Fertige Bücher. X? 21, 2«. Januar 1921. Karl Enrerich Hirt N KlklkAS SM Das Bekenntnis eines Deutschen 3n vornehmen, Pappband mit Einbandzeichnung von Prof. Albin Egger-Lienz M. 14.— AUn Mann, dem die Feierstunden seines Lebens durch die Poesie geheiligt sind, hat in einem Buche, das 1912 zum ersten Male erschien, einer lauschenden Gemeinde in feierlicher Rede den Weg zur Gottheit gewiesen, den er selbst in innigem Ringen gefunden, durch Gesichte hindurch, die ihm die letzte Wahrheit kündeten. Seltsam genug hat diese tiefe und tiefernste Dichtung, die sich keinem . . ismus" zuliebe in irgend einen farbigen Fetzen hüllt, Ostern 1915 die zweite Auflage erlebt, der schon wenige Monate später, zu Allerseelen, die dritte folgte. Weihnachten 1919, also sieben Jahre nach dem Erscheinen der ersten, schrieb der Dichter das Geleitwort für die heute vor liegende vierte Auflage, dies Hohelied des Menschen, der Gottes und vieler Schätze auserwählter Erbe ist. Diese Dichtung, die den Niederschlag einer fast übermenschlichen Fantasie, die durch tiefes und weites Wissen ging, darstellt, ist das Menschheitslied. Alle, die an ihm Teil haben, läßt der Dichter vorüberziehen, von Noah und Homer bis Dehmel und Falke. Auch Hermann Bahr fehlt nicht, der „Arm in Arm mit dem schrillen Lacher Shaw" schreitet. Bahr „der milde, gutgesinnte Lächler, der Iung-Oesterreichs Freund und Wecker war". Inhalt: Zehn Gesänge Daö verlorene Paradies Die Frevel der Zeit Helden, Seher und Führer Buße und Reue Der Menschensohn Der heilige Krieg Neues Ringen FrokeS Hoffen Entartung Erfüllung Bedenkt man, wie beschämend kleinlich sich der Haß unserer Gegner auch an denen reibt, die durch ihre Größe über jedem Kampfe stehen, so empfindet man das Buch Hirts als Wohltat, denn es ist ein gerechtes, vornehmes Buch und eine poetische Er scheinung, die Beachtung verdient. (Nene Freie Presse, Wien.) Bezugsbedingungen I— IO Exempl. mit?5>/z»/» ! 26—50 Exempl. mit 40»/» II— 25 „ „ 55°/„ >5l u.mchr „ „45»/» Bei Erstbestellung bis zu 5 Exemplaren mit 40»/» KVK 6LLVMLI4 UM 6LOLI4 8LK OLK LlblLLbll) IVIIiv dllDirLK-ID'rlLirD „MILK" j Lhincsische I z Schattenschnitte I D Ein Bilderbuch von Bernd Melchers /Tine köstliche Sammlung von) 124 chinesischen Scherenschnitten, die der Herausgeber — bis l-ly Lehrer an der deutschen Schule in Tsina-fu — Z mit großem Verständnis gesammelt hat Monu mentale Kraft, ornamentaler Fluß und eine im besten Sinne expressionistische und lebensvolle U Wiikung zeichnen diese technisch meisterhaften Z Üdertraaungen alter Motive in die Schwarz- Z Weiß-Wirkung des Schattenristes aus; eine Fülle Z farbigen, geisterfüllien, sprühenden Lebens fesselt L in dieser alten Volkskunst unser Auge. Das Buch Z ist namentlich für alle dem Kunstgewcrbe nahe stehende Kreisen von höchstem Interesse. In chines. Art geh. M. 18.— W- Worringer Künstlerische Zeitsragcn Geheftet M. 4.— AlDVc alle Schriften des bekannten Bonner Kunstgelehrten, ist auch diese eine Ausein andersetzung über grundlegende künstlerische Fragen, hier im besonderen über den Expressionismus. WaS er über daS Versagen dieser Richtung im Bereich der bildenden Künste zu sagen weiß, ist um so überzeugender, als Bekenntnis eines der frühesten Verfechter der jungen Kunst. Es mündet in eine geistreiche Unteisuchung über die Mentalität unserer Zeit, die ihren stärkeren Ausdruck im Rationalen, in den Büchern eines Spengler und Keyserling gefunden, im Bildlichen aber ihr Ziel nicht erreicht hat. Wie alle Bücher Worringer« wird auch diese Schrift starker Nachfrage begegnen. Hugo Bruckmann, Verlag München