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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1921
- Strukturtyp
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- 1921-01-05
- Erscheinungsdatum
- 05.01.1921
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- Deutsch
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Was alles als Stammcinlane einer G. m. b. H. eingetragen werden kann, zeigt folgende Handelsrcgislereintragung, die wir dein amtlichen »Zentralhandclsrcgister siir das Deutsche Reich« entnehmen: F r e i e n w a l d c, O d c r. In unserem Handelsregister Abteilung IZ ist heute unter Nr. 16 folgendes cingetrlagen worden: Deutsche Bücherei-Gesellschaft mit beschränk ter Haftung, Faltenberg i. M. Geschäftsführer ist der Direktor a. D. Adolf Hinrichsen in Fallcnberg. — Tie Gesellschaft ist am 22. November 192.0 geschlossen. Tie Gesellschaft wird durch einen Geschüflcsührcr vertreten. Gegenstand des Unternehmens ist die Einrichtung von Büchereien, Leih- und Wander büch e r e > e n. Das Stammkapital betrügt 20 000 Als nicht eingetragen wird belanntgcgcbcn: Die Stammeinlage der Gesellschafterin Frau Emmy Hinrichsen von 18 500 ist in Höhe von 9000 bar zu zahlen. Die restlichen 9500 werden dadurch geleistet, das; Frau Hinrichsen die Büroeinrichtung, bestehend in: einer Schreibmaschine, System »Kanzler«, zwei Sofas, drei Bücherschränken, drei Tischen, zwei Schrciotischeu, vier Bücherregalen, acht Stühlen, zwei Teppi chen, einer Sanduhr und verschiedenen Bildern, der Gesellschaft eiu- bringt. Freien walde a. O., den 12. Dezember 1920. Das A mtsgcrich t. Theobald von Bcthmann Hollivcg — Der letzte Reichskanzler der alten Negierung, Herr Theobald von Bcthmann Hollweg, ist an, ?«'eujahrstage, 64 Fahre alt, einer Lungenentzündung erlegen. Eine Würdigung seiner politischen Tätigkeit gehört nicht in dieses Blatt, aber es sei erwähnt, daß seine verschiedenen Schriften: »Betrachtungen zum Weltkrieg« (1. Band. Berlin 1919, Neimar Hobbing), » Kriegs reden«, und »Friedensangebot und 12-Bootkrieg« dem Buchhandel in den letzten Jahren gute Berdienstmöglichkeitcu geschaffen haben. Widernatürliche Maschincn-Hcstnng. — Mehr wie je findet man jetzt broschierte und gebundene Bücher, die auf einem System von Heft maschinen geheftet sind, das die Bogen oben und unten oft 2 enr laug und darüber cinschlitzt. Diese Arbeitsweise ist ein Skandal für die deutsch« Buchbinderei; kein Verleger sollte diese Heftart, die die jBvgen ruiniert, dulden. Es gibt ja andere Hcstmaschincnsysteme, bei denen das Einschlitzcn nicht stattsindet; die Verleger sollen immer und immer wieder und nur »Heftung ohne Einschlitzen« verlangen! Das sind sie sich und den Büchcrlüufern schuldig. Paul K e r st e n. PerioillllnaHuLttn. Goldenes Dienstjubiläum. — Ein Veteran des Buchhandels, Carl Hoffel ly er in Wien, feierte am 23. Dezember 1920 sein ^jäh riges Dienstjnbilänm im Hanse Manzschc Verlags- und Universitäts buchhandlung in Wien. Wiewohl im Hause Mauz langjährige Dienst zeiten nicht zu den Seltenheiten gehören, war die Feier eines »goldenen Dienstjubiläums« doch etwas Außergewöhnliches. Die Herren Chefs sowohl als auch die Angestellten haben cs sich daher nicht nehmen lassen, den beliebten Jubilar in besonderer Weise zu ehren. Sein Arbcits- ranm wurde in einen Hain verwandelt, in dem ein reicher Gabentisch ausgestellt war. Ter Senior-Chef des Hauses, Herr M. Stein, hielt vor vollzählig versammeltem Personal eine warm empfundene Ansprache an den Jubilar, in welcher er dessen Verdienste um das Haus Mauz und um den deutschen Buchhandel würdigte. Die Rede, die in ein dreifaches Hoch auf den Jubilar ausllang, in das alle Anwesenden bgeistert einstimmten, bewies, wie sehr die Herren Chefs ihre treuen Mitarbeiter zu schätzen wissen. Neben anderen Geschenken war ein goldner Ring die Ehrengabe der Herren Chefs. In längeres Rede wies der Prokurist des Hauses, Herr Rudolf Krey, darauf hin, daß der Jubilar ein Vorbild für alle in Pflichterfüllung und unermüdlicher Arbeitssrcudigkeit sei, und überreichte die Adresse und die Geschenke des Personals. Seine Ausführungen fanden reichen Widerhall im I Herzen aller Anwesenden. Der Jubilar dankte ticfgerührt mit bewegten ^ Worten seinen Chefs, dem Prokuristen und seinen Kollegen und Kol leginnen. Damit schloß die schöne Feier, welche gewiß allen, die daran tcilgcnommen, noch lange in schöner Erinnerung bleiben wird. Jubiläum. — Am 1. Januar war Herr Hcrrmann Gersvu in Stralsund 25 Jahre selbständig, der neben seiner Buch- und Kunsthandlung eine Papierhandlung (Groß- und Kleinhandel) und eine Tütcnfabrik betreibt. Gestorben: am 27. Dezember im 66. Lebensjahre Herr Wilhelm Vel linghausen, Direktor der Firma Herder L Co. G. m. b. H. in Freiburg i. B., der er 35 Jahre lang seine unermüdliche Arbeitskraft gewidmet hat. An der Entwicklung des Herderschen Verlages hat der Verstorbene regen Anteil gehabt und ganz be sonders dem fremdsprachigen Verlag und dem Verkehr mit dem Auslande seine Sorgfalt zugewandt. Franz von Defregger 's. — Der bekannte Maler Franz von Defregger, Professor an der Kunstakademie in München, ist am 2. Januar im 86. Lebensjahre verstorben. Ein Sohn der Berge, war er zum Bauern bestimmt, aber sein Künstlerblut litt ihn nicht auf der Scholle. Er verlauste sein Gut und begab sich nach München, wo er unter Piloty eifrige Studien machte. Seine Vorlagen aber suchte er sich in seinem Heimatlande unter seinem Heimatsvolle. Von seinen zahlreichen Werken seien genannt: Ter verwundete Jäger (1867, i. d. Stuttgarter Staatsgalerie); Cpeckbacher und sein Cohn (1868, im Ferdinandeum zu Innsbruck); Tie beiden Brüder (1869, Museum Köln); Tanz auf der Alm (1872); Madonna mit Joseph (in der Kirche zu Dölsach); Tie italienischen Bcttclsängcr (1873); ferner die sehr be kannten: Das letzte Aufgebot, Tiroler Aufstand 1809; Tie Heimkehr der Sieger (1876, Berliner Nationalgalcric); Ter Besucher in der Sennhütte, Das Tischgebet (Museum, Leipzig); TodeSgang Andreas Hofers (1878, Königsberg, Museum); Brieflcserinnen (1879); Die Erstürmung des Notcnhcrrntores (Münchener Pinakothek). Tod des finnischen Bildhauers Nuncbcrg. — In Hclsingfors starb dieser Tage der Nestor der finnischen Künstler, Walter Rnneberg, im Alter von 83 Jahren. Rnneberg, ein Sohn des großen Dichters, war am 28. Dezember 1838 in Bvrgaa geboren und hatte seine Ausbildung auf der Kopcnchagener Kunstakademie erhalten. In den sechziger Jah ren des vorigen Jahrhunderts hielt er fich eine Reihe von Jahren in Nom auf. Seine Künstlerlausbahn begann Rnneberg mit einer Reihe von Bildnisbüstcn, von decken die seines Vaters die bekannteste sein dürfte. Von seinem Valor hatte er auch die Liebe zur Antike geerbt, und er stand stark unter dem Einfluß der antiken Kunst. Das änderte sich, als er die ewige Stadt verließ und nach Paris übersicdclte. Von der Mitte der siebziger Jahr« au kann man in seinen Werken deutlich den Einfluß des französischen Realismus erkennen. Während seines Pariser Aufenthalts war Rnneberg hauptsächlich mit den Kolossaldenk- mälern seines Vaters (das in Helsingfors 1885 enthüllt wurde) und des Zaren Alexander II. beschäftigt, das die finnischen Städ:e in Auf trag gegeben hatten. Auch das Zarcndcnkmal wurde in Helsingfors auf dem Senatsmarlt ausgestellt. Zu Rnncbcrgs letzten Arbeiten ge hört die Kolossalbüste des finnischen Dichters Zacharias Topelins, die 1905 enthüllt wurde. övrechsaal. Zurückgabe von Zeugnisabschriften und Lichtbildern an Stellungsuchende. Dem Börsenblatt liegt felgendes Schreiben vor: »Auf eine Aiizeige der Firma ... ln Nr. 2ö8 des Börsenblatts bewarb ich mich um den fraglichen Posten, legte auch, wie verlangt, Bild und Zeugnisabschriften bei. Als ich nach etwa vier Wochen keinen Bescheid er halten hatte, und nur auch Bild und Zcugnisabjchrtftcn nicht zuriickgcsandt wurde», fragte ich durch Brief an, ob ich noch mit einem Engagement -rechnen könnte, sonst möge man mir Bild un-d Zeugnisabschriften zurtickschicken. AIS ich auch hier- aus keinen Bescheid erhielt, wiederholte ich nach 8 Tage» meine Anfrage durch Postkarte. Aber auch hieraus hüllte sich die Firma tu Schweigen. So teilte ich ihr Leu,, nach weiteren 8 Tagen mit, dass ich bis zum 25. d. M. bestimmt auf Zusendung von Bild und Zeugnisnbschristen rechnete, audcrnsallS ich zur Veröffentlichung des Kalles schreiten muhte. Aber auch hierauf ließ die Firma nichts von sich hören. Es ist doch wohl Pflicht einer Firma, wenn sie in einer Anzeige ausdrück lich Bild und Zeugnisabschriften verlangt, bah sie dieselben zuriick- schickt.» Dieser besonders krasse Kalk veranlasst uns, wiederholt im Inter, esse der stellensuchenden Gehilfenschaft bi« Bitte aitsznsprechen, bei Nichtberücksichtigung der Angebote wenigstens die Lichtbilder und Zeug nisabschriften zuruckzugcben. Bei den heutigen buben Preisen siir diese nötigen Beilagen ist es doch wohl nur ein billiges und gerechtes Ver- langen, daß eins Rückgabe erfolgt, auch wenn Rückporto nicht beigclegt ist. Red. Berautwurtt. Red, >. B.: R > ch a r d A l d - r »I. - Vertag: D - r B ö r Icuv Druck: Nauru, L Seemann. Sämtlich tu Leipzig. — Adrette der k2 eretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzia, Deutsches Buchliändlcrhau-. Nedaktion und Expedition: tteipzio, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhaus).
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