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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-09-27
- Erscheinungsdatum
- 27.09.1915
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. 224, 27. September 1915. 4. Ein zuverlässiger und umfassender Nachrichtendienst aus dem Ausland, wie er der weltpolitischen Stellung Deutschlands entspricht, erfordert eine große, unabhängige, mit der Presse in engster Fühlung stehende Organisation, die zugleich der verhängnisvollen einseitigen Beeinflussung der Welt durch die großen ausländischen Nachrichten agenturen ein Gegengewicht bietet. 5. Zur Erleichterung der Aufgabe der Presse ist zu fordern: Ein führung erheblich ermäßigter Gebührensätze für Zeitungstelegramme sowohl im Jnlandsdienst wie im Verkehr mit dem Ausland, Ausbau der Kabel, Erhöhung der Leistungsfähigkeit des drahtlosen Verkehrs, sowie Ausdehnung und Verbilligung des Telephondienstes. 6. Ter eigene Auslandsdienst der deutschen Blätter hat Anspruch auf tatkräftige, wirksame Unterstützung durch die diplomatischen und konsularen Vertretungen im Ausland. 7. Zu fordern ist ferner, daß unjere diplomatischen Vertretungen im Ausland über die Presse der Länder, in denen sie beglaubigt find, fortdauernd sowohl nach der sachlichen wie nach der persönlichen Seite genau und zuverlässig unterrichtet werden. Es sollten deshalb den wichligeren Vertretungen fachmännisch gebildete Presse-Attaches bei gegeben werden, denen für dieses Gebiet dieselben Aufgaben zufallen würden wie den Militär-, Marine-, Handels-, Landwirtschafts-At taches für die ihrigen.« Ermäßigung der Fernsprechgebühren bei Beschränkung der Benutz barkeit des Fernsprechers. — Die Handelskammer zu Schopfheim wies in einer Eingabe an das Ncichspostamt vom 13. Juli darauf hin, daß in ihrem Bezirke seit Anfang des Krieges die Benutzung des Fernsprechers auf den Verkehr innerhalb des Ortsnetzes beschränkt sei, und knüpfte daran die Bitte, zu prüfen, ob nicht bei einer solchen Beschränkung die Bauschgebühr herabgesetzt werden könne. Hierauf erteilte der Staatssekretär des Neichspostamts am 3. August folgenden Bescheid: »Die Gebühren im Fernsprechverkehr scheiden sich ihrem Wesen nach, wie dies auch bei der gesetzlichen Regelung des Gegenstandes zum Ausdruck gekommen ist, in die Ge bühr für die Benutzung der Fernsprcchanschlüsse im Ortsverkehr (Bauschgebühr oder Grund- und Gesprächgebühr, 88 1 bis 5 der Fernsprechgebührenordnung vom 20. Dezember 1899) und in. die Gebühr für Gesprächsverbindungen im Verkehr von Ort zu Ort (Fern verkehr 8 7 a. a. O.). Wenn der Fernverkehr aus militärischen Gründen zeitweilig hat gesperrt werden müssen, so bcdaure ich das lebhaft. Aus dieser Beschränkung der Benutzungsmöglichkeil des Fern sprechers für einzelne Anschlußinhaber läßt sich jedoch nicht eine Be gründung für die Ermäßigung der Gebühr im Ortsverkehr herleiten. Die Neichs-Telcgraphenverwaltung trägt aber den Verhältnissen da durch Rechnung, daß sie die Inhaber von Fernsprechstellen in be gründeten Fällen auf Antrag vor Ablauf der Uberlassungsdaucr aus ihrer Zahlungsverbindlichkeit entläßt und die Anschlüsse aufhebt. Nach Umständen wird den Fernsprechteilnehmern auch zu empfehlen sein, von der Bauschgcbühr zur Grund- und Gesprächsgebühr überzngehen, was für die Dauer des Krieges zu Beginn eines jeden Kalenderviertel- jahrs stattfinden kann, wenn der Antrag spätestens einen Monat vor Beginn des Kalcndervierteljahrs gestellt wird.« Türkischer Sprachunterricht. — Auch in Leipzig wird im kom menden Winterhalbjahr eine günstige Gelegenheit zur Erlernung der türkischen Sprache für alle Volkskreise geboten werden. Der Verein fiir Volkswohl, Gemeinnützige Gesellschaft für Leipzig und Umgegend, wird Anfang Oktober einen türkischen Sprachkursus für die Ange hörigen aller Berufe, und zwar fiir Herren und Damen jeden Alters, eröffnen. Die Erteilung des Unterrichts hat in Anbetracht der Ge meinnützigkeit des Unternehmens Professor vr. Hans Stumme, der Inhaber des Lehrstuhls für das Neu-Arabische und die hamitischen Sprachen an der Universität Leipzig, übernommen. Die Gehaltszahlung an Eingezogene. — Die Frage, ob ein zum Heeresdienst eingezogcner Handlungsgehilfe Anspruch auf Zahlung des Gehalts für noch sechs Wochen habe, ist von den Gerichten teils in bejahendem, teils in verneinendem Sinne beantwortet worden. Da eine reichsgerichtliche Entscheidung der Frage nicht zu erwarten ist, so beschloß die Potsdamer Handelskammer, den Erlaß einer Bundesrats verordnung zur Beseitigung der Rechtsunsicherheit zu beantragen. Italiens englischer Lobredncr. — Um den nach Ausspruch eng lischer Zeitungen höchst ritterlichen Beitritt Italiens zur Sache des Dreiverbandes des nähern zu begründen, hat der Sensationsschrift- stcller William Le Oneux, bekannt durch sein Buch »Der Einfall der Deutschen in England«, eine Schrift verfaßt ,die ganz nach Art der Schauerromane den hochtrabenden Titel führt: »Hie vevilZ 8pa>vn: Uo>v Ital^ will ckekeat tkiem«, zu deutsch: »Des Teufels Brut: wie sie Italien vernichten wird.« Außer der faden Behauptung, daß Italien stets fiir die Freiheit gekämpft habe, einigen Anekdoten vom italienischen König, dem Herzog der Abruzzen, Cadorna usw. und einem Städtelcxikon bringt sie nichts von Bedeutung. Auf seine Beweis führung, daß England stets der Freund Italiens war, glaubt der Ver fasser besonderen Nachdruck legen zu müssen, vielleicht mit Recht, denn es möchte in England doch noch einige Leute geben, die sich erinnern könn ten, daß die in ihrem Lande verbreitete Meinung über Italien und die Italiener vor Ausbruch des Krieges gerade keine sehr hohe war. Krieg und Druckerpresse in England. — Der kürzlich im Druck erschienene Parlamentsbericht über die Druck- und Verlagstätigkeil der englischen Negierung läßt uns auch einen Einblick in ihre durch den Krieg hervorgerusenen Sonderleistungen tun. So wurden z. B. bis zum 15. April d. I., dem Abschlußtage ö'es Berichts, 3 OVO 000 Plakate und 22 000 000 Flugblätter lediglich zu Rekrutierungszwecken gedruckt und verbreitet. Die billige Penny-Ausgabe von Oreat kritain anä tÜ6 Luropean War, in der die dem Kriege vorangegangcnen diplo matischen Verhandlungen in englischer Färbung wiedergegeben wer den, hatte bis dahin einen Absatz von ungefähr 1 000 000 Exemplaren zu verzeichnen. Deutsche Bunsen-Gesellschaft. - Die diesjährige Hauptversamm lung der Deutschen Bunsen-Gesellschaft findet am 18. Oktober in Berlin statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem auch folgende allgemein interessierende Vorträge: Professor Paul-München: Physikalische Chemie der Lebensmittel. Die Entsäuerung des Weines mit kohlensaurem Kalk; Professor Bodenstein-Hannover: Die Ver einigung von Chlor und Wasserstoff; Professor Henrich-Erlangen: Uber den Gasgehalt der Taunusgesteine und seine Beziehungen zu den Gasen der Wiesbadener Thermalquellen. Persoimlimchrichleii. Gefallen: bei einem Sturmangriff im Osten Herr Walther Bloch- Wunsch mann, Leutnant der Landwehr im 48. Infanterie- Regiment, Geschäftsführer und literarischer Beirat von B. Behr's Verlag (Friedrich Feddersen) in Berlin. Der für das Vaterland an der Spitze seines Zuges gefallene Berufsgenossc, der schon mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden war, hat sich nicht nur mit Eifer und voller Hingebung unserem Berufe gewidmet, sondern war auch schriftstellerisch tätig. Außer Über setzungen aus dem Englischen, Französischen, Italienischen und Rus sischen veröffentlichte er in Verbi»idung mit N. M. Werner Hebbel- Forschungen und einen Hebbel-Kalender, während die »Meisterbriefe des 18. und 19. Jahrhunderts« von ihm allein herausgegeben wurden. Die Kunde von dem Ableben des liebenswürdigen Kollegen, der mich gelegentlich mit Beiträgen im Börsenblatt vertreten war, wird von seinen Freunden mit aufrichtiger Trauer vernommen werden. Heinrich Jrmann -f. — Der Breslauer Dekorationsmaler und langjährige Professor an der Kgl. Kunstschule bzw. Akademie für Kunst i und Kunstgewerbe Heinrich Jrmann ist daselbst im Alter von 66 Jahren gestorben. Jrmann kam 1884 als Lehrer an die Breslauer Akademie und hat sich hier während seiner einunddreißigjährigen Lehrtätigkeit als Schöpfer zahlreicher Werke der Dekorations- und Architektur malerei sowie kunstgewerblicher Art einen Namen gemacht. Auch als Graphiker hat Jrmann sich betätigt und eine Anzahl von guten farbigen Steinzeichnungen hinterlassen, die in der Druckerei des Karlsruher Künstlerbundes ausgeführt werden. Adolf Graf von Westarp s. — In München ist Adolf Graf von Westarp nach langer Krankheit im Alter von 64 Jahren verschieden. Der Verstorbene war schriftstellerisch tätig und veröffentlichte mehrere Werke. Auch als patriotischer Liederdichter ist er hervorgetreten. Be kannt wurde namentlich sein Gedicht an den Kaiser nach Bismarcks Entlassung. Sprechsaal. Schaufensterdekaration. Wer ist in der Lage, an dieser Stelle Angaben über Literatur betr. buchhändlertsche Schausensterdekorationen zu machen? Für freund!. Bemühungen im voraus besten Dankl St. Gallen. Fehr ' sche Buchhandlung.
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