11284 ^ 266, 15. November 1926. Künftig erscheinende Bücher. ^Verlag /uvEtt^erarrrr" und Kun^ Ein neues Buch von Ludwig Thoma Rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft erscheint: Ludwig Thoma Ausgewählte Briefe Umschlag- und Einbandzeichnung von Professor l)r. W. Tiemann Ladenpreis geheftet 4,so Mark, in Leinen gebunden i Mark Im Januar 2S2r fährt sich Ludwig Thomas Geburtstag zum sechzigsten Mab Als Erinnerungsgabe zu diesem Tage bringt der Verlag von Albert Langen diesen schönen und inhalts schweren Land, der erfreulicherweise noch rechtzeitig vor Weih- nachten erscheint und in zwiefachem Sinne ein Geschenk genannt werden darf: ein Gescheut für die Verehrer des zu früh Dahin- geschiedenem weil sie aus diesen 244 Briefen des Dichters Art, sein Wesen und seine Bedeutung bester kennen lernen als aus irgendeinem seiner poetischen Werke- ein Geschenk, bargebracht den Manen Ludwig Thomas, weil nichts geeigneter sein könnte, seinem Werk neue Freunde zu werben, als das Bild seiner reichen und starken Menschlichkeit, das sich hier erschließt. Man wird weit nach Briefen suchen müssen, die denen Thomas an urwüchsiger Derbheit, an Humor und übersprudelnder Laune, an Ehrlichkeit und Geradflnn zu vergleichen wären. Schon die frühesten Briefe haben einen ungewöhnlich männlichen, herben und aufrichtigen Klang, und hinein tönt bald der Jubel dessen, der sich durch eigene Kraft den Weg aus Keinen Verhältnissen in die Welt bahnt. Die frühen Iahre des „Simplirissimus" werden wieder lebendig: ein unbekümmertes, jugendlich stolzes Ankämpfen gegen den „süßlichen Zopf der Welt", gegen die philiströse Selbstgenügsamkeit, mit der sie an der Wende des Jahrhunderts steht. Und dann wird es langsam stiller in dem Buch. Das große Andante eines jeden Lebens und Schicksals beginnt: bas tägliche Auf und Nieder von Arbeit und Erfolg, von Mühe und Last, Dann kommt der Weltkrieg, dessen Not Thoma um so viel schwerer erlitten und getragen hat als viele, weil er wie selten ein Mensch mit seiner Heimat verwachsen war, Und bann das Ende, da auch Thoma von dem Lauern- schicksal seines „Andreas Döst" ereilt wird. Er, der einst auszog, einer Welt Trotz zu bieten und in ihr Sein und Schein zu scheiden, ist am Ende seines Lebens der gleichen Meinung wie sein „Vöst", wenn der sagt, sie hätten das Recht in der Welt fo versteckt, daß man es nicht mehr zu finden vermöchte, — Eine vielfältige Landschaft ist in diesem Buch, Afrika ist darin und das Wunder seiner Farben, Paris und Rom und Berlin, und vor allem die altbayrische Heimat, geschaut mit andächtigen Augen, die, aus Norden und Süden heimkehrend, diese Erde und ihren Himmel doch immer wieder als das Schönste erkennen. An manches wird in diesem Buche gerührt, an das andere nicht gern gerührt sehen möchten- manches wird nicht geschont, das anderen teuer ist, immer aber geschieht es aus ehrlicher Überzeugung und oft aus uneingestandener Liebe, Und vielleicht ist gerade das das Wertvollste an diesem Buche, daß sich darin einer offenbart, der noch zürnen und lieben und Haffen kann, - Ein großer Erfolg ist diesen „Ausgewählten Briefen" sicher, die sich ebenbürtig neben das Schönste und menschlich Interes santeste stellen, bas cs an deutschen Briessammlungen gibt. Zeder Thoma-Leser ist Bezieher dieses Bandes Decken Sie sich rechtzeitig ein! Sin Neudruck dürste vor Weihnachten kaum mehr erfolgen können. Wir bitten, direkt zu bestellen! Die Bestellungen werden nach Reihenfolge des Eingangs erledigt. 2 Nvobeexemplave Nltt wir liefern sonst nur bar mit 3S°/o und 1L/L0 22/20 bar mit 40"/o, ZZ/ZO mit 4Ssto, SS/SO mit so"/«- Einbände der Freiexemplare netto. Die Auslieferung für Oesterreich, Ungarn, Zugoslavien, Bulgarien und Rumänien erfolgt nur durch die Sallmayersche Buchhandlung, Wien I, Neuer Markt d G T