt. DaS Programm der geselligen Unterhaltungen, die, wie üblich, neben den Verhandlungen hergehen, und bei denen auf vielfachen Wunsch auch die Beteiligung der Damen vorgesehen ist, ist ein sehr vielversprechendes und abwechselungsreiches. Sonnabend, 8. September 1900: Abends 8 Uhr: Begrüßung der Gäste und gesellige Zusammenkunft im -Bierhaus Siechen-, Ecke Plan und Bergstraße. — Vorstandssitzung abends 6 Uhr daselbst. Sonntag, 9. September 1900: Vormittags 10 Uhr: Besichtigung des Rathauses. Sammelpunkt am Rathausbrunnen, Ein gang Altcrwall oder Gr. Johannisstraße. — Vormittags 11 Uhr: Offizieller Frühschoppen im Restaurant »Fahren krug-, Schauenburgcrstraße 49,53. — Mittags 1Uhr: Haupt versammlung im Restaurationsgebäude des Zoologischen Gartens. — Nachmittags 4 Uhr: Festessen daselbst. (Preis des Gedeckes ohne Wein 4 ./».) — lieber das Zusammensein am Abend bleiben weitere Mitteilungen yorbehalten. Montag, 10. September 1900: Morgens 9 Uhr: Hafenfahrt ab Baun,wall (Roosenbrücke). — Vormittags 10 Uhr: Frühstück im «Alsterpavillon» (Jungfernstieg). — Vormittags 11 Uhr 35 Minuten: Fahrt nach Friedrichsruh ab Berliner Bahnhof. — Mittags 1 Uhr: Mit Genehmigung Sr. Durchlaucht des Fürsten Herbert Bismarck Besuch der Gruft-Kapelle und Nicderlegung eines Kranzes daselbst.— Nachmittags 2 Uhr: Gemeinsame Mittagstafel in -Pension Werner»; im Anschluß daran Spaziergang durch den Snchscnwald nach der Aumühle, woselbst gegen 5 Uhr Kaffee. Gäste sind sehr willkommen! Den Festausschuß bilden die Herren Ernst Maasch, Gustav Meißner, Max Neminar und Gustav Wolfhagen. Vertrauens männer-Versammlung der Kreis- und Ortsvercine. — Am Sonntag den 16. September wird in Dresden, im Königlichen Belvedere auf der Vrühlschen Terrasse, vormittags uni 10 Uhr, eine Vertrauensmänncr-Versammlung der Kreis- und Ortsvereine in, deutschen Buchhandel eröffnet werden, zu deren Beschickung der Vorstand des Vereins Dresdner Buch händler im amtlichen Teile des heutigen Börsenblattes anffordert. Die neue deutsche Rechtschreibung und Fürst Bis- i inarck. — Einigen unrichtigen Behauptungen über die Stellung des Fürsten Bismarck zur Puttkamerschen deutschen Rechtschreibung treten die -Hainburger Nachrichten- vom 28. August mit folgender ; Darlegung entgegen: -Die Auffassung, daß Fürst Bismarck Herrn von Puttkamer, während dieser noch mit der Umgestaltung der Orthographie beschäftigt gewesen sei, nur einen Wink habe zu geben brauchen, um diese Arbeit zu inhibieren, trifft nicht zu. Der Einfluß, den der Fürst auf seine Kollegen im Staatsministe- rium ausübte, ist stets überschätzt worden; so auch hier. In diesem Falle war der Sachverhalt der, daß der Reichskanzler von der Puttkamerschen Orthographie-Reform, während sie geplant und ausgeführt wurde, nichts erfahren hatte und sich vor ein kalt aocompli gestellt sah, als sie eingeführt war. Fürst Bismarck hat es, wie wir mitteilen können, auch unrecht und über greifend gefunden, daß über eine neue Orthographie vom Minister verfügt werde, ohne den Landesherkn zu befragen, der davon wohl auch erst Kenntnis erlangt hat, als die neue Rechtschreibung fertig mar, und dem man doch unmöglich zumuten konnte, sich in seinem hohen Alter noch an eine neue Orthographie zu gewöhnen . .. Fürst Bismarck war von der Notwendigkeit und Nützlichkeit der Orthographiereform nicht überzeugt; wiederholt hat er sich in Ge sprächen geäußert, die Gebildeten läsen ja nicht Buchstaben, sondern Wortbilder, und wenn man ein Wort wie Rath oder Thier ohne h geschrieben finde, so stutze man und verliere dabei nur Zeit, be sonders wenn man so viel zu lesen habe wie er. Auch hat sich der Fürst stets gegen die Einfügung eines e in den auf -iren-, aus deni Lateinischen stammenden Wörtern ablehnend verhalten». Geschäftsjubiläum. — Am heutigen Tage, dem 1. Sep tember 1900, vollenden sich hundert Jahre seit der Begründung der hochangesehencn Schulzeschen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei in Oldenburg, deren ältester Chef, Herr August Schwartz, schon seit 1864 an Besitz und Leitung des Geschäftes beteiligt ist. Das Geschäft wurde am 1. September 1800 zunächst mit Beschränkung auf die Buchhandlung von Johann Peter Schulze eröffnet. Es entwickelte sich über raschend schnell und gewann namentlich im Verlage Bedeutung. Johann Peter Schulze starb 1827. 1829 übernahm Johann Wilhelm Berndt aus Stralsund, der die hintcrlassene Witwe in jenem Jahre heiratete, die Buchhandlung und Buchdruckerei und sllhrte sie in musterhafter Weise fort bis 1664, wo er sie an seinen Sohn Karl Berndt und seinen Schwiegersohn August Schwartz übertrug. Nach langem und gesegnetem Wirken starb er im No vember 1877. Er erlebte noch das fünfundsiebzigjährige Jubiläum des Hauses, das bei diesem Anlaß vom Großherzog durch den Ehren titel -Hosbuchhandlung und Hosbuchdruckerei- ausgezeichnet wurde. — Der sehr tüchtige Mitinhaber Karl Berndt wurde dem Geschäft leider schon im Januar 1884 durch den Tod entrissen, worauf am 1. Februar 1884 der jetzige älteste Chef, Herr August Schwartz, das Geschäft käuflich übernahm. Am 1. Dezember 1893 nahm er seinen Sohn, Herrn Rudolf Schwartz, als Teilhaber auf. — Zum Ehren tage des Hauses ist ein Jubiläumskatalog des Verlages erschienen, der dessen Reichhaltigkeit und Bedeutung zusammenfassend vor Augen führt und auch eine knappe Chronik des Hauses bringt. — Den Glück- und Segenswünschen, die den geehrten Inhabern der Jubel firma zum heutigen Tage gewiß in großer Zahl zugehen, schließen wir in aufrichtig hochachtender Gesinnung gern die unsrigen an für das weitere Blühen des Hauses und das persönliche Wohl ergehen seiner Inhaber und aller ihm Angehörenden. Sprechsaa Preisunterbietung nach dem Ausland. Vor mir liegt die autographierte, an französische und sicher auch an andere ausländische Bibliotheken und Institute versandte Offerte einer Leipziger Buchhandlung, deren Namen ich später zu veröffentlichen mir Vorbehalte. Die Existenz der Offerte war mir seit Wochen schon bekannt, ich versuchte sogar, ihr durch ein An gebot desselben Werkes die Spitze abzubrechen, was mir aber nur teilweise gelang. Hier ist der Wortlaut des Cirkulars, dessen ich heute habhaft werden konnte: »Lsipxi^, llvin 1900. »ksrmsttsr woi ä'appslsr votcs altsntion sur l'ouvrags sui- vank, lg, plus imxortants pudlisaticm soisntitigus äss tsmps moäsrnss: Dis antistsn 6smmsu. Osssstiostto cksr Ltsinselrnsiäslrunst im ^Itsrtum von ^.äcäk LurtvvavAlsr, kroksssor cksr ^rsöao- logis, Nünostsn. 3 vols. Lrix: Uarü 250.— »L'ouvraAS ss oomposs äs 2 volumss äs ksxks oritigus intsr- rowpu pur vombrsusss illustrakious, un volums äs 70 planobss sn stslivAravurs, äonnant Iss rsxroäuoticms äs 3000 Asinmss. -I/illvstrs autsvr, si bisn vonnu par sss ouvraZss soisntitignss, nons z? äonns uns stistoirs äs 1a Alz-ptigus, travail äs plu- sisvrs ans. -I/ouvraAS gus js vous okkro au prix äs 2 50 kranos nst, kr an so, au oomptant, sst rslis sn 3 volumss, rougs äswi-marognin sn saisss. »Ln attsnks äs 1a kavsur äs votrs orärs, vsuillsr a§resr, Non- sisur, 1'assuranss äss wss ssntimsnts äistinguss.» Der Ladenpreis des Furtwüngler'schen Buches ist also 250 Mark. Es wurde demnach mit 20"/^. Rabatt und franko, das ist mit circa 25"/g angeboten. Ich bitte die Redaktion des Börsenblattes, eine Aus sprache darüber veranlassen zu wollen, welchen Anteil an dem Schutze, den der Börsenverein seinen Mitgliedern schuldet, wir Sorti menter im Auslande beanspruchen dürfen. Ich spreche nicht nur 868»
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