1I2S2 ^ 2gtz, lg, November 1926. Künftig «rscheinenide Bücher. Slilnibta» f. d. Dtschn. vuchhmidkt. Die Schriftenreihe Gott-Natur geht weiter! //eFS/r Friedrich Grave/Lhaotica ac Divina Eine metaphysische Schau Broschiert M. 10.—, Leinen M. 13.— Grave hat den Mut, dem heutigen Menschen ein geschloffene« metaphysische« Weltbild zu bieten, da« den Anspruch erhebt, der relativistischen Zersplitterung ein Ende zu bereiten. Er bringt nicht verbrauchte Begriffe in neuer Zusammenstellung, sondern, in einfühlender Schau der Wirklichkeit zu ganz neuen Zusammenbängen und Ansichten verbringend, bietet er die Welt gleichsam in Form eine« einfachen übersichtlichen Modell«. Die großen Probleme der Zeit (Relativitätstheorie, Rudolf Steiner,Psychoanalyse,da« religiöse Problem) erhalten in diesem ganz unakademisch, ohne gelehrten Apparat geschriebenen Buche eine neue Beleuchtung. Otv „OvnLcsto /Ktzvmcl'nv «rterÄe/ Hier sind in der Tat starke Ansätze für eine Philosophie der Zukunft gegeben. Grave zeigt in seinem Buche eine ungebrochene Welt, in der Natur und Geist sich nicht entgegenstehen. Er richtet vor einer entgotteten Welt deut liche Wegweiser aufnach „oben". Und er führt zugleich sterile Zeit tief hinunter in chaotische Regionen, die sie vielleicht wieder befähigen werden, einen „tanzenden Stern" zu gebären. Wilhelm Steinfels/Farbe und Dasein Grundzüge zu einem symbolischen Weltbild Mit 11 färb. Tafeln und 39 Textabbildungen. Brosch. M. 9.—, Leinen M. 12.— Da« Buch de« üuzerner Philosophen zwingt nicht nur den Philosophen und Naturwissen schaftler zur Stellungnahme, auch die Farbenchemiker der Industrie, die Maler, die Kenner von Goethe« und Ostwalds Farbenlehre werden sich mit ihm auseinandcrsetzen müssen. Da« Werk ist ein Protest schöpferischer Intuition gegen das mechanistische Denken der Zeit. Aus gehend von den bekannten Farbcntheorien baut c« das Farbensystem in allgemeiner, in zwei- und dreidimensionaler Hinsicht auf. Au« der objektiven Farbkugel leitet Steinfel« die Be wußtseinskugel ab, die ihn zu einem den Monismus ablehnenden polaren Weltbild führt. Ov, „Semer Lunch" uepe/üp? Unzweifelhaft da« originellste Buch, das bisher in dcrSchriften- reihe Gott-Natur erschien. Es wird ungeachtet aller Einwände ein großer Wurf bleiben. //i —L. Taure/re/) Karl Joel / Der Ursprung der Natur philosophie aus dem Geiste der Mystik Broschiert M. 5.—, Leinen M. 7.50 Da« Buch ist, wahrhaft „unzeitgemäß", zuerst 1808 erschienen. Jetzt erst ist die Zeit gekommen, in der es eine breitere Wirkung ausüben wird. Es zeigt an der inneren Einheit der drei großen Wcrdezeiten der Naturspekulation: Vorsokratik,Rcnaissance, Romantik, wie sich alles schöpfe rische naturphilosophische Denken au« dem mystischen'AUgefühl,da«Gott,Seele undWclt nicht nur als Einheit, sondern als im innersten Wesen identisch erlebt, entfaltet, und wie es immer wieder au« diesem Quell schöpfen muß, wenn es nicht steril werden soll. Diese Erkenntnis ist wegweisend wie keine für die heutige Bewegung zur Erneuerung der Naturphilosophie. G Eugen Diederichs Verlag in Jena <T