Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.02.1921
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- 1921-02-12
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- 12.02.1921
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. .V? 36, 12. Februar 1S21. Biicherauslagen müssen verringert werden, die Kommisponslager in den Sortimentsbuchhandlungen sind leer, in den Schau fenstern der Buchhandlungen des Auslandes fehlt das deutsche Buch. Der deutsche Vertagsbuchhandel, der anregend wirken sollte auf Wissenschaft und Technik, Industrie und Handel, kann seine Ausgaben nicht mehr erfüllen, er befindet sich in Rot, die entstanden ist zu einem wesentlichen Teile durch die heutigen Papierpreise. Die Produktion des Verlagsbuchhandels gehört im allgemeinen nicht zu den Gegenständen des täglichen Bedarfs; er selber ist nicht geschützt und gestützt durch Preiskartelle und Konventionen. Im übrigen, »Cellulosefabrik'- und »Papier fabrik», wer im Glashause sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen! S i e g i s m u n d. Langenscheidt. Paul: Im Blütenschnee. Dich- jungen. Dritte neubearbeitete, durch »Herzogin Agnes« erweiterte Auflage. 8°. 237 S. Berlin, vr. P. Langen- scheidl. Ladenpreis ^ 25.—. Die warme Anteilnahme, die Paul Langenscheidts Noman- schöpsungcn in den Kreisen des Publikums gefunden haben, muhten naturgemäß auch das Augenmerk auf seiue lyrischen Dichtungen lenken, deren dritte Auflage am 60. Geburtstage des Dichters fertig vorlag und seinen Freunden eine Reihe neuer Gaben bescherte. Was das Wesen sei ner Romane ausmacht, warme menschliche Empfindung, tiefe Seclen- kenntnis, starke Begcistcrungsfähigkcit, dramatische Schulung und meisterliche Beherrschung der Form, allen diesen Vorzligen begegnen wir in den Gedichten wieder. Im Inhalte des Buches finden wir in der zweiten Gruppe »Lieder des Glücks« eine nicht allzu umfangreiche, vom Kriegserleben beeinflußte Ernte aus den Jahren 1914—1918, wobei zum Teil starke vaterländische Töne angeschlagen werden. Den Schluß bildet ein längeres Epos »Herzogin Agnes«, in dem der bereits von Hebbel dramatisierte Stoff, die Geschichte der Augsburger Baderstochtcr Agnes Bernauer, aufgegriffen und in echt Langenscheidtscher Art ver arbeitet wird. Ist doch die Analyse der Frauenscele stets ein Licblings- gcgenstand des Dichters gewesen, den er meisterhaft zu behandeln ver steht und dessen Beherrschung ihm auch ermöglichte, einen so schwierige dichterische Ausgabe einer in mancher Beziehung neuen Lösung entgegcn- zuführen. Ohne Zweifel wird das Bild des Dichters, wie es uns aus seinen Romanen entgegentritt, durch die Kenntnis seiner Lyrik erst ver vollständigt. ?. Kleine Mitteilungen. Literarische Bereinigung »Exlibris« in Leipzig. — Nachdem im vorigen Monat die Vorträge auf dem Gebiete der Philoso phie lagen und unsere Leipziger Kunstaltertiimer behandelten, werden in diesem Monat zwei hochinteressante musikgeschichtliche Vor träge geboten werden, und zwar findet der erste am Dienstag, dem 15. d. M. statt. Herr Oberlehrer Hey de wird an diesem Tage, abends 8 Uhr, im Lchrsaale der öffentlichen Buchhändlerlehranstalt, Platostraße, einen Vortrag über »Richard Wagner und das Musikdrama« halten, während derselbe Herr am Freitag, dem 25. d. M. in demselben Saale über »Richard Wagners T a n n - Häuser« sprechen und ihn am Klavier ausführlich erläutern wird. Auf eine recht zahlreiche Zuhörerschaft wird gerechnet, zumal da am kommenden Sonntag der Todestag unseres großen deutschen Kompo nisten ist. Erfittdungs- und Musterschutz auf der Leipziger Frühjahrsmesse. — Der Neichsminister der Justiz hat auf Antrag des Leipziger Meßamts wiederum vcrfiigt, daß der durch das Gesetz vom 18. März 1904 vorge sehene Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen für die Leipziger Frühjahrsmesse (0.—12. März) eiutritt. Ans Grund dieser Verfügung' ist das Meßamt ermächtigt, Urkunden über die erfolgte Schaustellung von Erfindungen usw. auf der Frühjahrsmesse an die Aussteller auszufertigeu. Außerdem hat das Meßamt eine M u st e r s ch u tz p o l i z e i aus Sachverständigen (Künstlern und Fach leuten) zur sofortigen Verfolgung jeder Musterschutzverletzung einge richtet. Abschaffung des Geldes in Sowjctrußland. Die Negierung Sowjetrußlands hat im November v. I. eine Verordnung kundgemacht, laut welcher die russischen Banknoten im Jnlande als Zahlungs mittel ihre Geltung verlieren. Alle Auszahlungen an Arbeiter, Beamte und Fabriksleitcr werden in Form von Bons (Zahlungsbons) geleistet. Diese Bons werden von der Administration herausgegeben und müssen mit dem Datum des Tages, au dem sie ausgegeben worden sind, ver sehen sein. Tie Bons verlieren nach zwei Monaten jeden Wert. Eie werden von den Sowjctbüros, den Lebensmittelgesellschaftcn usw. an genommen, doch haben sie im Verkehr zwischen den Staatsbür gern keinen Wert. Diese Beschränkung soll den Schmuggel und Schleich handel mit den Resten der in Rußland noch vorhandenen Waren unmög lich machen. - (Polnischer Lloyd, Wien.) Der Verband Deutscher Erzähler hat auf seiner ersten ordentlichen Mitgliederversammlung zum ersten Vorsitzenden Georg Engel, zum stellvertretenden Vorsitzenden Walter von Molo und Hans von Hülsen, zrlm Schriftführer Karl Rosner und zum Schatzmeister Eberhard Fro- wein (Berlin W. 66, Wilhclmstr. 52) gewählt. Es wurde beschlossen, gegen die neue im Reichsministcrium des Innern vorbereitete l^ex Heinzc Stellung zu nehmen, da man darin eine Gefährdung des freien Schrifttums erblickt. Die auf die Einführung des clomaine cl'stat gerichteten Bestrebungen sollen mit aller Energie fortgesetzt werden. Zur Verwertung der llbcrsetzungsrechtc wird dem Verband eine Ge schäftsstelle angegliedcrt. Der Verband hat mit dem Verbände Deut scher Bühuenschriftstcllcr und Bühnenkomponisten und dem Verbände Deutscher Filmautoren ein Kartell geschlossen. Nach Ungarn (soweit die Orte nicht zu den abgetretenen Gebieten gehören) ist nach wie vor für Briese, Drucksachen usw. das deutsche In landsporto gültig. Tie Paketgebühr betrügt 6 Es wird darüber geklagt, daß ungarischen Firmen meist Auslandporto tu Rechnung ge stellt wird. Übermäßige Preissteigerung. — Der Geschäftsführer einer Sonne- bcrgcr Buchhandlung hatte für ein Glas Tinte 2.70 gefor dert, während der Einkaufspreis 60 Pfg. betrug. Weiter verkaufte er Zeichcublöcke mit 9 ./i das Stück, die er für 1.90 ./i gekauft hatte. Das ist in beiden Fällen ein Aufschlag von 450 Prozent! Auf Grund der Preistreiberei-Verordnung erhielt er einen Strafbefehl über 2000 Geldstrafe, eventuell 200 Tage Gefängnis. Dagegen hatte er beim Koburger Wuchergericht Einspruch erhoben, diesen aber vor der Haupt verhandlung wieder zurückgezogen. (Lcipz. Tageblatt.) Beschlagnahmtes deutsches Eigentum in den Vereinigten Staaten. — Der Deutsch-Amerikanische W i r t s ch a f t s v e r b a n d gibt zur Vermeiduug vou Mißverständnissen bekannt, daß die Bestim mung des amerikanischen Kricgs-Handels-Amtcs vom 14. Juli 1919, wonach geschäftliche Transaktionen, die in irgendwelcher Beziehung zu dem beschlagnahmten deutschen Eigentum steheu, verboten sind, sich auf a m e r i k a n i s ch e S t a a t s a n g e h ö r i g c bezieht, d. h. also, eS ist amerikanischen Staatsangehörigen verboten, derartige Geschäfte mit deutschen Staatsangehörigen abzuschließen. SpreWal. kOhrre Verantwortung der Redaktion,' jedoch unterliegen alle Einsendungen dev Bestimmungen über die Verwaltung des rvtzrseublatts.» Postschecknummer stets auf Rechnungen aufdrucken! So häufig wird von Vcrlcgerscite darüber Beschwerde geführt, daß die Sortimenter Rechnungsbeträge nicht pünktlich bezahlen. Demgegen über ist festzustellen, daß cs ein außerordentlicher Ubclstand ist, daß bei vielen Verlagsanstaltcn die Nummer des Postscheckkontos, selbst wenn die Häuser ein solches führeu, auf den Rechnungen fehlt. Das lästige Nachschlagen in den Adreßbüchern ist zeitraubend und kann unbe dingt vermieden werden, wenn die Postschecknummer stets auf den Rech nungen zu finden ist. Es ist daher unbedingt zu empfehlen, die Post- schccknummer auf den Nechnungsformularcn kenntlich zu machen, was zur prompteren Überweisung der Beträge auf jeden Fall beitragen wird. 8. Sparen, sparen! Ein großer Teil der Kollegen, die Inhaber eines Postscheck- Kontos sind, werden die Beobachtung gemacht habe», daß den Sen dungen oft Zählkarten beigefügt werden, die vollkommen nutzlos für sie sind, da die Überweisungen doch stets durch Postscheck erfolgen. Es wäre den Herren Verlegern daher zu empfehlen, den gewiß sehr zahl reichen Postscheckkontoinhabern keine Zahlkarten bei Lieferungen mit- zuschickc», die bei diesen doch stets in de» Papierkorb wandern. Viel Papier und Geld kann da gespart werden. Ein Sortimenter von der Wasserkante. Verautworll. Red. i. V.: Richard Albert t. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler »u Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhauSs. 176
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