Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19210420
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192104203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19210420
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-04
- Tag1921-04-20
- Monat1921-04
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«örlenblatt's. d. DOrün. Ducbbander. ViedaktinnpNer Teil. X 91, 20. April 1921. haltige Sammlung von amerikanischen, namentlich deutsch-amerikani schen Zeitungen in deutscher und engl scher Sprache sind von der Witwe im Geiste des im Herbst 1919 Verstorbenen zugunsten der Bibliothek geschenkt worden, nachdem verschiedene Deutsch-Amerikaner die beträcht lichen Mittel zur Beförderung der in 50 Kisten verparkten Sctcnkuug aufgebracht hatten. Zusammen mit den Beständen gleichen Inhalts, die der Bibliothek von anderer Seite zugcflosscn sind, sichert diese Sammlung der Bibliothek eine bedeutsame Stellung unter den großen deutschen Blichersammlungcn für das Auslandsdrucktum des Weltkrie ges, wie sie sie jetzt schon dank ihrem Bestände an Flugschriften aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges auf diesem Sondcrgebiet ein nimmt. »Saldo«, Verein jüngerer Buchhändler in Hannover sgegr. am 21. April 187-1). — Der -»Saldo« feiert am 4. und 5. Mai dieses Jahres sein 47. Stiftungsfest. Mit den Einladungen zu dieser Feier sollen an alle erreichbaren früheren Mitglieder Rundschreiben versandt werden, die auf das in wenigen Jahren bevorstehende goldene Jubiläum des Vereins Hinweisen. Es wird die vielen Hunderte von Berufsgenossen, die In ihren Wanderjahren kürzer oder länger in der Leinestadl Halt gemacht und in Saldokreisen in ihrer Freizeit Ruhe und Erholung ge sucht und Freundschaft und Kollegialität gefunden haben, sicherlich inter essieren und ihnen große Freude bereiten, aus diesem Nundschreidcn zu crsehln, wie der »Saldo« durch Krieg und Revolution gekommen ist und wie er heute dasteht. Um die Beziehungen mit den früheren Mitglie dern in der Ferne, soweit sie noch am Leben, wieder anzubahncn und zum Teil mit ihrer Hilfe eine würdige Feier des 50. Geburtstages schon beizeiten vorzubcreitcu, ergeht hiermit an alle ehemaligen Sal- üoten, denen diese Zeilen zu Elesicht kommen, die Bitte, ihre jetzige ge naue Anschrift dem derzeitigen ersten Vorsitzenden. Herrn Wilhelm Riedel, Hannover, Stolzestraße 38, umgehend anzugeben. Eins seiner treuesten langjährigen ordentlichen Mitglieder verlor der Verein am 30. März mit Herrn Theodor Herr mann, der in Hildesheim an den Folgen einer Operation verstarb. Der Ent schlafene, mit dem die Firma Earl Meyer (Gustav Prior) in Hannover eine treu bewährte Stütze verlor, hat dcm »Saldo« 23 Jahre angehört. Sein fester Charakter, seine vornehme Gesinnung und Liebenswürdig keit im Verkehr mit Mitarbeitern und all den vielen Kollegen, die im Laufe der Jahrzehnte mit ihm in Berührung kamen, sichern ihm in der Geschichte des »Saldo« und in den Herzen der Verelnsbrüdcr ein dauerndes Denkmal. W. N. Angestellten-Vcrband des Buchhandels, Buch- und ZeitungSge- werbeö, Ortsgruppe Dresden. - Donnerstag, den 21. April, abends 8 Uhr hält im Hotel »Stadt Weimar«, Waiscnhausstraße 2, Herr Kol lege Edmund Haupt einen Vortrag: Vom Buchhandel als B e r u f u n d B i l d u n g S i d e a l. Es soll sich eine Diskussion an- schließcn. Dann folgt Vortrag von: Die Erschaffung des Dackels. Eine lustige Hundegeschichte von Hayno Focken. Gäste willkommen. es scheint, vielfach die Auffassung, als ob die Abgabe von 50 Prozent des Vcrkaufswertes auch im besetzten Gebiete von der Entente e.hoben werde. Diese Auffassung ist irrig. Im besetzten Gebiet ist. soweit sich erkennen läßt, lediglich beabsichtigt, eine Zollgrenze einzuführeu und für Waren, die diese Zollgrenze überschreiten, Ein- bzw. Ausfuhr zoll zu erheben. Es ist sonach nicht berechtigt, wenn bei Lieferungen aus dem unbesetzten in das besetzte Gebiet die Lieferung abhängig gemacht wird von vorheriger Bezahlung der Ware. Es empfiehlt sich, ledig lich Klarheit darüber zu schaffen, zu wessen Lasten der ctiva in Frage kommende neue Zoll geht. (Vergl. Bbl. Nr. 90, S. 559. Red.) Ebenso wie das unbesetzte Deutschland von seinen Mitbürgern im besetzten Gebiet erwartet, daß sie trotz aller Maßnahmen der Entente, die darauf abzielen, das Gebiet westlich des Rheins von Deutschland zu ! trennen, treu zu ihrem Baterlande halten und, soweit sic dazu in der ^Lage sind, mit helfen, die Wirkung der Sanktionen abzuschwächen, ebenso muß, und zwar in noch höherem Grade, von allen Deut- jschen, die die Lasten der Besetzung nicht tragen, er wartet werden, daß sie die schwierigen Verhält nisse, unter denen das besetzte Deutschland lebt, ! n i ch t v e r g r ö ß e r n, sondern im Gegenteil nach allen Kräften ihren Mitbürgern westlich des Rheins ihre schwere Lage zu erleichtern suchen. In der gleichen Angelegenheit schreibt uns der Verein der K ö l n e r B u ch h ä n d l e r: l »Es mehren sich die Fälle, in denen Verleger aus dem unbesetzten !Deutschland von Firmen aus dem besetzten Gebiet Vorausscndung von Beträgen für bestellte Bücher verlangen, z. Tl. sogar unter Hinzurech nung von 50 und sogar 100 Prozent für Zoll. Man scheint sich im un besetzten Gebiet über die von der Entente getroffenen Maßnahmen durchaus im Unklaren zu befinden. Die Entente erhebt für Waren, die aus dem unbesetzten in das besetzte Gebiet eingeführt werden, einen Zuschlag auf den deutschen Ausfuhr-Zoll. Ta nun Bücher nie mals Zoll gekostet haben, kann von einem Aufschlag und infolgedessen überhaupt von einer Erhebung von Gebiihren für die Einfuhr von Büchern keine Rede sein. Wir bitten daher die Verleger, die ohnehin schwierige Lage des rheinischen Sortiments nicht durch unnötige Ängst lichkeit zu erschweren. Selbst wenn, was wir nicht hoffen wollen, es ^mit der Zeit zu einer Einfuhrabgabe aus Bücher käme, so könnte diese doch wohl nur vom Empfänger, aber niemals vom Absender erhoben j werden.« ! * Zu diesen Ausführungen verweisen wir auf die im gestrigen Bbl. Rr. 90, Seite 559, veröffentlichten Zollbestimmungen. Red. Die französische Einfuhrabgabe. — Die französische Depntierten- kammer hat am 14. April mit 328 gegen 59 Stimmen den Gesetzentwurf über die Erhebung einer Steuer von 50 Prozent auf die aus Deutsch land eiugeführten Waren angenommen. Versammlung Deutscher Bibliothekare. — Der 17. Deutsche Biblio thekarlag findet am 18. und 19. Mai d. I. in Wernigerode statt. Als Verhandlungsgegenstände sind u. a. vorgesehen: 1. Aus der Ge schichte der Fürstlich Stolbergischen Bibliothek mit Führung durch die Bibliothek. Res.: Archivrat I)r. H e r f e - Wernigerode. 2. Biblio theken und Archive. Res.: Bibl.-Dir. Georg Müller-Dresden. 3. Zusammenarbeit der Deutschen Bibliotheken. Nef.: Bibliothekar Christoph Weber-Berlin. 4. Deutscher Leihverkehr. Nef.: Biblio thekar D i e s ch - Berlin. 6. Einheitskatalogisierung. Ncf.: Biblio thekar vr. F r e l s-Leipzig. 6. Die Gestaltung der Bücherprcise in der Kriegs- und Übergangswirtschaft. Res.: Bibliothekar Räuber- Ber lin. 7. Buchbinderlöhne und Bibliothekseinband. Nef.: Bibliothekar Kirchner-Berlin. 8. Die bibliothekarische Behandlung dcr amt lichen Drucksachen. Ncf.: Bibliothekar S ch w i d c tz k y - Leipzig. 9. Die Beamten dcr städtischen Büchereien. Nef.: Bibliothekar Roth- h a r d t-Berlin-Steglitz. 10. Die Neuregelung der Anwärterfrage im wissenschaftlichen Bibliotheksdienst. Nef.: Hilfsbibliothekar Uhlen- dahl - Berlin. 4^ Milliarden Fehlbetrag der Ncichspost. — Der Etat dcr Reichs- post schließt für 1920/21 mit einem Fehlbeträge von 4>< Milliarden Mark ab. Die Sanktionen und die Nhcinzollgrenze. — Die Handels kammer zu Leipzig erließ folgende beherzigenswerte Bekannt machung: Die Handelskammer Leipzig muß aus zahlreichen Nachrichten, die ihr von Schwesterkammern des besetzten Gebietes zugegangcn sind, den Schluß ziehen, daß einzelne Kreise von Handel und Industrie mit Rücksicht auf die sogenannten Sanktionen dem besetzten Gebiet gegen über zu einer Stellungnahme gekommen sind, die mit den Interessen des gesamten Deutschlands nicht vereinbar erscheint. Es herrscht, wie Die internationale Buchausstellnng in Ezernowitz. — Di« schon öfters im Börsenblatt erwähnte internationale Buchausstellnng in Ezernowitz »I^e livre ckÄv8 I'Luropo orientale« ist am 28. März 1921 feierlich eröffnet worden. Die »Czernowitzer Allgemeine Zeitung« hat über die Feierlichkeit einen ausführlichen Bericht gebracht, dem wir folgendes entnehmen: »Die Idee der Veranstaltung einer Buchausstellung ist dem Westen nicht neu. Nur hier im Osten, wo schon in der Zeit des Friedens kul turelle Werte bei ihrer Verwirklichung nicht ans jenen Grad von be hördlicher Unterstützung und allgemeines Verständnis stießen, wie es sein sollte, bedurfte es des ganzen Optimismus und der angestreng testen Energie einzelner Idealisten, um kulturellen Gütern einen Altar zu bauen. Daß sich die Verhältnisse heute nach dem Kriege weitaus verschlechtert haben, bedarf keiner Erwähnung. Und dennoch hatte einer den Mut, gegen alle diese Schwierigkeiten anzukämpsen und ein Werk in Szene zu setzen, das für uns nicht nur originell, nicht nur belehrend und bildend, sondern von dauernden, und bleibenden, Werte sein wird, wenn die Ideen des Veranstalters zur wirklichen Tatsacke sich umge stalten werden. Der Nadantzer Buchhändler, Herr Fritz Schledt, der im Frieden England, Frankreich, Amerika bereist und namentlich an Deutschland mit den tausendfältigen Mysterien der Buchhändler- !Wissenschaft sich vertraut gemacht hat, faßte die Idee, dem Bukowinaer und in weiterer Entwicklung dem großrumäniscken Publikum das billige Buch zuzuführen. Und von diesen Gedanken ausgehend, befaßte er sich durch zwei Jahre mit dieser Frage und mit den Mitteln, durch die er seinen Plan verwirllichen könnte. Heute ist sich bereits Herr Schledt darüber klar, daß nur unmittelbarer und inniger Kontakt mit den Zentren des Buchhändlcrgewerbes die erstrebte Verbilligung mit sich bringen könne, wobei andererseits das Interesse des Publi kums für gute Bücher geweckt und die Nachfrage nach solchen erhöht .werden müsse. Eines der Mittel zur Erreichung dieses Zieles ist die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder