Montag, den 27. September 1915. Umschlag zu 224. Sie „Neue Freie Presse" schreibt über -ie öilöeröenkmünze In der Hochflut künstlerischer Kriegserinnerungszeichen mag es nicht gerade leicht gewesen sein, eine persönliche Note zu finden; um so erfreu licher ist es, feststellen zu können, daß zwei Wiener Künstler, Bildhauer Schwerdtner und der Maler Professor Berthold Löffler, in der Bilder denkmünze, (Schraubthaler)diedask.u.k.Reseroespital 9ir.11 (Chefarzt Professor Doktor Spitzy) herausgegeben hat, ein durchaus vollen- üetes und äußerst liebenswürdiges, kleines Kunstwerk geschaffen haben. Die Denkmünze ist eigentlich ein sogenannter Schraubthaler aus schwarzem Stahl, der ein buntes Kriegsbilderbuch enthält, bestehend aus zwölf farbigen Lithographien und den sie begleitenden Versierten der führenden deutschen Lyriker. Professor Löffler ist es gelungen, auf der winzigen Fläche in der ungefähren Grütze eines Fünfkronenstückes Episoden aus der Schlacht von Lüttich, der Winterschlacht in den Masuren, der Kar pathenschlacht, den Tagen von Limanowa und Szenen des Krieges zu Wasser und in der Luft lebenswahr darzustellen. Ungemein stimmungs voll und ergreifend ist das Soldatengrab, das Professor Loeffler als Feldzugsteilnehmer wohl aus eigener Anschauung wiedergibt. Die Plastik Schwerdtners ist in ihrer markigen und schlichten Art höchst wirkungs voll und eindringlich als Symbol der treuen Waffenbrüderschaft der beiden Kaiserstaaten. Der Bilderdenkmünze der Wiener Invalidenschulen haftet keiner der Mängel einer Gelegenheitsschöpsung an; sie verdient, ganz abgesehen von ihrem guten Zweck, soviel als möglich gekauft zu werden; sie wird dereinst, wenn die Waffen ruhen, ein anmutiges, an Kunst- wert steigendes Andenken an die Tage bleiben, die wir jetzt durchleben. Die Bilderdenkmünze ist in der Hell er'sehen Buchhandlung Wien I für K 12.— erhältlich. ^eöe Such- unö Runsthanölung hat Interessenten für dieses ent zückende patriotische Kunstwerk.