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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.01.1921
- Strukturtyp
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- 1921-01-13
- Erscheinungsdatum
- 13.01.1921
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- Deutsch
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>s 16, 13. Januar 1921. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Vuchhand^. Diese 50 .ll, die aus der Habenseite des Debitoren-Kontos fehlen, bilden sür uns einen Verlust. <Wir wollen annehmen, daß es sich um eine uneinbringliche Forderung handelt.) Wir müssen uns nun folgende Regel merken. Wenn die Soll-Seite eines Kontos größer ist, als die Haben-Seite, dann bedeutet dies Verlust. Ist dagegen die Haben-Seite eines Kontos größer als dessen Soll-Seite, dann bedeutet das Gewinn. Den Betrag von 50 ,ki setzen wir, wie oben geschehen, zum Ausgleich aus die Haben-Seite des Debitoren-Kontos ein. Gleichzeitig vermerken wir denselben Betrag in der vierten, mit der Überschrift »Ergebnisse« versehenen Doppelspalte der Abschlußlabelle, wir müssen ihn in die Sollspalle einstellen, weil er ja von der Soll-Seite des Debitoren- Kontos stammt. In unserer Abschlußtabelle sind diese Zahlen in Kursivschrift gesetzt. Das nächste Attiv-Konto ist das Soll Haben Oeschäfts-Eiiirichtungs-Konto 2800.— 60.—- Laut Inventar 2400.— Die Sollseite ist größer um 360.— 3t 2800.— 2800.— Dieser Betrag von 350 .tt stellt die erfolgte Abschreibung dar, wie auch aus dem Inventar zu ersehen ist; in die Abschlußtabelle tragen wir ihn in die Verlustspalte ein, weil er von der Soll-Seite obigen Kontos stammt. Nunmehr kommen wir zu dem letzten Aktiv-Konto, dem Waren-Konto: Soll Haben Es zeigt laut Um'atzbllanz 41000.— 44000.— Hierzu kommen die Vorräte mit 12000.— danach zeigt die Habenseite . . .«68030.— die Sollseite dagegen nur . . . „ 41000.— Die Hab.ngi.e ist also größer um 15000.— "6>000.— 6K000.— Wir wissen aus obiger Regel, daß es Gewinn bedeutet, wenn die Haben-Seite eines Kontos größer ist als die Soll-Seite. Diese 15000 stellen den Warengewinn dar, den wir im Laufe des Jahres durch den Betrieb unseres Geschästs erzielten. In der Abschlußtabelle wird dieser Gewinnbetrag von 15000 .9! in die letzte, d. i. die Haben- spalte der Ergebnisrechnung eingestellt, denn, wie der Augenschein zeigt, stammt er ja von der HaberOSeite des Warenkontos. Aus dem Warenkonto selbst ist er zum Ausgleich auf dessen Soll-Seite ein zutragen. Das gleiche Ergebnis erhalten wir aus der Saldobilanz. Darin erscheint das Warenkonto mit einem Habensaldo von 3000.— Hierzu die Jnventurbestände mit „ 12000.— Warengewinn wie oben 15000.— Abweichend von den zuerst besprochenen reinen Bestandkonten, die, von den gesetzlich vorgeschriebenen Abschreibungen abgesehen, im Laufe des Jahres weder Gewinn noch Verlust ergeben, bezeichnet man das Warenkonto als ein gemischtes Bestandkonto. Die ge mischten Bestandkonten weisen bei der Inventur sowohl Bestände, als auch Gewinn oder Verlust aus. Mit dem Warenkonto sind alle in unserer Bilanz stehenden Aktiv-Konten abgeschlossen und wir wollen nunmehr die Konten der Passiva bearbeiten. Im allgemeinen wird es sich bei der Bilanz einer Sortimentsbuchhandlung nur um die Verlegerkonten und die Konten sonstiger Lieferanten handeln. In der vorliegenden Bilanz sind beide Arten von Lieferantenkonten zu einem gemeinsamen Konto, dem Kreditoren-Konto, vereinigt. Die Vermögensbestände der Passivkonten stammen von der Haben-Seite dieser Konten. Infolgedessen stehen die Saldi der Passivkonten, wie aus der obigen Abschlußtabelle auch hervorgeht, im Inventar bzw. der Bilanz aus der Haben-Seite. Um die Konten der Passiva abschließen zu können, muß der Betrag des Bestandes, der Saldo, aus die gegenüberliegende kleinere <Soll-)Seite der fraglichen Konten eingestellt werden, wie der salzende Kontenabschluß zeigt. Soll Haben Kreditoren-Konto 8000.— lvooo.— Das Kreditorenkonto weist also noch einen Saldo von. . . . i 4000.— auf, der fi 5 mit der Jnventuraufnahme deckt und, wie hier gezeigt, aus die Sollseite zum Ausgleich einzustellen ist . 13000.— 13000.— Als zweites Konto des Passiv Vermögens findet sich noch das Soll Haben Akzepte-Konto mit 500.— sür eine schwebende Wechselschuld. Wie beim Kredi- toreirkonto ist dieser Betrag, den das Inventar auch aufweist, zum Ausgleich aus die Sollseite einzustellen 500.— Kreditoren-Konto und Mzepte-Konto gehören auch zu den reinen Bestand-Konten. Wir haben es in unserm Beispiel nunmehr noch mit zwei Konten zu tun, dem Zinsen- und Skonto-Konto und dem Un- kosten-Konto. Diese Konten bilden eine dritte Kontengruppe, näm lich die sogenannten reinen Ergebniskontcn, die keine Jnventar- bestände, oder solche nur ausnahmsweise, sondern nur reine Betriebs- ergebnisse liefern. Nehmen wir zunächst das Unkosten-Konto Spll Haben Es ze'gt fol ende Beträge 8100.— I 0.— demnach Saldo <Auswand, Verlust) 8000.— 8100.— 8loo.— Ter Betrag von 8100 .K stellt die sür den Betrieb des Geschäfts gemachten Aufwendungen (Miete, Gehälter, Löhne, Licht, Heizung, Kommissionärspesen, Reklame u. a.) dar. Tie aus der Haben-Seite verbuchten 100 .K sind Vergütungen sür Porto, verlauste Papier- absälle u. dgl. Tie reine Unkostensummc beträgt also 8000 .ff. Dieser Betrag kommt in die Sollspalte der Ergebnisrcchnung der Abschluß tabelle, weil er von der Sollseite des Unkostcn-Kontos stammt. Das letzte Konto ist das Sol Haben Zinsen- und Skonto-Konto 50.— 450.— der Saldo beträgt 400.— 450.— 450.— und ist, da er aus der Habenspalte hervorgcgangen ist, in der Er gebnisrechnung ebenfalls in die Habenseite einzutragen, dagegen in das Soll des Zinsen- und Skonto-Kontos einzustellen, das sich dann ausgleicht. Die im Haben dieses Kontos stehende Summe von 450 .ki stellt die im Laufe des Geschäftsjahres erzielten Bankzinsen und gemachten Skontoabzüge dar, während die 50 ,K der Soll-Seite die von uns bewilligten Abzüge bedeuten. Der Unterschied von 400 ist der aus dem Konto erzielte Überschuß. Nachdem wir den probeweise vorgenommcnen Kontenabschluß nunmehr beendet haben, zählen wir in der Abschlußtabelle die beiden letzten Doppclspalten zusammen; zunächst die mit »Inventar, Bilanz« überschriebenen Spalten. Wir ermitteln Aktiva ül 31500.— Passiva ,. 4500.— Der Unterschied zwischen beiden Summen ist das Reinvermögen 27000.— Der Betrag des Rein- oder Kapitalvermögens wird in die Haben spalte der Bilanz eingesetzt, wodurch sich beide Bilanzseiten ausgleichcn. Durch Vergleichen der Summe des jetzigen mit dem vorjährigen Rein vermögen stellen wir fest, ob es sich vermehrt oder vermindert hat. Vermehrung des Kapitals bedeutet Gewinn, Verminde rung demgemäß Verlust. Die sich aus unserm Beispiel er gebende Berechnung ist aus der Abschlußtabelle zu ersehen. Nunmehr addieren wir noch die mit der Überschrift »Ergebnisse« versehenen beiden letzten Spalten. Wir erhalten laut Habenspalte als Ertrag, Gewinn 15400.— laut Sollspalte als Aufwand, Verlust 8400.— Der Unterschied beider Summen 7000.— stellt den erzielten Reingewinn dar. Diese 7000 ok Reingewinn werden zum Ausgleich der Betriebs- Ergebnis-Rechnung auf deren Soll-Seite übertragen. Beide Spalten weisen nun gleiche Summen auf, vgl. die Abschlußtabelle. Man wird finden, daß der viclgcrühmte und gefürchtete Jahres abschluß mit Hilfe einer solchen Tabelle keine allzu großen Schwierig keiten bietet. Der Kontenabschluß vollzieht sich mit so großer Folge richtigkeit und Einfachheit, die Übersicht ist außerdem so klar, daß man auf gar keinen Zweifel stoßen kann. — Diese Abschlußtabellen trägt man am besten jährlich nach Fertigstellung in ein besonderes Buch ein, in das auch die gesetzlich vorgeschriebene Bilanz eingetragen werden kann und ferner noch die Gewinn- und Verlustrechnung. 41
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