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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1921
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- 1921-02-15
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- 15.02.1921
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Redaktioneller Teil. M 38, 15. Februar 1921. Woska, L., Wt-N XIII. Zeier, W., Winlelriedstraszc 83, Luzern. Anonym: Helenastrahc 18II, Zürich 8. „ Thnrwiesenstrasse 8, Zürich 8. Zürich und Bern, den I. Februar 1921. Für den Vorstand des Schweiz. Buchhändlervereins: Der Sekretär: Der Präsident: vr. R. v. S t ll r l e r. Max Rascher. Wir habe» 8 weiterhin aufgeführte Firmen, die zu unseren Mitglie dern gehören, zunächst aus der uns eingeretchten Liste gestrichen und für diese Fälle den Schweizerischen Buchhändlerveretn um die Vorlegung von Beweismatertal gebeten. Geschäftsstelle des Börsen Vereins. Bekanntmachung. Die Firma W. Gotthold Nachfolger August Bald auf in Neustadt a. d. Haardt liefert, wie sie in verschiedenen Zuschriften an den Börsenverein erklärt hat, Bücher mit 5"/° Rabatt vom Ladenpreis ohne Teue rungszuschlag und Besorgungsgebühr. Wir machen den Verlags- und Zwischenbuchhandel auf dieses gegen die Satzungen und Ordnungen des Börsenvereins ver stoßende Verhalten obiger Firma aufmerksam. Leipzig, den 12. Februar 1921. Geschäftsstelle des Börscnvercins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Ackermann, Syndikus. Äbersetzungsliteratur in Dänemark und Norwegen. Auch ein Beitrag zur Frage der Kulturpropaganda. Von vr. Adolf Jürgens. Der Weltkrieg mit seinen Nachwirkungen, der die materielle Grundlage unseres Daseins zerstörte, Hai natürlich nicht weniger starke Folgen aus geistigem Gebiet gehabt, nur daß diese minder stark in die Erscheinung treten. Konnte man das 18. Jahrhundert als das Jahrhundert des französischen Geistes bezeichnen, so zeigt das 19. ein dauerndes Wachstum des deutschen Ein flusses auf geistigem Gebiete. Wenn es auch zu weitgehend wäre, von einem deutschen Jahrhundert zu sprechen, so gaben doch germanischer Geist und germanische Tatkraft dem verflosse nen Säkulum das Gepräge, wobei deutsche Dichtung und deutsche Wissenschaft für weltgeschichtliche Betrachtung der angelsächsi schen Kolonisation mindestens ebenbürtig gegenüberstehen. Von den drei skandinavischen Ländern zeigt Schweden deutlich diese Entwicklung, wo noch im 18. Jahrhundert französischer Geist herrschte und erst im 19. die stark« Sympathie für Deutsch land erwuchs, derer wir uns heute erfreuen. Ähnlich in Nor wegen. Auch hier entwickelten sich im 19. Jahrhundert die eng sten Kulturbeziehungen zu dem südlichen großen germanischen Reiche, die ihren Ausdruck darin fanden, daß Ibsen hier zeit weilig fast als Angehöriger der eigenen Literatur betrachtet wurde, und daß noch heute di« norwegischen Dichter Wohl nir gends besser bekannt sind als in Deutschland. Was die begeisterte Anerkennung Ibsens und Björnsons durch Deutschland für ihre Weltgeltung bedeutet hat, braucht nicht erst hervorgehoben zu werden. Kein besseres Zeugnis für Deutschlands enge geistige Beziehungen zu Norwegen gibt es, als das Telegramm, das nach der Krönung Hamsuns mit dem Nobelpreise in Kristiania von Paris ans einlicf: »Alles fragt: wer ist Hamsun?, niemand hat ihn hier gelesen-, — während alle seine Werke in Deutschland seit den neunziger Jahren in guten Übersetzungen verbreitet und bekannt sind. Und umgekehrt hat Norwegen sich die Geisteswelt unserer Klassiker ganz zu eigen gemacht. Deutsche Zitate be gegnen uns überall, und stärker war noch der Einfluß der deut schen Forschung auf die gebildeten Kreise des Landes, unter ! denen wir noch heute zahlreiche Freunde besitzen. Elwas anders stiegen die Dinge in Dänemark. Struensees Herrschaft als all mächtiger Minister in der letzten Hälfte des 18. Jahrhunderts be deutet hier den Höhepunkt deutschen Einflusses, allerdings in einer wenig angenehmen Schattierung, die uns die heftige däni sche Reaktion, die darauf einsetzte, verstehen läßt. Diese Reak tion erstreckte sich aber vor allem auf das politische Gebiet, dem deutschen Geistesleben blieb Dänemark dauernd geöffnet. Bag- gesen dichtete deutsch, Andersen und Shlenschläger besorgten selbst die deutschen Ausgaben ihrer Werke, und selbst der Be gründer einer national-dänischen Lebensauffassung Grundtvig hat deutsche Gedichte geschrieben. Nationale Antipathien, die den geistigen Verkehr erschwerten, entwickelten sich erst im Zusammen hang mit dem schleswig-holsteinischen Freiheitsstreben, und die endgültige Trennung der Herzogtümer von Dänemark bildet den schärfsten Einschnitt für die Intensität der geistigen Beziehungen beider Länder. Aber auch nach 1864 blieb die Vorliebe der »Pariser des Nordens- für die Franzosen doch mehr platonisch, und vor allem mit dem Eindringen des Sozialismus gewannen die breiten Massen des Landes wieder stärkere Fühlung mit deut schem Leben. Wir wollen uns jetzt auf dem Hintergründe der engen Kulturbe ziehungen des 19. Jahrhunderts, welche auch in einer äußerst starken gegenseitigen übersctzertätigkcit ihr Echo fanden, als einen Beitrag zu wahrer Kulturpropaganda einmal die aus dem Deut schen in das Dänische und Norwegische in den letzten Jahren übersetzten Gedichte, Schauspiele und Erzählungen ansehen, unter Beiseitelassung der eigentlichen Kriegspropaganda. Wir legen dabei die im Verlage Gab erscheinende dänische Bibliographie »Dansk Bogfortegnelse« und Cammermehers »Aarskatalog ober norsk Litteratur« zugrunde. Ich gebe zunächst eine Statistik der in Dänemark erschienenen Übersetzungen von Lyrik und Schau spielkunst aus den drei hauptsächlich in Betracht kommenden Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, wobei die verhältnis mäßig hohe Zahl deutscher Schauspiele aus Wagner zurückzu führen ist. Übersetzungen von Gedichten, Schauspielen usw. in das Dä nische aus dem: 1812 1913 1914 1915 1918 1917 1918 1919 Deutschen 8877125 5 Englischen . 22421128 Französischen — 8 3 3 4 8 3 3 Belehrender für unsere Zwecks ist aber die folgende Tabelle, die die aus den drei Hauptsprachen übersetzten Romane und Er zählungen angibt: 1912 1913 1914 1915 1916 1917 1918 1919 Deutsch 84 41 37 3N 11 26 25 28 Englisch 73 74 62 54 67 104 141 196 Französisch 79«) 23 26 18 9 19 20 37 Ich füge noch eine Statistik der Sprachlehren, Übungsbücher usw. für die drei Sprachen hinzu: 1912 1913 1914 1915 1916 1917 1918 1919 Deutsch 11 13 7 18 12 14 20 16 Englisch 14 15 18 15 19 22 23 25 Französisch 8 8 10 6 11 9 4 10 Für Norwegen habe ich nur die Übersetzungen von Romanen usw. und Sprachlehren zusammengestellt, weil Gedichte und Schauspiele nur ganz vereinzelt borkamen. I. Übersetzungen von Romanen, Erzählungen usw.: 1914 1915 1916 1917 1918/19 Deutsch 7 10 10 12 32 Englisch 21 38 31 26 104 Französisch 4 11 12 29 63 2. Sprachlehrbücher usw. 1914 1915 1918 1917 1918/19 Deutsch 5 2 13 11 10 Englisch 13 7 7 7 19 Französisch 4 1 2 4 7 Welch starke Verschiebung zeigt sich gegenüber den Friedens- jahren, wo im allgemeinen «in gewisses Gleichgewicht zu bestehen scheint. Deutsche Übersetzungsliteratur hat ohne jede Frage in AuSnahmezahI.
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