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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1886
- Sprache
- Deutsch
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>k 131, 9. Juni 188k. Nichtamtlicher Teil. Auflagen, nämlich das ins Deutsche übersetzte von Morgan und dasjenige von N. Holmes. Des letzteren »ä.ntboi-8bip ol Sbrrbsspsurs« ist soeben in vierter Auflage in Boston (S 4) er schienen. Politik und Nationalökonomie wird auch in Amerika seit einigen Jahren eifriger studiert, nachdem sich herausstellt, daß republikanische Institutionen und Überfluß an Land nicht ver mögend sind, die Übel hintanzuhalten, an welchen auch das alte Europa leidet. In Boston ist nun die erste volkswirtschaftliche wissenschaftliche Zeitschrift unter dem Titel »Lolitieal Loisnoo tznartorl^« gegründet worden. — Das wirtschaftliche Problem der amerikanischen Eisenbahnen erörtert die Monographie von Hudson in »tbo rs.ilwa/8 and tbs ropubliv« (dl. 1. S 2.) Der frühere Diplomat Schu ylcr veröffentlicht die von ihm gehaltenen akademischen Vorlesungen über die »^.moriean diploranv)'«, in welchen auf die Wichtigkeit dieses Berufs für den einheimischen Handel hingewiesen wird. (N D. A 2.50.) Philipps, »Imnä, labor and law« (F 2.50) ist eine wissen schaftliche Studie, ebenso wie Dowlings »tbo wroolrero« (Phllad. H 1.25) eine soziale Studie der Erzählungslitteratur ist, eine der zahlreichen Novellen, welche im Gefolge der bekannten »Leoad- winn6r8« erscheinen. Im übrigen weist die allgemein bildende Litteratur folgende bedeutendere Neuigkeiten aus: Brinkerhosf erzählt in »blub- use-ba« eine unter den Navejo-Jndianern in Mexiko spielende, von ihm daselbst gehörte Geschichte. lWash. A 1.50). — Die von der verstorbenen Helene Jackson gelegentlich veröffentlichten Reiscbeschreibungen aus Kalifornien, Oregon, Norwegen und Deutschland sind unter dem Titel »Oliwpsss on tbrss sbores« gesammelt erschienen. — »I-iZbt on a. biääsn waz-« von Fr. Clarke ist eine spiritistische Schrift, in welcher eine Frau ihre Beziehungen zur Geisterwelt mittcilt. (Boston S 1.) — »H.ctoi-8 and neti688S8 ok tlroat Lritaiu null tbs United Ftatos« von Matthews und Huttvn enthält 75 Biographieen der berühmten englischen und amerikanischen Schauspieler und Schauspielerinnen. — In Uptons »woinon in luu8io« (Chicago) wird der Ein fluß des Weiblichen auf die großen Musiker dargcstellt. — Die Krösussamilie der Vanderbilts hat an W. A. Crofut einen Biographen gefunden. <S 1.50.) Das Buch ist mit 12 Bildern geschmückt. — Einiges Aufsehen macht des in Amerika naturali sierten Schotten Carnegie »triuinpbant dornoerae/«, in welchem die Republik der Union eine begeisterte Lobrede zu hören bekommt. — Zum Schluffe sei bemerkt, daß die Bewegung für die Er zielung eines amerikanisch-europäischen Urheberrechtes die Heraus gabe der Schrift »6ox>/riAbt, it8 lavv and its literatnre« von Browker und Solbcrg 3. New-Aork und London) gezeitigt hat. Das Werk enthält die gesammelten Aufsätze über den Gegen stand, welche seiner Zeit in l'ublii-ber'o IVoslcl/ zu New-Dork erschienen sind. Stuttgart, I. Juni 1886. Rob. Lutz. Miscrllc». Das Antiquariat in Berlin. — Über dieses Thema ent nehmen wir der »Nat.-Ztg.« folgende kleine Skizze: Das Buch- und Kunstantiquariat ist heute eine Wissenschaft und wird mit großen Kapitalien betrieben. Und doch ist es in Berlin noch jung, > seine ersten dortigen Anfänge reichen noch nicht sechzig Jahre 3091 zurück. Was vorher existierte, waren die hent bis auf einen Noten händler ausgestorbenen Flurantiquare, welche mit Schulbüchern handelten und deren bedeutendster seinen Stand in der alten Post hatte. Umfangreicher betrieb das Geschäft zuerst Sommcrbrod, der ein ziemlich großes Lager ans dem Hofe des Hauses des heutigen Cast Bauer hatte. In wissenschaftlicher Weise betrieb zuerst (seit 1829) das Antiquariat Finke, der sein Geschäft in der Dorotheen straße hatte, wo damals ein Tanzlokal, der »Onkel« lag. Finke machte alljährlich Einkaufsreisen nach Italien. Sein Beispiel weckte Nachfolge. Es etablierte sich als Antiquar Eichler in der Behrenstraße, der später sein Antiquariat an Besser verkaufte. Im Jahre 1830 siedelte Asher aus Petersburg nach Berlin über, und um dieselbe Zeit eröffncte Friedländer sein Antiquariat in der Königsstraße. 1836 folgte Mai, dessen Sohn das Büchcr- antiquariat vorwiegend in ein Kupferstichantiquariat nmwandelte. Pcrsonalnnchrichtcn. Friedrich Johannes Frommann st — Nachdem noch vor wenigen Tagen bei Gelegenheit unserer diesjährigen Kantate festlichkeiten des greisen Seniors unseres Börsenvereins von be rufener Seite mehrfach ehrend gedacht worden war, traf dessen viele Freunde am vergangenen Montag die schmerzlich betrübende Kunde seines Heimganges. In der Frühe des Sonntags, am 6. d. Bi., ist in Jena unser hochverehrter, um den Bestand und das Wohl unseres Börsenvereins so vielfach verdienter Berufs genosse vr. pllil. Friedrich Johannes Frommann im nahe zu vollendeten neunundachtzigsten Lebensjahre sanft entschlafen. Mit dem am gestrigen Tage unter großer Teilnahme, namentlich auch von seiten des Buchhandels, feierlich zur Ruhe bestatteten Entschlafenen ist ein reiches Leben ans dieser Welt ge schieden, ein Leben voll rastloser, nie ermüdeter Thätigkeit, ein reiches Talent, ein edles Gemüt, das in der selbstlosen Auf opferung für andere, und nicht zum mindesten für die Gesamt heit unseres Standes, seine nie versiegende Freude fand. Wir behalten es einer berufeneren Feder vor, dem Leben dieses teuren Entschlafenen ein würdiges Denkmal in diesem Blatte zu setzen, und begnügen uns für heute mit dieser kurzen Trauernachricht. Möge dem treuen Freunde unseres Berufes die Erde leicht sein! Louis Mohr, ff — Am 6. d. M. starb in Schönbrunn in der Schweiz nach langer buchgewerblicher Thätigkeit, von welcher die letzten einunddreißig Jahre dem Hause Berger-Levrault L Cie. (jetzt R. Schultz L Co.) in Straßburg gewidmet waren, ein von seinen Chefs und seinen vielen Freunden tief betrauerter Berussgenosse, Herr Louis Mohr, gebürtig aus Eisleben. Louis Mohr, welcher seinem Berufe mit ganzer Seele und treuem Eifer ergeben war, hat neben den Anstrengungen seiner geschäftlichen Obliegenheiten sich vielfach angelegen sein lassen, auch der Gesamtheit seines Berufes durch eine fleißige und wertvolle bibliographische und schriftstellerische Thätigkeit zu dienen. Seine Arbeiten in dieser Richtung sind bekannt und geschätzt. Wir nennen hier folgende: Das Haus Berger-Levrault. 1876; Bibliographie der in elsässischen Mundarten gedruckten Schriften; 1-68 o8nt6ng.ir68 de Voltaiiv 8t 3. 3. Ronsssan. ^peryn bibliograpbigns. 1879; 1>68iwpr688ionsinioro8oopiciue8.1879; Dieperiodische Fachpresse der Typographie und der verwandten Geschäftszweige. 1879; Biblio graphie der Lithographie, des Steindrucks und der verwandten Zweige. 1880; Do In bibliograpdie äo8 ^.na. 1882.
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