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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1921
- Strukturtyp
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- 1921-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1921
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. Ar 31. 7. Februar 1921. wurde, verdankt ihm eine große Erweiterung ihrer Ausgaben. Für die Einheitlichkeit des Ladenpreises, für sorgfältige Prüfung der Aufnahmegesuche neuer Buchhandlungen, für Förderung der Fachbildung des Jungbuchhandels durch sachgemäße Führung in graphischen Anstalten, für Veranstaltung von Vorträgen her. vorragender Schriftsteller und vieles mehr hat vr. Pickardt eine rege und erfolgreich« Tätigkeit als Erster Vorsitzender der »Ver einigung- entfaltet. Sachlich und unparteiisch leitete er die Verhandlungen, immer bestrebt, die Gegensätze zwischen Verlag und Sortiment auszugleichen; seine klugen Reden in den Sitzun- gen der »Vereinigung- und bei den Tagungen des -Verbandes der Orts- und Kreisvereine- haben die Beratungen stets ge« sürdert. Die Verwirklichung seines Lieblingsplanes, der Verschmelzung der »Vereinigung- und der »Korporation-, wofür er in Wort und Schrift mit Eifer und Geschick eintrat, mußte nach Einholung des Rates der sachverständigsten Berliner Kollegen, trotz deren prinzipieller Gutheißung, vorläufig als un zweckmäßig abgelehnt werden, er wird aber gewiß früher oder später wieder ausgenommen. Auch im geselligen Kreise des »Vereins Berliner Buchhändler hat der verstorbene Kollege sich viele Freunde erworben und durch seine sachverständigen Ausführungen über buchhändlerische Fra gen der Gegenwart wesentlich dazu beigetragen, die Sitzungen interessant zu gestalten. Aber mit allem diesem war seine Tätigkeit noch nicht aus gefüllt. Er war außerdem Schriftführer im Hauptausschutz der »Korporation Berliner Buchhändler«, stellvertr. Vorsitzender des »Vereins der Fachpresse«, Mitglied des Beirats der »Wirtschaft?, stelle für das Deutsche Zeitungsgewerbe« und stellvertr. Handels richter. Felix Pickardt war eine bescheidene und einfache Natur. Seit fünf Jahren lebte er in glücklichster Ehe und fühlte sich in seinem mit vornehmem Geschmack ausgestatteten Heim am wohlsten, obwohl ihm die vielen Sitzungen und übernommenen Ehren ämter wenig Muße ließen. Dann widmete er sich dem Studium seiner aus schönen Ausgaben bestehenden, nicht unbedeutenden. Privatbibliothek oder betrachtete allein oder mit seinen Freunden § schöne Radierungen und Kunstdrucke, die er. mit Eifer und Ver ständnis sammelte und an denen er Genuß und Freude hatte. Er war im Umgang mit andern stets verbindlich und korrekt, ein peinlich genauer Arbeiter, immer bereit, mit Rat und Tat zu Helsen, wo er konnte; gerecht gegen jedermann und niemals über heblich, sorgte er gütig und mit sozialem Verständnis für das Wohl seiner Angestellten und Arbeiter. Einem kurzen, aber arbeitsreichen Leben ist nun unerwartet ein Ziel gesetzt. Aber es ist nicht vergeblich gelebt, sein schönster Erfolg ist Wohl die Dankbarkeit und Anerkennung, die er sich bei seinen Kollegen im Buchhandel durch seine selbstlose, auf opfernde Tätigkeit für das Gesamtwohl des Buchhandels in vollem Maße verdient hat. Max Spielmeyer. vr Felix Pickardt zum Gedächtnis! Aus Deiner Taten Sommer bist Du uns genommen, weilst nun im Rätsellicht, unsaßlich weit, — in unser aller Herzen jählings ist gekommen ein stummes Graun vor solcher Grausamkeit, vor diesem Tod in reicher Kraft. Wer frohe Freundschaftsjahre war mit Dir zusammen, wer mit dem schwarzen Stürmer Dich gesehn, der kannte Deines Herzens Helle, heiße Flammen, im Aug' sah er den Wagemut Dir stehn und freie, lichte Lebenslust. An den verwaisten Stätten suchen unsre Blicke, wo wir Dein rastlos Wirken dankbar sahn, und müssen staunen, daß aus unserm Schaffensglücke Dein frischer Sinn entschwand, wie bei dem Nah'» des Sturmes eine Blüte knickt. Wir werden Dein gedenken! K u r t B o ck. Besondere Ausland-Markpreise, auch ei» Kapitel zu den Elnlgungsbeftrebungen zwischen Verlag und Sortiment. Es häufen sich im Börsenblatt neuerdings wieder die An zeigen deutscher Verleger, denen die neue Valuta-Ordnung vom 1. Januar 1921 nicht behagt und die besondere Auslandmark. Preise festsetzen, die meistens einem 1ÜO"/»igen Aufschläge auf die deutschen Preise entsprechen. Obschon die Valuta-Ordnung ein« solch« Regelung vorsieht, möchten wir dringend vor der An wendung dieser Bestimmung warnen; denn sie ist eine Inkonse quenz, von der sich die wenigsten Verleger genügend Rechen- schaft geben. Der in Mark festgesetzte Auslandpr«is ist eben für das Ausland kein fester Preis, weil er den täglichen Schwankungen des Kurses unterworfen ist und infolgedessen dasselbe Buch heute diesen, morgen einen höheren oder niedri geren Preis haben kann, z. B. Avenarius, Hausbuch (Papp« 42.—) am 11. Januar (Kurs 9.25) Fr. 5.05; am 17. Januar (Kurs 10.10) Fr. 5.50; am 28. Januar (Kurs 11.40) Fr. 5.90; morgen vielleicht wieder Fr. 5.50 usw. Übrigens werden schon beim Steigen des Markkurses auf oder über 15 Schweizer- Centimes diese Auslandmarkpreise sinnlos, weil sich dann höhere Ladenpreise, alz die nach der Verkaussordnung für Ausland lieferungen gefundenen, ergeben würden. Bei den Einigungs bestrebungen zwischen Verlag und Sortiment forderte der Ver lag in erster Linie, daß ihm allein das Recht der Festsetzung des Ladenpreises Vorbehalten bleibe. Der Schweizerische Buch händlerverein hat diesen Grundsatz von jeher unterstützt, und de» schweizerische Verlag ist bereits vor zwei Jahren bahnbrechend vorgegangen und hat schon damals das Prinzip der alleinigen Preisfestsetzung bei Gewährung eines auskömmlichen Rabatts ausgestellt. Jetzt, wo es sich endlich in Deutschland wieder darum handelt, zu geordneten Zuständen zurückzukehren, muß es für das Ausland w i e ein Faustschlag ins Gesicht wirken, daß die gleichen Verleger, die sich im Inland für die alleinig« Bestimmung der Ladenpreise einsetzen, durch ihre Ausland- Markpreise im Ausland einer täglichen Änderung des La denpreises Vorschub leisten. Um auch im Ausland den Fortbestand geordneter, fester Bü cherpreise zu sichern, sollte der deutsche Verlag keine besonderen A u s l an dp re ise in Mark währung fest setzen. Die Ordnung fester Ladenpreise wird nur gewährleistet ent weder durch Festsetzung ermäßigter Preise in Äuslandwährung (unter Gewährung des in Z 7 c Abs. 2 vorgeschriebenen erhöhten Auslandrabatts) oder durch Berechnung zum vorgeschriebenen Zwangskurs, oder durch Berechnung zum deutschen Markpreis« zuzüglich des v o r g e sch ri e b en en Valuta ausgleichs (bes. für Barsendungen durch Kommissionär, nicht für L cond.« Lieferungen). Wir möchten im gemeinsamen Interesse zur Erhaltung fester Ladenpreise dringend alle deutschen Verleger bitten, keine be sonderen Ausland-Markpreise mehr festzusetzen und, wo aus Unkenntnis der Sachlage solche bereits festgesetzt sind, um deren Umwandlung in Ausland-F r a n k e n Preise ersuchen. Bern, den 29. Januar 1921. Für den Vorstand des Schweizerischen Buchhändlervereins G. A. Bäschlin. Kleine Mitteilungen Ablehnung der Gildcvorschläge durch den Deutschen Vcrlegeroercin. — Nachstehende, auf Grund einer Besprechung des Borstandes mit dem Beirat und den Vertretern der Verlagsgruppen abgefaßte Antwort an den Gildevorstand gibt der Vorstand des Deutschen Verlegcrvereins 138
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