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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1921
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- 1921-01-05
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- 05.01.1921
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r, 5. Januar 1921. Redaktioneller Teil. Verlag »Sexualreform* vr. Josef B. Schneider, Wer der (Havel). Die Firma ist erloschen. sH. 27./XII. 1920.) Verlagsbuchhandlung des Druck-Ausschusses der Lsl. S o z i a l d e m o k r. Arbeiter-Partei, Prag (s. Wö- chentl. Übersicht Nr. 283), firmiert jetzt Arbeiter-Zentralbuchhand lung, Verlagsgeschäft u. Antiquariat. (Dir.) Vermittlungsstelle für den Buch bedarf der deut schen Sortimenter, Wolfgang Döring, Leipzig, veränderte sich in Vermittlungsstelle für Buchbedarf Wolfgang Dö ring. (Dir.) V e r s a n d b u ch h a n d l u n g Rechts- u. S t a a t s w i s s e n - schaftlicher Werke Richard Bernhardt, Wies baden, veränderte sich in Richard Bernhardt. (Dir.) ^Wega-Verlag (Hans G. Schaefer), München 15, .Her mann Schmidstr. 1. Gegr. 15./X. 1917. Fernsprecher 8517. Tele grammadresse: Schaefer Hermann Schmidstr. 1. Bankkonto: Pfäl zische Bank, Fil. München. Leipziger Komm.: O. Weber. (Dir.) Witt, Karl, Altona, hat den Verkehr über Leipzig aufgcgeben. sB. 292.) Kleine Mitteilungen. Beschlagnahme von Büchern und Bildern. — Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft hat das Dezernat zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder und Schriften im Berliner Polizeipräsidium eine Haussuchung in dem Verfandgeischäft des Kaufmanns Topolinski, Berlin, Rei nickendorfer Straße, vorgenomnien. Tie Beamten stießen hierbei auf ein großes Lager au Bücher« und Postkarten, die ihrer Meinung nach unsittlichen Inhalts waren und sämtlich beschlagnahmt wurden. Gegen den Eigentümer, der «ine ausgedehnte Korrespondenz führte, ist ein Strafverfahren eingeleitet. In einem zweiten FMe handelt es sich um den Kunstverlag Paul Heckscher, Berlin, Schöneberger Ufer 41. Hier fanden die Beamten gleichfalls »Kunstblätter« verschiedenster Art, die der Beschlagnahme anheimfielen. (Berl. Tageblatt.) Was ein französischer Verleger schreibt. — Auf eine Anfrage des Verlags von B. G. Teubner in Leipzig bei der Firma Gauthier- Villars in Paris wegen der weiteren Ausgestaltung einer gemeinsam herausgegebeneu Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften ist nach den »Süddeutschen Monatsheften« folgende bezeichnende Antwort aus Paris eingegaugen: — Paris, den 20. November. Herrn Teubner, Verleger, Leipzig. — Mein Herr! Herr Albert Gauthier-Villars ist am 14. Juli 1918 an der französischen Front gestorben als Artillerie- hauptmann, während er nach Mitteln suchte, um die deutschen Batte rien zu zerstören, die auf weite Entfernung so grausam (Zvuva^ement) Paris zu zerstören suchten. Nachdem ich die Leitung des Hauses im Oktober 1918 übernommen habe, beabsichtige ich, in keine andere Ge schäftsverbindung mit Ihnen zu treten als die, die Angelegenheit der Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften zu liquidieren. Kein französischer Gelehrter ist geneigt, mit deutschen Gelehrten zusammen- zuarbeiten, und niemand bei uns wünscht die Fortsetzung der Enzy klopädie der mathematischen Wissenschaften, die im übrigen als außer ordentlich parteiisch zugunsten der deutschen Wissenschaft angesehen wird. Ich bitte Sie daher, mir den genauen Auszug der Beträge zu senden, die Sie mir schulden, und der Beträge, von denen Sie glauben, daß ich sie Ihnen schulde. Ich werde diese Auszüge prüfen; wir werden zweifellos dahin gelangen, uns über eine Endziffer zu einigen; wir werden die Rechnungen begleichen, und ich werde den Vertrag, der uns vor dem Kriege betreffs der Enzyklopädie verband, als gelöst ansehen. Ich betrachte nicht als unmöglich, gegenwärtig mit Ihnen geschäftliche Beziehungen zu unterhalten; Sie werden Bücher von mir verkaufen, und ich werde Bücher von Ihnen verkaufen, denn ich eröffne in Paris eine große Niederlage ausländischer wissenschaft licher Literatur; aber ich wünsche, daß es kein Zusammenarbeiten zwi schen uns für Ausgaben irgendwelcher Art gibt. Um meine Zeit zu sparen, bitte ich Sie, Ihre Briefe auf Französisch abfassen zu lassen; jeder auf Deutsch geschriebene Brief wird ohne Antwort bleiben. Ge nehmigen Sie usw. . . . Andre Ducrot, Virecteur-Oörant cle la Sai son ck'Lclition Oautdier-Villars L Eie. — Der Brief ist klar, die Schlußfolgerung auf deutscher Seite noch klarer. Die Außerkurssetzung der Silbcrmünzen. — Die Silbermünzen wurden mit dem 1. Januar außer Kurs gesetzt. Die Reichs- und Lau- -eskassen nahmen sie nur noch bis zu diesem Tage zu ihrem gesetzlichen Werte in Zahlung. Sie dürfen später auch nicht mehr gegen Neichs- bauknoteu, Reichskassenscheine und Darlchnskassenscheine umgetauscht werden. Viel praktischen Wert dürfte diese amtliche Erinnerung allerdings nicht haben, da der Mctallwert dieser Münzen weit größer ist als der Nenmvert der heutigen Papiermark. Neue Rcichsbanknoten zu 100, 50 und 10 Mark werden in der nächsten Zeit ausgegeben werden. Die Ausgabe der Kupferdrucknote zu 50 war bereits für das Jahr 1916 geplant und vorbereitet, konnte jedoch wegen der Kriegsvcrhältuisse nicht bewirkt werden. Tie Notwendigkeit, im Interesse der Sicherung des Papiergeldumlaufs schleunigst eine Kupferdrucknote herzustellen, führte dazu, die Note mit geringen, durch die Zeitverhältnisse bedingten Abänderungen nunmehr zur Ausgabe zu bringen. Die Entwürfe zu den Buchdrucknoten zu 100 und 10 sind neueren Datums. Ein gestohlener Blücherbrief. — Ein geschichtlich wertvoller Brief wurde dem Major v. Schöncrmark zu Harnecop bei Sternebeek von Einbrechern gestohlen. Er ist gerichtet von Generalfeldmarschall Blücher an einen Vorfahren des Bestohlenen, Herrn v. Schönermark und befand sich in einer Sammlung, aus der die Einbrecher ihn herausgenommen haben. Der eingerahmte Brief, der die Aufschrift »Mein lieber Freund trägt und »Blücher« unterschrieben ist, berichtet über die sehr schweren Anstrengungen in der Schlacht von Belle Alliance und die Größe des Sieges. Der Brief hat einen hohen Sammler- und Familienwert. Der Nahmen ist 15 Zentimeter breit, 17 Zentimeter lang und 2^ bis 3 Zentimeter breit. Mitteilungen Uber sein Auftauck)eu nimmt die Dienststelle 8 I, 7, Kriminalkommissar Trettin, im Zimmer 103 des Berliner Polizeipräsidiums entgegen. Die Feier der Reichsgründung. — Zur Frage der Feier des 1 8. I a n u a r 1 9 2 1 hat sich die N e i ch s r e g i e r u n g , wie »Wolffs Telegraphenbureau« mitteilt, dahin schlüssig gemacht, von der Bestim mung dieses Tages als eines staatlich anerkannten Feiertages im Wege der Gesetzgebung abzusehcu. Sie erachtet es aber als wünschenswert, daß au diesem Tage in den Schulen der Einigung der deutschen Stämme durch die Gründung des Reiches und seines nunmehr fünf zigjährigen Bestandes in angemessener Weise gedacht werde. In einem Rundschreiben an die Landesregierungen spricht der Neichsminister des Innern die Bitte aus, in dieser Richtung alsbald das Weitere veran lassen zu wollen. Erhöhung der Beiträge zur Invaliden- und Hinterbliebenenver- jicherung. — Vom 20. Dezember 1920 ab ist eine Erhöhung der Bei träge zur Invaliden- und Hinterbliebenenversicherung in Kraft ge treten, und zwar um das Doppelte ihrer bisherigen Höhe. Es kom men demnach für Klasse l: 1.80 II: 2.— III: 2.20 ^//, IV: 2.40 V: 2.80 ^ wöchentliche Beiträge in Frage. Die Landesvcr- sicherungsanstalt Berlin teilt dazu mit, daß die Verdoppelung der Ju- validenversichcrungsbeiträge sich nicht nur auf die künftige, sondern auch auf etwaige rückständige B e i t r a g s l e i st u n g bezieht, selbst wenn den Arbeitgeber irgend ein Verschulden für den Markeu- rückstand nicht trifft. Wer also bisher Marken V. Klasse zu 1.40 hat verwenden müssen, muß jetzt für diese Marken den Betrag von 2.80 .// bezahlen. Die Marken lauten noch auf die alten Beträge, weil die Herstellung neuer Marken längere Zeit erfordert hätte. Diese Beitragsvcrdoppelung gilt nicht nur für Berlin, sondern für das ganze Reich. Das sächsische Porzellangeld. — Die Porzellangelöstlicke sollen n u r für Sachsen als Notgeld herausgegeben werden, und zwar bis zur Höhe von 2 Mark. Daneben werden auch für einige Hundert tausend Mark 5- bis 20-Markstücke geprägt, die n u r für Sa m m - l e r bestimmt sind. Wie gemeldet wird, liegen schon jetzt aus Samm lerkreisen, namentlich auch aus Amerika, zahlreiche Bestellungen auf das Meißner Porzellangeld vor. Einzelne Liebhaber haben gleich für 20° bW 30 000 Mark Porzellangelb erbeten. Inter essant dabei ist, daß von den Amerikanern nicht nur das entsprechende Bargeld, sondern nebeniher noch Weizenmehl und sonstige Lebens mittel, sowie Bekleidungsstücke als Bezahlung an geboren wurden. Das Gesamtministerium wird baldigst endgültig Beschluß darüber fassen, inwieweit es Porzcllangeld für Sammler Her stellen kann. Jedenfalls sollen die deutschen Sammler zunächst berück sichtigt werden durch einen bMiger gestellten Preis. Versteigerung einer deutschen Kunsthandlung in London. — Das ungemein wertvolle, während des Krieges beschlagnahmte Lager der bekannten deutschen Kunsthandlung von Richard Gutekunst (Urban) in der- Graston Street wird auf Anordnung der öffentlichen Verwalter versteigert. Herr Gutekunst, eine in der deutschen Kolonie sehr ange sehene Persönlichkeit, hatte sich nicht naturalisieren lassen. Bei Aus bruch des Krieges befand er sich in der Schweiz. II
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