16 98, 28. April 1921. Fcriige Bücher. I. d, DttLn. «uchlmndkl, 4489 r/7V§L-r 7^067^-^^ Marie ^öelheiö Prinzessin Prinzessin zur Lippe 6 0 ? ? I ^ ^ I k Neuh ^?n^e/§ac/rLen ,§/ ein Hu//u^e//eL eöen wer/ es fernen ^o/i/,.;c/ien Le^ir^ /e^//e^/, son- r/e/'n wer/ es c/en 6ers/ r/es 7/Ä^e- mu/s unc/ r/e/- Hu//rrre//en ^e/-«n/- wo^/rrnF, c/err 6ers/ r/es ^re/öe- wll/?/en wir/ r/es Fc/iop/er/sc/ren ^ennrerc/rrre/, wie r/rn a//ern c/as nrer/e^r/err/sc^e ^o/^e-ä>eri ^onri/e o es wie ein verzagen aufallen Menschenseelen lastet, wo ein ganzes Volk in Bedrängnis leidet, erwacht in der geängstigten Menschheit derwunsch, all der Bekümmernis zu entgehen, Sammlung zu finden in sich selber, voll Inbrunst sinnen sie dem Wege der Erlösung nach. Mzuviele aber lassen aus Träg heit des Herzens, aus Mangel an Kraft den Sehnsuchtsfunken nur spärlich glimmen. Bei vielen aber lodert er turmhoch auf und will mit überzeugungsooller Kraft auf Wege zwingen, die zur Wendung führen sollen. Man lauscht nach üem Führer, -er öa erstünde, der alle zusammen auf einmal aufhorchen machte, der das rechte Wort erschallen ließe, das Losungswort, das kraftvoll und lockend genug wäre, um ihre scheue Hoffnung zum felsenfesten Glauben an die Erreichbarkeit eines gemeinsamen Zieles umzuwandeln. Man ruft nach dem Führer, der die zauberhafte Gabe besäße, nicht nur willen zu entzünden und zu stärken, sondern auch die Bürg schaft gewähre, daß sein weg der einzig rechte sei. viel zu viele vermessen sich, über die wunderkrast zu verfügen, und wenden schlaue, listvolle, ja verderbliche Mittel an, um sich ein Gefolge zu sichern. Ihre Gefolgschaft ist die blindgcmachte, getäuschte, unreife Menge und auch die ihrem persönlich egoistischen Ziele fich wohl bewußten Mitlaufenden und Mitschreienden, bei denen der eine der aus dem weg zu räumende Gegner des anderen ist. Das gegenwärtige Erlebnis einer solchen Zwie- und Eausendspältigkeit ist das Unglück unseres Vaterlandes. Daran könnte es wohl zu Grunde gehen, wenn nicht in jedem noch so harten Herzen ein Fünkchen Kindheitsglaube flimmerte: Der Sieg des Guten über das Böse. Daß schließlich, trotz aller offensichtlichen, gegenteiligen Beispiele gleichsam fatalistisch dieses Hoffnungs-Lichtlein doch zuweilen aufzuckt. Wer immer auch sich zum Führer -es Volkes erwählt glaubt und wie immer die Wege laufen mögen, auf denen das Heil und die Neuerstehung erharrt werden, dies eine ist gewiß — nur der wird ohne Schuld und Frevel bleiben, der sich öurchkämpste und fich bis ins innerste geläutert weiß, der jederzeit bereit ist, seiner Sendung das Höchste zu opfern, fiuf welchem Wege eine Mission zu Ende gebracht werden soll, ist ohne Belang, sofern sie nur im wahren Geiste und reinen Herzens geschieht, sofern nur an höher und höher werdenden Forderungen die Kraft immer mehr erstarkt. .Und der nur darf bekennen, daß er ist, der täglich neu das große Wunder fühlt, daß er geweiht in reinen Gpferhänden die heilige Fackel vor dem Volk zu tragen." Diese Worte greifen mitten hinein in das hiermit angckündigte Werk .Gott in mir" von Marie Adelheid Prinzessin Neuß, Prinzessin zur Lippe, das Wege zum geistigen Zührertum der zagenden Menschenseele zeigt, die sie zur er sehnten Ruhe des Herzens, zum frohen Glauben an das Leben, zur allgütigen Menschenliebe, zum Mitschaffen an der Wirderaufrichtung des inneren und äußeren Lebens, zur höchsten Kraftentfaltung, im kreisenden Werden, Sein und vergehen und endlich zur Lebenstat — zum Vollende! gelangen lassen. Dem Inhalt der Verse sucht gleichsam für so kostbaren Gehalt die äußere Ausstattung das edle Gefäß zu sein. Inhalt wie Form des Werkes sind einander wert und bedeuten für Menschen, die innerem, kraftvollen Zührertum nachstreben, etwas ebenso wertvolles wie für Freunde eines in jeder Beziehung im besten Geschmack geschaffenen Buchwertes. Eingeleitet mit einer Beliogravüre von Heinrich Vogeler (vom Künstler signiert) Gedruckt in Schneidler-Schwabacher auf Echt Bütten in 300 Exemplaren Eigenband (V. N. p. a.) in Blau-Pergament auf Lignostone geknüpft K.I-.K0LN1^ir I_LIP2IQ Mk. 75.— orö. einschl. Grtszuschlag!Nk. 51.— bar BitrsenklaU s. dev Deutschen Buchhandel. 88. Iabraana. 587