Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-03-17
- Erscheinungsdatum
- 17.03.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19210317
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192103176
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19210317
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-03
- Tag1921-03-17
- Monat1921-03
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. ^ 64, 17. März 1921. langen, die dem Betrieb nicht ungenützt verloren gehen dürfen. Ich will nnr ans die ständig wechselnden Postbestimmnngen für das Ausland Hin weisen. ES ist ausgeschlossen, das; jemand z. B. die Bekanntmachungen iiber die Zulässigkeit von Nachnahmen und ihre Höchstbetraggrenzen für die verschiedenen Länder im Kopfe hat. Ebenso sollten auch die Mit teilungen iiber zu sperrende Firmen, iiber Stenerfragen, Firmenverän- dernngen, Bahnbestimmnngen nsw. der Betriebsführung in übersicht licher Form verfügbar gehalten werden. 2. Die wirtschaftliche Seite. Die einzelnen buchhändlerischen Betriebe sind nach Art und Umfang zu verschieden, als daß ihre Interessengebiete für die mannigfachen Nachrichten ans eine bestimmte Norm gepreßt werden könnten. Ein kleiner Sortimenter z. B., der niemals AnSlandsendnngen macht, hat an der Lieferung von Karteikarten über die Ausland-Verkaufs- ordiiung oder über die Ansland-Postbestimmnngen nicht das geringste Interesse. So würde sich eine Unterteilung der Kartei in Stoffge biete nötig machen, für welche Karten in verschieden hohen (besser ge sagt: niedrigen) Auflagen herznstellen wäre». Vor allen Dingen aber würde voraussichtlich die Bezieherzahl so spärlich sein, daß auch schon deshalb die wirtschaftliche Grundlage des Unternehmens nicht gesichert erscheint. 3. Die Unzweckmäßigkeit der Karteifor m. Stets bin ich für weitgehende Verwendung des Karteislistems auch in buchhändlerischen Betrieben eingetreten. Meine Liebe ist aber doch nicht so blind, daß sie mich nicht die Grenzen für ihre Anwendung er kenne» ließe. Ich glaube aus Erfahrung urteilen zu können, daß die allgemein anerkannten Vorzüge der Kartei vor allem dann fruchtbar in Erscheinung treten, wenn der zu erfassende Stoff tu einigermaßen gleichmäßiger Verteilung vorliegt. Das trifft aber in unserem Falle nicht zu. Die Bekanntmachungen und die Mitteilungen umfassen einmal nur wenige Zeilen, während sie ein anderes Mal mehrere Spalten decken. In solchen Fällen verwendet man nicht Karten, sondern bedient sich zweckmäßig einer Reihe von Ordnern. N otwenöigkeit einer »A u sschl a ch t u n g«. In de» normalen Vorkriegszeiten konnte vielleicht mancher Be trieb auf eine übersichtliche Nachschlagesammlung verzichte». Das war möglich, weil das Wirtschaftsleben und besonders der Buchhandel sich in eine gewisse Stetigkeit eingelauseu hatte. Heute, wo alles im Ver gehen und im Neuerstehen ist, fordern die neuen Zeiten auch neue Formen. Wissen wir das alle? Die von Justes Perthes mitgeteilte niedliche Geschichte der Bör- fenblattnnmmern, die wochenlang herumwandern, bis sie endlich in der Ablagestelle lande», bekommt einen etwas bitteren Beigeschmack, wenn es weiter heißt: »In der Zwischenzeit oder später eine Bekannt machung wiederzufinden, deren man sich dunkel erinnert, ist ein aus sichtsloses Beginnen oder nnr mit großem Zeitverlust möglich.« Wie ist Abhilfe zu schaffen? Vors ch lag ^. Unter de» Verhältnissen, wie sie durch die Tatsachen gegeben sind, bleibt nur der Bezug von zwei weiteren Exemplaren des Börsenblattes znm Mitgliederpreise. Ein Exemplar wandert im Umlauf herum die beiden anderen werden zerschnitten und in Schnellheftern unter sachlichen Gesichts punkten gesammelt. (Richtlinien für die technische Durchführung gebe ich am Ende des Artikels.) Dieser Vorschlag I hat den Vorzug, daß er schon jetzt durchge führt werden kann. Die durch den Mehrbczng entstehenden Unkosten werden beim Makulatur-Verkauf der Exemplare znm Teil wieder gedeckt. Vors ch lag L. Die Text seiten des Börsenblattes werden nnr einseitig bedruckt. So können alle wichtigen Mitteilungen ausgeschnitten werden, ohne daß Gefahr besteht, Nachrichten aus der Rückseite des Blattes zu verlieren. Auch diejenigen Firmen, die eine übersichtliche Gruppierung des Stoffes für den täglichen Gebrauch als unnötig ansehe», kommen bei diesem Vorschlag nicht zu kurz, denn die einseitig bedruckten Blätter lassen sich gut als Konzeptpapier für Entwürfe nsw. verwenden — wie die Erfahrung mit den Bestcllzettelbogen lehrt. Diese Lösung gibt (im Gegensatz zu Vorschlag 0) auch die Mög lichkeit, besondere Heftmappen für die sonstigen Aufsätze des Börsen blattes anzulegen. Ich darf mich darauf beschränke», einige Stich- worte anznführen: Reklame. Ausland-Verkaufsordnung. Rechtsfragen. Fachbücherei. Leipziger Platz. Teuernngsznschläge. Auf diese Weise ist cs möglich, sich für Versammlungen oder auch sonst zur eigenen Belehrung über die verschiedenen Meinungen der BernfSgenossen schnell unterrichten zu können. Leider wird dieser Vorschlag bei allen seinen Vorzügen kaum Aus sicht auf Erfolg haben, weil der durch ihn begründete Mehrverbrauch an Druckpapier dAi Etat des Börsenblattes zu sehr belasten würde. Schade! Wohl oder iibel entschließe ich mich daher, noch einen Kompromiß antrag einzubringen: Vorschlag 6. Das Börsenblatt erscheint in der gleichen Ausstattung wie bisher. Jedoch werden die Beka n n t m achun g e n und Veror 5 n nnge n, die »W ö ch entliche Übe r sicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen« und die betriebswichtigc» Notizen unter »Kleine Mitteilungen« noch einmal abgezogen und auf einseitig bedruckten S o n d e r b l ä t t e r n zusammen mit den Verlangzettelbogen den» Börsenblatt b e i g e l e g t. Der letzte Vorschlag scheint mir persönlich der gangbarste zu sein. Vorteil: Es wird nur ei» Exemplar des Börsenblattes ge braucht, das als Archivexemplar vollständig erhalten bleibt. Die Her stellung der Sonderabzüge von dem schon gesetzten Text ist bei ge ringem Papierverbrauch und bei stehendem Satz verhältnismäßig billig. In besonderem Maße trifft dies zu, wenn die »Kleinen Mitteilungen von vornherein unter den oben angegebenen Gesichtspunkten redigiert und geordnet werden. Um meinen Vorschlag mit den praktischen Bedürfnissen des Ge samtbuchhandels in Einklang zu bringen, ist eine Meinungsäußerung der Herren Berufsgenossen von Verlag, Kommissionsgeschäft, Sorti ment und Antiquariat über die Auswahl des Stoffes nötig, der als Sonderdruck beigelegt werden soll. Als Anregung hierzu gebe ich eine Aufstellung von Stoffgruppen, deren Stichworte sich übrigens mit den Bezeichnungen der Heftmappen decken: Verkehrs-Ordnung. Verkaufs-Ordnung. Notstands-Ordnung. Bekanntmachungen am Ausland-Verkaufsordnung. des Börsenblattes. Vereins-Mitteilungen. Zu sperrende Firmen. Wöchentliche Übersicht der Firmenverändernngen. Post. Bahn. Steuer. Selbstverständlich soll diese Aufzählung kein starres Gerippe sein, sondern nur einen Anhalt geben. Denn ich rechne es gerade zu den Vorzügen des vorgeschlagencn Systems, daß es sich ohne weiteres den besonderen Erfordernissen jedes Betriebes anpassen läßt, — ja ich möchte sogar sagen: sich anpaßt. Die Praxis wird von selbst ergeben, welche Abteilungen für die Eigenart des Betriebes in Wegfall kommen können. Sie wird es unter Umständen auch zweckmäßig erscheinen lassen, bei einzelnen Ab teilungen (wie z. B. »Zu sperrende Firmen« und »Post«) vom Ordner- System abzugehen und der Kartei den Vorzug zu geben. Hierzu wer den die kleinen Ausschnitte auf Kärtchen (am einfachsten auf alte Feld- postkarten-Formulare) aufgeklebt und karteimäßig geordnet. Zum Schlüsse noch einige Worte über die technische Seite der A u s s ch l a ch t u n g. Ein Herr der G e s ch ä f t s l e i t u n g bezeichnet bei Durchsicht des Börsenblattes alles, was zu sammeln, und vermerkt, wo es abznhef- ten ist. Das Ausschneiden und das Einheften wird e i n e m geeig n e t e n Mitarbeit e r übertragen. Da er die Zettel vor Ablage durchlieft, wird er sich bald eine ge wisse Kenntnis aller Bestimmungen aneignen. So ist er in der Lage, allen an fragenden Angestellten ans dem Kopfe oder durch Nachschlagen die richtige A u s k^r n f t geben zu könne». Die Aufbewahrung der Mappen geschieht am übersichtlichsten liegend in einem Gestell mit flachen Fächern. Am unteren Rande der Nückendeckel sind Pappzungen mit dem Stichwort befestigt. Um Äußerung zu den Vorschlägen wird gebeten. Leipzig. G e o r g W i l h e l m H a u p t.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder