Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1921
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- 1921-04-14
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Redaktioneller Teil. >!° 86, 14. April 1921. Löwener Bibliothek. — König Alsons von Spanien hat der Löwe- ner Bibliothek zn ihrer Wiederherstellung eine grobe Reihe von Werken spanischer Schriftsteller Überwiesen. PerjonlilnlllyrlMell. Gestorben: am 14. April nach längerer Krankheit im 75. Lebensjahre Herr Albert Hilgenberg, Mitinhaber der Kommissionsfirma Hermann Schultze in Leipzig. Der Verstorbene trat am 1. November 1876 als Teilhaber von Paul Gerhard Schnitze in das vom Verlage abgetrcnnte Kommissions geschäft der Firma Hermann Schnitze ein. Die beiden Inhaber über nahmen am 1. Januar 1881 auch den Verlag des Hauses, dar bis dahin im Besitze der Witwe des Gründers geblieben war. Nach dem 1882 er folgten Tode Schnitzes und nach dem Austritt seiner Witwe im Jahre 1891 ist Hilgenberg alleiniger Besitzer der Firma gewesen und hat ihr unter seiner Leitung bemerkenswerte Erfolge und Erweiterungen ge bracht. Im Jahre 1911 erfolgte die Fusionierung seiner Firma mit K. F. Kochler, bei der aber dem Geschäft seine Selbständigkeit bewahrt blieb, in dessen Leitung der Verstorbene weiterarbeitcte. Sein lie benswürdiges Wesen hat ihm viele seiner Kommittenten zu Freunden gemacht, die die Kunde von seinem Hinscheiden mit aufrichtigem Be dauern vernehmen werden; ferner: am 27. März im 34. Lebensjahre Herr Julius Michelsen in Plauen i. V., der bis zum Kriegsausbruch bei der Firma Christian Stoll, Buchhandlung für Kunstgewcrbe, daselbst, tätig gewesen ist und für sie nach dem Kriege die Platz-Vertretung be sorgt hat; ferner: wie uns erst jetzt gemeldet wird, am 3. Dezember 1920 nach kurzem, aber schwerem Leiden im Alter von 49 Jahren Herr Arnold Bechtold, Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung und Druckerei Nud. Bechtold L Comp, in Wiesbaden. Binnen kaum einer Jahresfrist folgte er seinem Vater, dem Gründer der bekannten, jetzt über 50 Jahre bestehenden Verlagsbuchhandlung und des Barsortimcnts von Opern-und Opcrettcntcxten, im Tode nach. Die Firma verliert in dem Dahingcschicdcnen einen vortrefflichen Mann, der den Verlag immer weiter ausbauen half, sodaß er sich zu seiner j jetzigen Blüte entfalten konnte. Als eifriger Förderer des deutschen Obstbaues verlegte er eine große Reihe von Volksbüchern für Obst und Gartcnbautrcibcnde sowie Obstverwertungsschriftcn, um das Ver ständnis und die Liebe für den heimischen Obstbau zu heben. Die in obigem Verlage erschienenen vielfarbigen Obstabbildungcn sind muster gültig und im In- und Ausland bekannt und beliebt geworden. Der deut sche Buchhandel bedauert den frühen Heimgang des tüchtigen Buchhänd lers, der noch lange zum Segen des deutschen Buchhandels hätte wirken können. Ehre seinem Andenken! Der Gründer der Bcrlitz-Schule s. — Der Gründer und Besitzer der Berlitz-Schule, der Sprachlehrer Maximilian D. Berlitz, ist in New Aork in hohem Alter gestorben. Sein Name war durch die Sprachschulen, die nach seinem System fremde Sprachen lehrten, weltberühmt geworden. Das Berlitz-Systcm war freilich nicht seine eigene Erfindung; sie stammte von einem deutschen Lehrer Gottlieb Hcnetz: aber Berlitz' Ver dienst war es, das System populär gemacht zu haben. Er hat ein großes Vermögen damit erworben. Georg Fischer f. — Im 86. Lebensjahre ist kürzlich der aus seiner ärztlichen wie aus seiner schriftstellerischen Tätigkeit ebenso be kannte wie geschätzte Geheime Sanitätsrat I)r. Georg Fischer in Han nover verstorben. »Eine volle Persönlichkeit von seltener Harmonie des Geistes und Gemütes, großzügig in seinem ganzen Wesen, ein Le- benskünstlcr und Poet in seiner Weltanschauung«, so kennzeichnte ihn der -Hannoversche Kurier«, dem wir bei dieser Todesnachricht folgen. Am 6. Februar 1836 in Hannover geboren, besuchte er das Lyzeum sei ner Vaterstadt, studierte dann in Göttingen Medizin und ließ sich 1862 als praktischer Arzt in Hannover nieder. Vom 29. April 1880 an war er 30 Jahre lang Arzt, Oberarzt und Direktor des Städtischen Kran kenhauses in Hannover. Den Krieg von 1870 machte er als Assistent des berühmten Chirurgen Stromcycr mit. Als Student in Göttingcn hatte Georg Fischer sich bereits schriftstellerisch betätigt. Aus der Zeit des Deutsch-Französischen Krieges stammen seine »Krtcgschirurgischcn Erinnerungen«. Cs folgten später die großen Arbeiten »Die Wunden des Herzens«, »Krankheiten des Halses« und das -Handbuch der allge meinen Opcrations- und Jnstrumcntcnlehrc« in der großen Chirurgie von Billroth und »Chirurgie vor 100 Jahren«. Auf seinem Gebiete war der Verstorbene außerordentlich geschätzt, und seine Arbeiten gelten noch heute als Muster des logischen Aufbaues und der Präzision des Aus drucks und der Form. Für die Stadt Hannover aber hatte Fischer noch eine ganz besondere Bedeutung durch seine schriftstellerische Tätigkeit auf dem Gebiete der Musik. Selbst ein ausübender Musiker, hat er be sonders zur königlich hannoverschen Zeit sehr nahe Fühlung mit dem Königlichen Orchester und der Oper gehalten. Sein 1902 erschienenes Werk »Opern und Konzerte im Hofthcater zu Hannover bis zum Jahre 1866« bildet ein unschätzbares Qucllcnwcrk. Später erschienen »Hans von Bülow in Hannover« und »Kleine Blätter«, die beide persönliche Erinnerungen enthalten. ^ Sprechsaai. Bewertung eines wissenschaftlichen Verlags. (Siehe Bbl. Nr. 72 und den Artikel von Hans Stoll auf S<ite 521 dieser Nummer.) Ob die Bewertung des Kaufpreises jetzt mit mehr als der Summe des sechsfachen Reingewinns anzusetzcn ist, ist schwer zu sagen und richtet sich je nach dem einzelnen Falle, d. h. nach den besonderen Ver hältnissen eines Verlagögeschäftes. Im allgemeinen ist kein Grund dafür zu sehen, jetzt mehr einzusctzcn; denn der allgemeinen Geldent wertung entsprechend, ist ja doch auch der durchschnittliche Mehrgewinn ein wesentlich höherer und infolgedessen der sich ergebende sechsfache Betrag als Kaufpreis auch den Verhältnissen entsprechend gestiegen. Der sechsfache Sktrag ist schon für Friedenszeitcn ein recht hoher. Man rechnete ja- nach Lage und besonderen Verhältnissen das Vier-, höchstens Sechsfache. Ganz fehlerhaft aber ist es, diesen sich ergebenden ideellen Wert in der Bilanz aufzuführen unter Verlagsrechtekonto. Ein Verlags rechtekonto darf nur geführt werden, wenn tatsächlich für Verlags rechte oder für Kauf einer ganzen Firma reale Beträge gezahlt worden sind, und auch diese effektiv gezahlten Beträge muß ein vorsichtiger Kaufmann nach und nach abzuschreiben bestrebt sein. Derartige ir reale Werte, wie Verlagsrechtekonto, Firmenkonto usw., gehören nach Möglichkeit überhaupt nicht in die Bilanz, da sie je nach der subjektiven Bewertung und je nach den Zeitverhältnissen zu sehr schwankend sind. Diese Werte sind zwar da, dürfen aber nicht in der Bilanz zum Aus druck kommen, sondern werden erst lebendig, wenn einmal das Geschäft verkauft wird, Teilhaber aufnimmt üsw. Zu weiterer Aussprache bin ich durch Vermittlung des Börsen blatts bereit. Th. St. Bllcherzcttelporto jetzt 15 Pfg. <Vgl. Bbl. Nr. 79 u. 83.1 Es ist dringend notwendig im Interesse des Verlags und Sorti° mcnts, ans de» seit dem 1. April gültigen Posttaris, der siir Büchcr- zettcl 15 Psg. Porto vorschrctbt, hinzuwcisen. Heute, am 8. April, trcf- scn bei der Expcditionsabtcilung eines großen Verlags allein mit der Morgcnpost 92 Karten mit se 19 Pfg. Strafporto belastet ein. Ganz abgesehen davon, daß cs ein Unfug ist, der Post bet den jetzt schmerzlich hohen Sätzen auch noch das Strafporto z» zahlen, erleidet die Er ledigung ungenügend frankierter Bcstellkartc», weil sic der Post cmpsängcr erst beim zweiten Gang mitbringt, eine Verzögerung, die besonders bei Schulbllcherausträgen vom Besteller unliebsam cmpsun den wird. Es ist deshalb geraten, den Bestellbuchsllhrer und Porto kasscnvcrwaltcr nachdrücklich auf den neuen Tarif hinzuwcisen, damit die Verleger sich nicht veranlaßt sehen, ungenügend frankierte Post sachen zuriickgchen zu lassen. V. Bnnzlau in Schlesien. Die Herren Auslieferer in Leipzig wollen gefälligst davon Kennt nis nehmen, daß Bnnzlau in Schlesien liegt und es einer A»S- snhrbcwiiligung der Außenhandeisnebenstelle bei Sendungen hierher nicht bedarf. ES ist ganz ausfallend, wie oft Bnnzlau in Schlesien mit ,Inng-B»nzlau in Tschechien verwechselt wird. Es würde mich freuen, wenn diese Mitteilung dazn beitragen würde, daß die Herren Anslie- sercr endlich Bnnzlau in Schlesien und Jung-Bunzlau in Tschechien richtig unterscheiden. Bunzlauin Schlesien. Ernst Muschket's Buchhandlung. Anfrage. Kann mir einer der Herren Kollegen die Adresse der »E i t o K o n t r o l l k a s se n fa b ri k angeben? Rendsburg. Ernst Reichel, Buchhandlung. tlber > i. — Bering- D e i B i> r irnrerein der Dcuiichen Bnchiiöndler zu Leipzig. Deutsche« Ruchiizudlertinus. Sämtlich tu Leipzig — Adreisc der Nedattio» und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg r« tBuchhäudl-rlumsi. V24
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