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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-06-15
- Erscheinungsdatum
- 15.06.1886
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- Deutsch
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Haben wir somit die Reihe der durch ihre Produktivität her vorragenderen Orte Deutschlands flüchtig überblickt, so wollen wir in einem kleinen Nachtrag noch diejenigen nennen, die uns vereinzelt vorkamcn und deren Verlagsthätigkcit einen größeren Umfang nicht angenommen zu haben scheint. Es sind dies: in Breslau G. Jon und I. Conrad um 1665; in Innsbruck D. Banr 1623; in Hamburg Jac. Nebelein 1663; in Salzburg P. Seel 1665; in Luzern Gottfr. Hautt 1681; in Rcgensburg P. Daln- steiner und A. Hauckwitz 1680; in Zürich Max Rordorff 1732; in Lüneburg Chr. Porcactns 1650; in Stuttgart M. Rembold 1653; in Schwabach Chr. H. Stcinmark 1742. Zum Schlüsse müssen wir noch einen deutschen Buchhändler erwähnen, der zwar nicht gerade Karten verlegte, aber dessen erfin dungsreicher Kopf eine neue Manier des Karteudruckes erfand, wir meinen Johann Gottlob Immanuel Breitkopf. Die Erfindung machte ihrer Zeit großes Aufsehen, fand aber außer in einigen vom Erfinder selbst verlegten kleinen Spielereien, z. B. einer Karte des Reiches der Liebe, weiter keine Anwendung, während auf dem Gebiete des Notendrucks Breitkopfs Erfindungen um so unbestrittenere Erfolge errangen. IV. X. Miscellen. Fortsetzung der Berner Verhandlungen. — Seitens des schweizerischen Bundesrats sind kürzlich die Einladungen an die beteiligten Regierungen zu einer neuen Zusammenkunft zwecks abschließender Verhandlungen über den Vertrag zum allgemeinen Schutze des schriftstellerischen und künstlerischen Eigentums ergangen. Handschrifteufund. — Über einen wertvollen Fund wird aus Rom der »Allg. Ztg.« gemeldet: Schon vor mehreren Wochen hat Herr vr. Arthur Pakscher aus Berlin, der mit lilterarhistorischeu Arbeiten auf der Vaticanischen Bibliothek beschäftigt ist, der hiesigen Akademie der Wissenschaften (lleLLäsuiia äsi viuesi) eine Ab handlung eingereicht, deren Gegenstand in Gelehrten- und auch weiteren Kreisen Interesse erregen wird. Obwohl es bekannt war, daß eine wichtige Handschrift des »Lauronisro« Petrarcas in die Vaticana gelangt sei, hat man dieselbe dort seit Jahrhunderten vergeblich gesucht. Dem jungen deutschen Gelehrten ist es mit Hilfe des Bücherkatalogs eines Gelehrten des sechzehnten Jahr hunderts gelungen, dieses Manuskript, welches teils vom Dichter selbst, teils unter seiner Aufsicht geschrieben worden ist, zu entdecken. Erst jetzt wird es möglich werden, einen authentischen Text der Gedichte Petrarcas herznstellen, da die früheren Herausgeber, auch diejenigen, welche dieses Manuskript noch gekannt haben, sich manche Ungenauigkeitcn und Willkürlichkeiten haben zu Schulden kommen lassen. Der Komponist der Marseillaise. — Mr. Victor Ad vielte, 3 Rue Gubnögaud, in Paris, bittet in einer an den »Deutschen Reichsanzciger« gerichteten Zuschrift alle diejenigen Personen in Deutschland, welche im Besitz von speziellen schriftlichen oder mündlichen Überlieferungen über die Entstehung der Kom position zur Marseillaise sind, um gefällige Mitteilung der selben zur Verwendung für eine in Angriff genommene Arbeit über diesen Gegenstand. Besonders im Auge hat Hr. Advielle dabei Familienarchive oder Korrespondenzen aus dem Jahre 1792, welche etwa über die Marseillaise und Rouget de l'Jsle, der bis her für ihren Komponisten gehalten wurde, bezw. über den neuer dings an seiner Stelle, dafür ausgegebenen Chordirektor der Kathedrale von St.-Omer, Grisons, Näheres enthalten. Gefällige Nachrichten werden an die obige Adresse erbeten. Deutsche Bestrebungen in Österreich. — Der Bücherei- Ausschuß des Deutschen Vereins in Linz teilt in einem Rund schreiben mit, daß der Deutsche Verein für Ober-Österreich in Linz beschlossen hat, in Ober-Österreich allgemein und unentgeltlich zugäng liche Volksbibliothekcn aufzustellen. Hierzu ist der Verein durch die Erwägung veranlaßt, daß gerade in letzter Zeit Verfügungen der höchsten Unterrichtsbehörde ergangen sind, welche die Beseitigung nationaler Lektüre aus den Schülcrbibliotheken anstreben und daß leider von Erfolg begleitete Anstrengungen gemacht werden, alle jene Bücher aus den Schülerbibliotheken zu entferne», deren Inhalt sich eignet, das Nationalgefühl der Deutschen in Österreich zu erwecken. Der Verein bittet in jenem Rundschreiben insbesondere die deutschen Buchhändler um Gaben nationaler Tendenz, bei deren Auswahl die Rücksicht auf Sitte, Bildung und Religion genommen ist. Solche Gaben und Sendungen nimmt u. A. Herr Julius Wimmer, Prokurist der Jos. Wimmerschen Buchdruckerei in Linz entgegen. Neue Bücher für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. (Vorläufige Titelanzeige, Besprechung Vorbehalten.) liussioa. Vorroiobniss der in uuä über Russland iiu dabre 1885 srsobiensnsn 8ebrit'tsn in dsutsobsr, kranLÖsisebsr uuä snAÜsobsr 8praobs. II. dabr^nnS. vsrausASAsbon von I?. von 8L02spänsbi. bl. 8". 318. Roval 1886, vindkors' vrbsn. 50 Handbuch der praktischen Papierfabrikation. Von vr. Stanislaus Mierzinski. I. Band. Die Herstellung des Papiers aus Hadern auf der Papiermaschine. Mit 166 Ab bildungen. XIV, 436 S. Wien, Pest, Leipzig 1886, A. Hartleben's Verlag. 6 Prrsonalnachrichtcn. Robert Benton Seeley. ff — Am 31. v. M. starb in London der Buchhändler Robert Benton Seeley, das Haupt der Verlagsfirma Seeley L Comp., in seinem neunundachtzigsten Lebensjahre. Den Verstorbenen zeichneten eine überaus rüstige Schaffenskraft und seltene Geistesfrische in hohem Grade aus. Er galt unter seinen englischen Berufsgenossen allgemein als Be gründer des modernen Verlagsgeschäfts; auch selber schriftstellerisch thälig, hat er mehrfach, namentlich über Religions- und Kirchen fragen geschrieben, wie er auch vielfach mit redaktionellen Arbeiten für Zeitungen und Zeitschriften beschäftigt war. Seine letzte Ver- ! öffentlichung erfolgte erst vor zwei Jahren.
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