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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X; 98, 26. April 1921. Krystallpalastes zum 13. Male seine traditionelle Kantate-Feier. Die Säle konnten die Schar der Festteilnehmer kaum fassen, hatten doch der Einladung über 1500 Personen Folge geleistet. Eröffnet wurde der Abend durch eine Begrüßungsansprache des 1. Vorstehers Herrn Er n st Münz, der betonte, daß man es trotz einigen gegenteiligen Stimmen unternommen habe, wieder eine Kantate-Feier zu veranstalten. Der außerordentlich starke Besuch darf als bester Beweis für die Beliebtheit dieser Feier betrachtet werden. Nach einem gemeinsam ge sungenen Festliede begannen die Darbietungen. Gesangs- und Mando linenvorträge, Tanzausführnngen sowie der Vortrag des Hcxcnliedes wechselten in bunter Reihenfolge nnd sämtliche Mitwirkenden ernteten reichen Beifall. Besonders zu erwähnen ist Fräulein Lnthin, die mit ihrer Hellen Sopranstimme einige Lieder wirkungsvoll zu Gehör brachte. Ebenso erregten die rhythmischen Tänze eines kleinen Mäd chens lebhafte Bewunderung. Wahre Stürme von Applaus entfesselte der aus Plauen herbeigeeilte Humorist Wildau. Seine Couplets sowie die Vcrwandlungsszene brachten die richtige Stimmung. Den Schluß des Festes bildete eine Posse: An die Luft gesetzt!, deren gute Auf führung den Mitwirkcnden ebenfalls lebhaften Beifall eintrng. In den Pausen fanden Musikvorträge statt, und im Nebensaal kamen die Tanz lustigen zu ihrem vollen Rechte. Durch Überreichung des beliebten »Kantate-Almanachs«, dessen Druck, Papier und Einband die Leipziger Firmen August Pries, H. H. Ullstein und Leipziger Buchbinderei- Aktiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche in liebenswürdiger Weise ge stiftet hatten, sowie von Zigaretten an die Herren und Kuchen für die Damen wurde den Teilnehmern eine besondere Überraschung zuteil. Ebenso waren aus der Tombola glücklichen Gewinnern wertvolle Ge schenke bcschicden. Allen Fcstteilnchmern werden die allzu schnell ent eilten schönen Stunden noch lange in Erinnerung bleiben, besonders wenn sie (letzte Strophe des Festliedes) wieder wciterzichen: »Und wandert Ihr wieder, den Stab in der Hand. Nach Bücherknechts Sitte im schönen deutschen Land, Dann kündet den Zünftlern mit Herz und mit Mund Von Leipzigs.Kantate* erhebender Stund'«. Str. Central-Verein Deutscher Buch- und Zcitschriftcnhändlcr E. V. — In Berichtigung einer von uns in das Börsenblatt Nr. 93 übernom menen Veröffentlichung dieses Vereins wird in seinem Organ »Der Buch- und Zeitschristenhändler« Nr. 17/18 vom 24. April folgendes bc- kanntgemacht: Zu unserer in Nummer 15/16 d. Bl. (10. 4. 21) veröffentlichten Aufstellung der mit 50 Prozent rabattiertcn Zeitschriften erhalten wir vom Verlag Otto Beyer in Leipzig folgende Berich tigung: »Die Mitteilung in Heft 15/16, daß die Deutsche Modcn-Zeitung mit 50 Prozent Rabatt geliefert wird, ist dahin richtigzustcllen, daß der Rabatt 40 Prozent beträgt, aber durch Partie-Lieferung (11/10) der vom Zeitschriftcnhandel gewünschte Rabatt von 50 Prozent fast erreicht wird. Die Erwähnung des direkten Bezuges vom Verlag ist so zu verstehen, daß die angegebenen Bezugs-Bedingungen jedem Zeitschriftenhändler eingeräumt werden, auch bei Bezug durch eine der Auslieferungsstellen des Verlages, z. B. über Leipzig, über Stuttgart usw.« Wir bemerken dazu, daß wir uns bei unserer Ausstellung in Num mer 15/16 auf die Ausführungen gestützt haben, die der Herr Vertreter des Verlages Otto Beyer auf unserer vorigen Generalversammlung (September 1920) machte. Nach dem Bericht über diese Generalver sammlung hat der Vertreter des Verlages Otto Beyer ausgeführt: »Bei Fortfall des Teuerungszuschlages würde auch sein Verlag beim .Häuslichen Ratgeber* 50 Prozent in Zukunft gewähren. Bei der .Deutschen Modenzeitung* würden mit Einschluß des Freiexem plars (11/10) schon 50 Prozent gegeben.« Da die Bedingung »40 Prozent Rabatt und 11/10« insgesamt nur etwa 45 Prozent ergibt, so ist die Deutsche Modenzeitung von der Liste der zuschlagfrei zu liefernden Zeitschriften abznsetzen. Bei der Deut schen Modenzeitung sind also auch für die Folge die örtlichen Tcuc- rungszuschläge zu erheben, die von den einzelnen Lokalvereinen be schlossen wurden. Der Vorstand. Wer kauft noch Bücher? — Zu dieser Mitteilung des Herrn Hugo Heller aus Wien in Nr. 88 des Bbl. geht uns folgende kleine Richtig stellung betreffend die jugendlichen Käufer zu: Als Antiquar, der 31 Jahre im Wiener Buchhandel tätig ist, kann ich die Meinung des Herrn Hugo Heller, daß junge Menschen und ganz Jugendliche jetzt in Wien kann, den Buchladcn betreten, nicht teilen. Zur Ehre der Jugend sei es gesagt, gerade das Gegenteil ist bei den Antiquaren festzustell^u. Unsere Jugend hat noch nie so viele Bücher gekauft wie eben jetzt. Kinder, die früher nie ohne Begleitung ihrer Eltern Bücher aussuchten, gehen nun stolz und seclenvergnügt allein bei uns aus und ein. und es ist eine Frendc zu sehen, wie glücklich sich die jnngen Leute fühlen, wenn sie etwas Passendes gefunden haben. Der Preis spiclt in der Regel keine große Nolle, weil auch die Jugend jetzt genügend Geld für Bücher übrig hat. I. I. Plaschka. ^ SvrechsM. ^ Freibleibend und Anlwortpflicht. Zu diesem Aufsatz in Nr. 82 des Börsenblattes möchte ich mir fol gende Ausführungen gestatten: Die einschränkende Bemerkung »freibleibend« ist im Antiquariat in vielen Fällen erforderlich. Der Antiquar, der ein Buch nicht aus seinen Lagerbeständen anbietet, sondern sich auf das Gesuch seines Kunden hin um die Beschaffung bemüht hat, ist natürlich abhängig von seinem Lieferer. Setzen wir den Fall, daß dem Antiquar ein Buch aus einem von seiner Wohnstätte entfernten Ort angebotcn wird, so erfor dert die Bestellung bzw. die Mitteilung, daß das Buch verkauft sei, häufig 4 bis 5 Tage. In Betracht zu ziehen ist dabei auch noch, daß das Buch aus außcrdeutschen Ländern angeboten morden sein kann, für die ganz andere Rechtsverhältnisse bestehen. Bei den heutigen postalischen Verhältnissen scheint mir eine Frist von wenigen Tagen für die Beant wortung der Bestellung auch nicht genügend. Sehr häufig wird bei Bestellungen im Buchhandel auch über Leipzig geantwortet, daß das Buch in der Zwischenzeit verkauft ist. Trifft die Neichsgerichtsent- scheiöung auch für das Antiquariat trotz diesen Handelsgewohnheiten zu, so kann den Antiquaren nur geraten werden, in den Fällen, in denen sie von ihren Lieferanten abhängig sind, den Bestellern sofort mitzuteilen, daß sie die Lieferung nur dann ausführen können, wenn sie selbst das ihnen angebotene Buch erhalten. Der Zweck dieser Ausführungen ist, die Antiquare auf diese Vor sichtsmaßregel hinzuweisen. Berlin. MartinBreSlauer. Warnung! Wie nachstehende zwei Einsendungen zeigen, mehren sich die B tt ch e r v e r u n t r e u u n g e n und - d i e b st ä h l e in anffallendcr Weise,' sodaß die Verkaufsstellen bibliophiler Seltenheiten allen Grund haben, die größte Vorsicht in jeder Beziehung walten zu lassen. So schreibt man uns: Es besteht begründeter Verdacht, daß mehrere wertvolle Werke, darunter: Cortez-Slevogt, Eroberung von Mexiko. Original- Ganzseiöe. Expl. Nr. 6, und Nachtwachen des Bonavcntura (Kic- penheuer), Original-Ganzleder, Japanexemplar Nr. 3, wahrscheinlich in Berlin oder Wien zum Verkauf angeboten werden, da der Sammler, der sie von mir gegen Quittung in Empfang nahm, seit einiger Zeit unauffindbar ist. Sollten diese Bücher einem der Herren Kollegen an geboten worden sein, so erbitte ich frcuudlichst direkte Nachricht auf meine Kosten, eventuell telegraphisch, und um Feststellung der Adresse des Anbietcnöen. Hamburg 36, Esplanade 45 I. Bücherstube HanS Götz. Nachstehende Werke wurden in den letzten Wochen auS meinem Lager entwendet. Hohe Belohnung für Nachweis: Bode, Holländische und Vlämische Malerschulen. Halbpergament. (Seemann.) .6 360.—; — Eulenberg, Neue Bilder. Leder. (B. Cassirer.) 120.— ; — Ewers, Alrauue. Nr. 17 der Luxus-Aus gabe. Signiert. Blau-Leder. (Müller 1918.) .6 360.— ; — Fiel- ding, Tom Jones. 2 Bde. Halbleder. ^ 200.— ; — Dasselbe. 3 Bände. Halbleder. (Müller.) 150.—; — Heine. Buch der Lieder. Nr. 10 der Luxus-Ausgabe. Leder, .6 320.— ; — Mira beau, Briefe an Sophie. Nr. 13 von 50 Exemplaren. Leder. (Mül ler 1910.) .6 500.—; — Muffet, Nächte. Leder. (A. Wolf.) ^6 240.—; — Die schöne Nacht. Leder. (Munin-Verlag.) 250.— ; — Rose, Uwe Karsten. Nr. 31 der Luxus-AuSgabe. Leder. (Deut sches Verlagshaus Bong L Co.) 180.— ; — Schiller, Don Carlos. Nr. 97 und 98 von 150 Exemplaren. Halbleder. (Hamburger Presse.) Je ^6 650.— ; — Schön Holz, Traditionen. 2 Bände. Halbleder. (Müller.) ^6 140.—; — 4 U h d e - B e r n a y s, Spitz weg. Leder. (Delphin.) Je ^6 400.—; — Vasari, Vite. I. Halb leder. (Müller.) ^ 100.—; — Z. Werner, Briefe. 3 Bände. Halbleder. (Müller.) IW.—. Dresden-A., Pragerstraße 9, 23. April 1921. H. Bock. 628
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