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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-01-10
- Erscheinungsdatum
- 10.01.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 7, 1V. Januar 1921. Personalimchnihten. Auszeichnung. — Herr Vcrlagsbuchhändler Oskar Virch in Großbothcn b-ci Grimma ist in Anerkennung seiner ersprießlichen Tätigkeit für die Bestrebungen des Noten Kreuzes mit der Noten Kreuz--Medaille ausgezeichnet worden. ^ SprMM. Auslandprcise. Während vor Einführung der Kontrolle fiir Auslandlieferungcn neue deutsche Bücher vom Sortiment nach England billiger angeboren wurden, als wir sie hier vom Verleger beziehen konnten, muß man leider jetzt bemerken, daß Verleger an Kunden billiger liefern als an Buchhändler. So wurde uns ein Werk mit.Vi 190.— geliefert und auf Anfrage des Kunden ihm mit 3 Schilling angeboten. Während die betreffende Firma es auf ein Versehen des Expedienten zurück- führte und den Unterschied uns gutbrachte, haben wir mit der Firma Gebrüder Bor ntraeger in Berlin weniger Glück gehabt. De? Sachverhalt ist folgender und die Originalpapiere haben der Redaktion Vorgelegen: Am 9. September 1920 lieferte Borntraeger Geolog. Charakterbilder Heft 23 uns für sk 12/8, ord. sk 11/4 netto, aber am 2. November bot er dasselbe Heft dem Kunden direkt für sk 4/2 an. Ferner schreibt er unterm 2. November dem Kunden: »In Beantwortung Ihrer Zuschrift vom 24. Oktober teilen wir mit, daß wir bereit sind, Ihnen die Fortsetzung der Geologischen Charakter bilder zu einem ermäßigten Preise zu liefern. Wir fügen in der Anlage Rechnung über die letzten drei Hefte bei und hoffen, daß diese Vorzugspreise sich mit Ihren Voraussetzungen decken usw.«. Ist der Verleger nicht auch an die Verkaufsordnung für Ausland- lieferungen gebunden? Unsere Beschwerde wurde erst nach langer Zeit und ausweichend beantwortet. Wie wir aber gehört haben, verlangt die Firma nicht nur vom Jnlandbuchhändler, sondern auch von dessen Abnehmer eine Versicherung, daß die bestellten Werke nicht nach dem Auslande gehen. Vielen Verlegern scheint es unbekannt, daß der Schilling 12 Pence hat, und es sind Anslandpreisc, wie man sie vor dem Fest des öfteren lesen konnte, von 5.80 8k oder 3.75 8k Ungeheuerlichkeiten, mit denen man nichts an fangen kann. Aber selbst in der Tabelle 32 der Außcn- handelsstelle steht in Spalte 3 8.70 8k, das wäre 8.— -K 5/10 — 13.10 8k für 100 ^/. Das stimmt aber kaum. Oxford (England). V. H. Black well, Ltd., Universitätsbuchhandlnng. zu beschaffen, erfolgt diese Ausgabe nicht durch den öffentlichen Buchhandel, sondern es sind zu diesem Zrvecke eigene Etnzetchnungs- listen in allen Teilen des Reiches in Umlauf gesetzt. Nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die späteren Gene rationen werden diese Enthüllungen von monumentaler Bedeutung sein, da diese historischen Dokumente als amtliches Material unersetzlich sind und ein heiliges Vermächtnis aus der großen und gewaltigen Zeit unseres Vaterlandes bleiben, weil sie in lückenloser Folge das ge waltige Ringen der Völker abhandeln und als Geschichts- und Nach schlagcwerk unersetzlich sind.« Werden bei seinem Besuch Bedenken geäußert bezügk. des Satzes, daß diese Ausgabe nicht durch den öffentlichen Buchhandel zu beziehen sei, dann holt der betreffende Reisende ein zweites Schriftstück hervor, welches folgendermaßen abgefaßt ist: »Nationaler Verlag. Berlin SW., den 22. XII. 2V. Kochstratze 60/61. Bescheinigung! Wir bescheinigen hierdurch, daß das Nationalwerk: Generalfeldmarschall von Hindenburg »Aus meinem Leben« sowie General Ludendorff: Band I: »Meine Kriegserinncrungen«, Band II: »Urkunden der obersten Heeresleitung« in der vorliegenden Ausstattung im Buchhandel nicht zu haben find gez. Nationaler Verlag, Berlin SW. 68, Kochstr. 60/61. Giersch.« Damit die Sache recht zieht, ist natürlich von der Vertriebsstelle auf ein gutes Aushängeschild Wert gelegt worden, und stolz nennt sich dieselbe: Nationaler Verlag, Berlin SW. 68, Kochstr. 60/61. Der Herr Vertreter heißt Haller, Berlin, Kochstraße 60. Wie ich gehört habe, sind die Bestelltsten dicht beseht, das Geschäft scheint recht einträglich zu sein. Gut wäre es nun, wenn aus andern Städten über die Tätigkeit dieses betriebsamen Verlages berichtet würde, damit gemeinsam gegen ihn vorgegangen werden kann. Nachschrift: Soeben wird mir ein von fragt. Verlag ge liefertes Werk »Ludendorff, Meine Kriegserinncrungen« vorgelegt Dasselbe ist von der Vcrtriebsstelle in einem geschmackvollen Halb leinenband geliefert zum Preis von ^ 125.— ! In jeder Buchhand lung ist das Werk im Halbleinenband des Verlegers für .// 78.— zu haben. Der Einband ist also ./i 47.— teurer als der des Verlegers. Cassel. Ernst Hühn Die Firma B. H. Blackwell hat allerdings Pech. Bis gegen Ende September berechneten wir in der Tat dem Ausland besondere Auf schläge, die wir im Oktober wesentlich herabsctzteu (vergl. die An zeigen im Börsenblatt sowie die Liste der von der Bibliographischen Abteilung des Börscn-VereinS herausgegebcncn Liste von Verlags- sirmen, die mit Teuerungszuschlägcn liefern). -Heute würde B. H. Blackwell die Hefte zum gleichen Preis erhalten wie sein Kunde. Gebrüder Borntraeger. Die Außcnhandelsnebenstelle hat in der Vcrkaufsordnung die Form in Spalte 3 8 sk 7 s>«nee statt 8 8k 8 penes und in Spalte 6 23 8k 5 penes statt 23 8k 6 pencv angenommen, um die Umrechnung dem Jnlandsbuchhändler zu er leichtern. Außenhandelsnebenstelle für das Buchgewerbe. Mit welchen Mitteln die Werke von Ludendorff und Hindenburg vertrieben werden! In Cassel geht seit Wochen ein Herr von Haus zu Haus mit einer Liste, die ein amtliches Aussehen und folgenden Wortlaut hat: »Die -Urkunden der obersten Heeresleitung über ihre Tätigkeit' werden nunmehr herausgegeben. Daö lückenlose Material übersichtlich zusammcngestellt wird dem deutschen Volke auf diesem Wege zugänglich gemacht. Um allen interessierenden Kreisen die Möglichkeit zu geben, sich zu einem angemessenen Herstellungspreise diese wichtigen Dokumente Zum Artikel: Sortimentskollegen in Bayern, regt Euch! Die Klage der Münchner Sortimenter ist begreiflich, ebenso begreif lich ist es aber, daß sich das Publikum, das sich durch die Preisun- sicherheit im Buchhandel immer mehr benachteiligt fühlt, zu Konsum vereinen und Einkaufsgenossenschaften zusammcnschltetzt. Das ge schieht nicht nur in Bayern, sondern es regt sich allerorten, und ich bin überzeugt, daß wir in ganz kurzer Frist eine Menge Einkaufs genossenschaften haben werden, die flott liefern können, bedient teils durch Grossisten, deren Zahl ^n allen Gegenden Deutschlands in den letzten Monaten unheimlich zugenommen hat, teils durch allerlei Wie- dervertäufer und kleinere Sortimente, die sonst nicht üurchkommen. teils durch Verleger, die dem zurllckgehenden Absatz begegnen müssen, wollen sie nicht zugrunde gehen. Wir müssen also dieser Gefahr fest ins Auge sehen. Gewaltmaßregeln sind in der heutigen Zeit unmög lich. Die einzige Maßregel dagegen ist ein möglichst rasches Ver schwinden aller Aufschläge und Ablassen von den überhohen Ansprüchen, die an den Verleger gestellt werden. Man weiß sehr wohl in Lehrer und Professorenkrcisen, welch hohe Prozente die Sortimenter heut zutage gewohnt sind, vom Verleger zu fordern. Daß sie eS teilweise fordern müssen, berührt ja diese Kreise nicht. Man rechnet sehr genau nach, daß zu diesen Prozenten noch Aufschläge von 20 oder 1VL, kommen Aber nicht nur in Deutschland regt es sich auf diesem Gebiet, sondern auch im Auslande. So ist dieser Tage ein tschecho-slowakischer Bücher- Konsumverein durch Prager Professoren gegründet worden, und ich höre, daß er in der Lage ist, die meisten deutschen Werke zu liefern. Den äußeren Anlaß gab der Beschluß der Prager Buchhändler, die .Bücher nicht mehr auszuzeichnen. Das hat das größte Mißtrauen der dortigen Biicherkäufer erregt und zu der für den Buchhandel höchst ! unangenehmen Maßregel geführt. Also man baue rechtzeitig vor und Überspanne den Bogen nicht. Ein Verleger. Verantwort!. Red. t. B.: Richard A l b e r t i. — Verla«: DerBvrsennereln der Deutschen Buchhändler in Leipzig. Deutsches BuchhändlertzanL. Druck. Ramm k Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse NedatN-'n nnd Trpedttion: Leivzig. MericktSweg 26 <Buchkändlerh«u»i. 24
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