Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1921

A- 74. 31. März 1921. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschu. Buchhandel. wurde, versuchte ich nachzuweisen, daß die jetzigen Bllcherpreise nicht allein entstanden sind durch die erhöhten Ausgaben für! Papier des einzelnen Stückes, sondern auch dadurch mit, das; in folge der erhöhten Papierpreise der Verleger in vielen Fällen gezwungen sei, die Auslogcnhöhe zu verringern, und dadurch ^ die Ausgaben für Satz auf eine geringere Anzahl von Exem plaren umzulegen sind. Die Schriflleitung der Papierzeitung hat meine Ausfüh rungen verstanden; sie erklärt, daß sie auf Grund der Erfah rungen ihres Verlages die Richtigkeit meiner Berechnungen be stätigen müsse. Somit scheint der Zweck meiner Auseinander setzungen erreicht zu sein. Für mich ist diese Angelegenheit nun mehr erledigt. Berlin, am 18. März 1921. Karl Siegismund. Die neuen Portoerhöhungen. Die wesentlichsten neuen Gebühren, die am 1. April im Post-, Scheck- und Tclegraphenverkehr innerhalb Deutschlands in Kraft treten, sind folgende: für Postkarten im Ortsverkehr 30 Pfg. „ „ „Fernverkehr 40 Pfg. für B r i e f e i m O r t s v e r k c h r bis 20 8 40 Pfg. iiber 20 bis 250 8 60 Pfg. für BriefeimFernverkehrbis 20 8 60 Pfg. über 20 bis 100 8 80 Pfg. über 100 bis 250 8 1 20 Pfg. (Ortsverkehr ist der Verkehr innerhalb des Orts- und Landbestellbe zirks des Aufgabe-Postorts. Die Grenze des Aufgabe-Postorts deckt sich mit der Gcmeindcgrenze. Für Groß-Berlin gelten hiernach die Gebührensätze für den Ortsverkehr.) für D r u ck s a ch e n k a r t e n 10 Pfg. (neu eingcfiihrt; als solche werden zugclassen: Karten ohne die An gabe »Postkarte« bis zur Größe der amtlichen Paketkarte, die nur ge druckten oder auf mechanischem Wege vervielfältigten Text oder solche Abbildungen enthalten) für D r u ck s a ch e n bis 50 8 15 Pfg. über 50 bis 100 8 80 Pfg. über 100 bis 250 8 60 Pfg. über 250 bis 500 8 80 Pfg. über 500 bis 1 Ü8 1 für Ansichtskarten, auf deren Vorderseite Grüße oder ähnliche Höflichkcitsformeln mit höchstens fünf Worten niedergeschrieben sind, 15 Pfg. ^Ansichtskarten, die weitergchcnde schriftliche Mitteilungen enthalten oder bei denen sich Mitteilungen auf der Rückseite befinden, unterliegen Der Postkärtcngcbühr.) für G e s ch ä f t s p a p i e r e bis 250 8 60 Pfg. über 250 bis 500 8 80 Pfg. über 500 bis 1 Ü8 1 für Warenproben bis 250 8 60 Pfg. über 250 bis 500 8 80 Pfg. für Päck chen bis 1 k8 1 50 Pfg. Für die Eilbestellung sind bei Vorauszahlung zu entrichten: für eine Bricfsendung für ein Paket nach dem Ortsbestellbezirk 1.50 ./i 2.50 nach dem Landbcstellbezirk 3.— 5.— Neu eingeführt wird eine Gebühr von 50 Pfg. für das Ver langen der wiederholten Vorzeigung von Postauf- trägen und Nachnahmesendungen für Z a h l k a r t c n bis 50 ^ 0.25 ./l über 50 bis 500 0.50 ^ über 500 bis 1000 1.— ./i über 1000 bis 2000 ./i 1.50 iiber 2000 2.— für Auszahlungen mit Scheck eine feste Gebühr von 30 Pfg. und eine Steigerungsgebühr von vom Tausend des im Scheck angegebenen Betrags. Für Kassenschecke, die bargeldlos beglichen werden, wird die feste Gebühr von "30 Pfg. nicht erhoben. für gewöhnliche Telegramme für jedes Wort 30 Pfg., mindestens 3 Die Jnlandgebtthren für Briefsendungen, Wertsendungen. Post anweisungen und Pakete gelten auch nach dem Saar ge bi et (jedoch Päckchen nicht zugelassen) sowie nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig und dem M c m c l g e b i e t. Die Jnlandgebühren für Briefscndungen gelten ferner nach Luxemburg, Österreich, Ungarn und Westpolen; jedoch sind nach diesen vier Ländern Drncksachcnkartcn zu ermäßigtem Satz nicht, Päckchen nur nach West- polen zugclassen: auch ist das Meistgewicht für Warenproben nach Luxemburg und Ungarn auf 350 Gramm beschränkt. Nach dem übrigen Ausland gelten im Postverlehr folgende Gebührensätze: Briefe bis 20 8 1.20 fiir jede weiteren 20 8 0.60 P o st k a r t e n einfache 0.80 mit Antwort 1.60 Drucksachen, Geschäftspapiere, Warenproben fiir je 50 8 0.30 jedoch für Gcschäftspapiere mindestens 1.20 fiir Warenproben mindestens 0.60 (Meistgewicht fiir Drucksachen und Geschäftspapiere 2 k8. für Waren proben 350 8) Einschreibgebühr l^i Nachnahmegebühr (vom Absender neben den sonstigen Gebühren im voraus zu ent richten) für eingeschriebene Briefsendungen, Wertbriefe und Wertkästchen 30 Pfg. für Pakete 10 Pfg. für je 10 ./i, mindestens 50 Pfg. Po st an Weisungen bis 50 0.50 ^ über 50 bis 100 ./i 1.- für jede weiteren 100 ^ 0.50 jedoch nach England nebst Kolonien 1 Die Gebühr für Pakete seht sich aus den den einzelnen Ländern zukommendcn Gebührenanteilen zusammen und ist am Postschalter zu er fragen. Die Gebühr ist ermäßigt fiir Postpakete bis 1 Kilogramm, im allgemeinen erhöht für schwerere Pakete. Wertsendungen für Pakete bis 5 k8 über 5 bis 10 1r8 über 10 bis 15 k8 Uber 15 bis 20 Ü8 Nahzone 3 .6 6 12 18 Fernzone 4 8 ^ 16 24 ./i (Pakete von Verlegern, die nur Zeitungen oder Zeitschriften enthalten sogenannte Z e i t u n g s p a k c t e — bis 5 Ü8 in der Nahzonc tosten 1 50 Pfg.) Die V c r s i ch e r u n g s g e b ü h r für Wertsendungen bleibt unverändert. für P o st a n w e i s n n g e n bis 50 o.so .Vk über 50 bis 250 ^ k.— .// über 250 bis. 500 ^ 1.50 über 500 bis 1000 2.— über 1000 bis 1500^ 8.— über 1500 bis 2000 ^ 4 - .« <(Meistbetrag auf 2000 erhöht). Besörderung-gebühr Versicherunqsgebühr Sonstige Gebühr Briefe für je 1000 ^ > .4L 1 50. "erhobt Kästchen für je "0 ^ 60 Pr., mindestens ^ 2.40 .F I.— Pakete wie für aewöhnliches Paket gleichen Gewichts für je 20'>0 ^ ^ ö.— ^ I — Eilbestellgebühr für Briefscndungen, Wertbriefe, Wertkästchen und Postanweisungen 2.40 ^ für Pakete 5 — Die Einschreibgebühr wird auf 1 ^ festgesetzt. 407