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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1921
- Strukturtyp
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- 1921-02-28
- Erscheinungsdatum
- 28.02.1921
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- Deutsch
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dem 1. Januar 1918 stehen ihm nun seine Söhne, Herr 1)r. Mi. Richard Levy und Herr Erich Levy, als Teilhaber in der Leitung der zu einer offenen Handelsgesellschaft umgemandelten Firma zur Seite. Sie sind die echten Söhne ihres Vaters, und wie dieser mit Befriedigung auf eine 50jährigc Selbständigkeit zurückblickt, können sie mit stolzem Vertrauen auf das weitere Gedeihen ihres Geschäfts in das zweite Halbjahrhundert hinausblickcn. Jubiläum. — Am 25. Februar 1921 feierte Herr Carl Heuer das Jubiläum seiner 25jährigen Zugehörigkeit zum Hause Franz Diet rich in L e i p z i g , Marienstr. 7 II. Als Lehrling bei dem verstorbenen Gründer der Firma, Herrn Franz Dietrich scn., eingetretcn, hielt er der Firma, auch nach dem Tvde des Gründers und seiner Gattin, die Treue. Während des Weltkrieges kämpfte er mehrere Jahre an den Fronten und trat nach seiner Rückkehr wieder bei seiner alten Firma ein, die kurze Zeit darauf der junge Inhaber Herr Franz Dietrich übernahm. Gestorben: am 11. Januar 1921, wie uns verspätet gemeldet wird, im 83. Le bensjahre Herr Verlagsbuchhändler Emil Küster, Inhaber der bekannten Verlagsfirma Bauer L Raspe in Nürnberg. Wiederum ist ein unternehmungsfreudiger und vornehmer Vcrlags- buchhändler von echtem Schrot und Korn dahtugcgangen, ein Mann von seltener Herzensgütc und vielfachem Wissen hat seine Augen für immer geschlossen. Seine Lebensaufgabe bildete in 48jähriger rast loser Tätigkeit der Ausbau der neuen Ausgabe des großangelegten Siebmachcrschcn Wappenbuches und die Fortsetzung des Conchylten-Cab>inets von Martini und Chemnitz, deren Vollendung er sich mit großer Liebe und Hingabe bis zum letzten Atem zuge widmete. Sein Wunsch, die Vollendung der zwei Riesen werke noch zu erleben, ging infolge der dazwischcngetretcnen Kricgs- jahre leider nicht in Erfüllung. Seelische Erschütterungen, der Helden tod seines lieben Neffen und Trägers seines Namens ließen seine Seele im tiefsten Leid erzittern. Auch die Erscheinungen seines hohen Alters bewogen ihn im September 1920 zur Geschäftsabgabe an seinen Neffen, den jetzigen Besitzer der Firma, Herrn Hans Krauß, der sich seit vielen Jahren als eifriger Mitarbeiter erfolgreich betätigt hat. Es kann hier nicht die Aufgabe sein, die großen Verdienste zu würdigen, die sich der Verstorbene um die Heraldik mit der Neuherausgabe von »Sieb'nach?rs Wappenbuch« erworben hat. Wenn jemand die stattliche Anzahl der Bände dieses großartigen Werkes überschaut und etwas Einsicht nimmt, so bekommt er sicher einen chrfurchtgebietenden Begriff von dem kultur geschichtlichen, wissenschaftlichen und bibliophilen Wert dieses einzig artigen Verlagswerkcs. Wir aber alle, die wir persönlich den teuren Verblichenen gekannt haben, der bis zu seinem Ende geistig frisch war, werden uns gern seiner prachtvollen Persönlichkeit erinnern und als teures Vermächtnis dieses schlichten Mannes, der eine Zierde des deut schen Buchhandels war, die Freude an unserem schönen Beruf in jeder Weise zu pflegen bestrebt sein. Ha. Otto Piper f. — Der bekannte Münchner Archäologe Geh. Hofrat vr. pkil. k. e. et jur. Otto Piper ist im 80. Lebensjahre in der Nacht zum Mittwoch, den 23. Februar, iu München entschlafen. Piper, geboren zu Nöckwitz in Mecklenburg-Schwerin am 22. Dezember 1841, war nach juristischem Studium in München, Berlin und Rostock zuerst Rechtsan walt bis 1870, dann Redaktionsleitcr in Straßburg, Trier, Düsseldorf, 1880 Mitgrttnder der »Täglichen Rundschau« und bis 1889 Bürgermeister von Pcuzlin in Mecklenburg. Er verfaßte wertvolle rechts- und staats wissenschaftliche Schriften, und doch war cs ein Spezialgebiet archäolo- gisch-kunsthistorischcn Inhalts, durch das sein Name lebendig bleibt. Piper war ein Bahnbrecher und eine Autorität der deutschen wissen schaftlichen Burgenkunde. 1895 erschien in München seine »Deutsche Burgenkunde«. Diese, wie ein »Abriß der Burgenkunde« bei Göschen, erlebte schon mehrere Auflagen. Archäologen, Germanisten, Kulturhisto riker und Architekten fanden hier ein reiches Material. Später folgte in Wien sein großes mehrbändiges Werk »Österreichische Burgen« mit Unterstützung des Fürsten Johann von Liechtenstein und des Grafen Hans Wilczek, ein Dokument unermüdlichen Sammelflcißes. Zu seinem 70. Geburtstag wurde ihm von der Universität Rostock der Doktor li. c. verliehen. Piper war ein Gegner einer falschen Burgcnromantik und ist auch gegen den Wiederaufbau der Hohkönigsburg ausgetreten. Sein Heimatgefühl kam in den humorvollen plattdeutschen Dichtungen »Ut ne lütte Stadt« und »Jn'n Mtddclkraug« zum Ausdruck. Seit 1893 war München Otto Pipers zweite Heimat geworden. (Münchener Neueste Nachrichten.) öprechsaal. Zar Vermeidung von Nachnahmesendungen. Um die bei Nachnahmesendungen so häufig entstehenden Mißhel- ligkcitcn zu vermindern, senden die nachstehend Unterzeichneten Firmen gegebenen Falls gleichzeitig mit ihrer Bestellung folgende Drucksache an die Verleger ab: Zur Beachtung! Bei der Ankündigung von Nachnahmen seitens des Postamtes ent stehen in der Regel lästige und zeitraubende Rundfragen im Betrieb, um festzustcllen, ob es sich um eine bestellte Sendung oder um die Einziehung eines Rechnungs-Betrages handelt, der auch wieder nach geprüft werden muß. Verschiedene unangenehme Erfahrungen zwin gen uns überhaupt, Vorsicht gegenüber Nachnahmen obwalten zu lassen. Wir bitten deshalb, die von uns bestellten Sachen nicht unter Nachnahme zu senden. Wenn uns die Rechnung mit einem ent sprechenden Vermerk vorher eingesandt wird, überweisen wir sofort den Betrag durch Postscheck-Konto. (Die Postscheck-Nummer wolle mau angeben.) — Bei regelmäßigem Verkehr wäre es für beide Teile übrigens am einfachsten, wenn eine monatliche Abrechnung auf Grund eknes kurzen Auszuges Ihrerseits stattfände. Das Porto dafür kann uns belastet werden. Bei diesem Verfahren entsteht auch Ihnen weniger Kontrolle- und Übertragungs-Arbeit als bei der Einzel-Bettreibung. Mit Gruß Frankfurt (Main). Carolus-Druckerei G. m. b. H. Carolus-Buchhandlung. Frankfurter Volkszettung. FreisLttcke! Was dem Verlage auch jetzt bei der schwierigen Geschäftslage noch zugemutet wird, zeigt folgende an einen Berliner Verlag gerichtete Karte eines Privatlehrers iu Hannover: »In meinem Schreiben vom 19. Januar 1921 bat ich um Übersen dung je eines Freiexemplars der in Ihrem Verlag erschienenen Schwer- Hörigenliteratur-Werke. Ihr Schreiben vom 8. d. M. läßt diese Bitte unberücksichtigt. Für cv. Bestellung wollen Sie mir Mitteilen, was wir von Ihnen beziehen könnten, wobei ich betone, daß solche nur erfolgt, wenn Sie unsere Bemühungen durch Stift uugetnigcrFreiexemplare unterstützen würden, wie es von anderer Seite geschehen ist.« S. Staubsauger. (Siche Bbl. Nr. 40 u. 48.) Iu Nummer 40 des Börsenblattes befindet sich eine Anfrage wegen eines Staubsaugers, der für Bibliotheken Verwendung finden kann. Hierzu möchten wir Ihnen Mitteilen, daß derartige Apparate von der Firma Georg Kvuig, Fachgeschäft in Halle a. S., vertrieben werden. Diese Firma stellt auch aus der kommen den Frühjahrsmesse im Hause der Bugramesse, Pctersstraße 38, im ersten Obergeschoß, Stand 58a, diese Apparate aus und führt sie im Betrieb vor. Die Firma Georg König teilte uns mit, daß sie schon mehrfach solche Staubsaugeapparate an Buchhandlungen geliefert habe. Bugra-MessedesDeutschenBuchgewerbevereins. Die Anfrage, ob sich der Staubsauger im Sortiment oder Verlag bewährt, kann mit einem unbeschränkten »Ja« beantwortet werde». Auf unserem Lager wird der »Sa n t o« - Staubsaugeapparat schon seit Jahren für den erwähnten Zweck benutzt, und der Erfolg ist durchaus zufriedenstellend. Die Hauptsache dabei ist, daß zweckmäßige Saug düsen zur Anwendung kommen. Für Bücher und Musikalien z. B. ist eine entsprechend gebogene Bürstensaugöüse erforderlich. Mit einer solchen kann man die Bücher auch von der Rückseite entstäuben, ohne sie aus den Reihen hcrausnehmen oder verrücken zu müssen. Voraus setzung ist hierbei natürlich, daß über und hinter den Büchern noch so viel freier Raum vcrhanden ist, um die Düse führen zu können: daun ist die Arbeit bei einiger Übung eine leichte. Im übrigen ist die Han tierung unseres etwa 23 Kilogramm wiegenden »Santo«-ApparateS äußerst bequem und einfach. Mit der Lichtleitung durch einen Steck kontakt, oder wo kein solcher ist, mit der Lampenfassung einer Glüh birne verbunden — gerade so wie z. B. ein Haartrockenapparat oder ein elektrisches Bügeleisen — arbeitet »Santo« ohne jede Störung schon Jahre hindurch. Lieferant unseres Apparates ist die Firma Georg F u ch s L C o., L e i pz i g, Z e i tz e r st r a ß e 8. R. K W. Verantwort!. Red. t. B.: R t ch a r d N l b e r t i. — Verlag: Der Bdrsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches BuchhändlerbauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich t» Leipzig. - Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 26 tBuchhändlerhauS). 244
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