Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1921
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- 1921-05-26
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Redaktioneller Teil. X- 120, 26. Mai 1921. so ergibt sich die Notwendigkeit, sic zunächst im Zusammenhänge mit der Farbenlehre zu behandeln. Um die Unterabteilungen jeder dieser 7 Gruppen brauchen wir uns vorläufig nicht zu kümmern. Das Material der Sammelschrift »Die Farbe« wird ans Jahre hinaus nicht so schnell anwachsen, daß die Übersicht innerhalb jeder Gruppe auf ernste Schwierigkeiten stoßen wird. Um jedoch bei später dnrchzuführender Unterteilung die Mög lichkeit zu haben, weitere Ordnungszeichen handschriftlich anzubringen, ist neben den Klassenzahlcn am Kopfe jedes Heftes Raum dafür ge lassen worden. Demgemäß enthält jedes Heft der »Farbe« unterhalb des allge meinen Titels folgende Angaben: 1. Laufende Nummer des Heftes. 2. Datum der Fertigstellung. 3. Klassenzeichen I bis VII. 1. Die laufende Nummer kennzeichnet jedes Heft unab hängig vom Inhalt fiir alle Zeit und dient neben der Seitenzahl beim Zitieren. Ein Vermerk: Farbe 17,8 genügt, um anzugeben, daß die angeführte Stelle in Nr. 17 der »Farbe« auf Seite 8 zu finden ist. Will man den Namen des Verfassers und den Titel der Schrift an geben, so schickt man sie voraus, z. B. A. Müller. Uber Blüten färben. Farbe 23, 12. Ebenso kann man die Jahreszahl an letzter Stelle an fügen. Beide sind aber entbehrlich. Zur Durchführung dieses Systems ist natürlich erforderlich, daß jedes Heft seine eigene Seitenzählung von 1 ab erhält. Damit man beim Benutzen nicht jedesmal die Hcftnummcr vorn nachzusehen hat, ist sie vor die Seitenzahl auf jeder Seite angegeben. 2. Das Datum der Fertigstellung wird in der Form angegeben, daß die Tage des Jahres einfach von 1 bis 365 bzw. 366 durchgezählt werden. Unser Kalender ist im Laufe der Zeit eine solche Sammlung von Widersprüchen und Unsinn geworden, daß sein Ersah durch ein rationelles Zählverfahrcn als dringendes Bedürfnis längst empfunden wird. Das einfachste Mittel zur Bezeichnung der Tage im Jahre aber ist die Bezifferung von 1 bis 365. Bemerkt man sich die Wochentage, wie sie auf den 1. bis 7. Januar fallen, so ergibt der Nest, welcher beim Teilen der Tageszahl durch 7 bleibt, alsbald auch den Wochentag, der bekanntlich beim üblichen Kalender nicht unmittel bar erkennbar ist. Wenn man sich außerdem merkt, daß etwa am 100. die Bäume grün werden, daß am 200. die Ernte beginnt und am 300. die Bäume ihre Blätter verlieren, so ist man auch genügend über die Jahreszeit unterrichtet, welche einer gegebenen Tageszahl entspricht. So erkennt man unmittelbar, daß z. B. der 233. in den frühen Herbst, der 15. in den Schluß des Winters, der 180. in den Mittsommer fällt. Die Jahreszahl wird bei dieser neuen Datumbezeichnung zuerst angegeben. Darauf folgt die Tageszahl gemäß der allgemein einge haltenen Regel, daß die größeren Einheiten zuerst genannt werden, wie z. B. Mark, Pfennig. 3. Das K l a s se n z e i ch e n wird in römischen Ziffern ange geben. Weitere Bemerkungen sind dazu nicht zu machen; über den freien Raum daneben ist schon das Nötige gesagt worden. Das Format. Die eben dargelegten Vorzüge der neuen Or ganisation der Schristiverke gelten zunächst fiir die in der Sammel schrift »Die Farbe« abgedruckten Schriften. Diese werden in erster Linie neue Beiträge sein. Für spätere, günstigere Zeiten ist vorge- geschen, auch die grundlegenden älteren Arbeiten, die weit zerstreut sind und schwerlich von einem einzelnen beschafft werden können, abzu- druckcn und der Sammelschrift cinzuverleiben. Aber es erscheinen auch an anderen Orten Arbeiten über die Farbe, deren Abdruck in der Sammelschrift nicht tunlich ist. Insbesondere steht zu hoffen, daß das Beispiel der »Farbe« allmählich die anderen wissenschaftlichen Zeit schriften veranlassen wird, zu der gleichen verbesserten Form des Er scheinens übcrzugehen, was offenbar ohne grunöstürzende Änderun gen ausführbar ist. Erst wenn dies allgemein durchgeführt sein wird, kann jich der ganze Wert der neuen Form betätigen. Dann ist es möglich, für jedes Bedürfnis und unter jedem Gesichtspunkt Teilgebiete des mensch lichen Wissens znsammenznsassen. Als Endziel kann man den Zu stand ansehen, baß jeder Mensch sein persönliches »Buch«, ö. h. seine Sammlung von Einzelarbciten besitzt, die dem Kreis seiner Inter essen entspricht und die er nach Bedarf erweitert oder eincngt. Um dies zu erreichen, muß noch eine Voraussetzung erfüllt werden, ohne welche eine glatte Lösung nicht möglich ist, nämlich die Verein heitlichung des Formats. Die drei Grundlagen dieser Vereinheitlichung, nämlich die Tei lung durch Falzen (Hälften), das Seitenverhältnis 1:1,414 oder 2 zwecks geometrischer Ähnlichkeit aller Formate, und die metrische Ein heit der Seitenlange, die ich im Jahre 1911 gelegentlich der Arbeiten der »Brücke« ausgestellt hatte, sind heute allgemein anerkannt und an genommen. Nur in der Ausdeutung der dritten Forderung haben die jüngsten Arbeiten zu Kompromissen geführt, deren weitere Behandlung leider deren Nachteile, statt sie vorsichtig zu vermeiden, in zweckloser Weise übersteigert hatte. Für uns kommt von den 4 Normenreihen, die aufgestellt worden sind, nur die eine in Betracht, welche auf dem Zentimeter als Grundeinheit beruht. Sie ergibt für unseren Zweck das Format 160: 226 Millimeter für das beschnittene Heft. Da sehr viele wissenschaftliche und technische Zeitschriften diessen Ab messungen sehr nahekommen, ist eine Einigung auf das Weltformat 160:226 Millimeter sehr wohl möglich. Ist diese Einigung erfolgt, so passen die Hefte aus den verschie densten Sammelschriften der Größe nach zusammen, lassen sich in den selben Umschlag legen, in denselben Kasten ordnen (sogar zusammen binden), kurz, sie ermöglichen erst das Ideal des persönlichen Hand buches und der vollkommenen Anpassung des wissenschaftlichen Schriftwerkes an alle denkbaren Arbeitszwccke. Mi»k MttieillliWn. Eintragung in die Warenzeichenrolle. — Das nebenstehende Warenzeichen der Firma Ed. Bote L G. Bock in Berlin W. 8 ist unter Klasse 28 Warenzeichen Nr. 249 758 am 23. Juli 1920 für Musikalien, Bücher, Zeitschriften, Deutsche Zentralstelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder. — Bei der Abteilung III des Polizeipräsidiums Berlin ist an Stelle der bisherigen Zcntralpolizeistelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder und Schriften eine deutsche Zentralstelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder, Schriften und Inserate errichtet worden. (Voss. Ztg.) Keine drahtliche Verbindung mit Oberschlesicn. — Breslau ist seit dem 20. d. M. von der telephonischen Verbindung mit Oberschlesicn ab geschnitten. Nur Natibor ist zu erreichen, Beuthen, Gleiwitz und Kattowitz dagegen nicht. Auch der telegraphische Verkehr nach Beuthen ist gestört. (Tägl. Rundschau.) Beschädigte ttberseepost. — Ein Teil der aus Aleppo am 6. April, Alexandrette und Bombay (ohne Tagesangabe), Haifa am 10. April, Jaffa und Kairo am 11. April und Port Said am 12. April für Deutschland abgefertigten Briefposten ist bei einem Schiffsunfall im Mittelmeer so stark von Seewasser durchtränkt worden, daß eine er heblich« Menge von Sendungen vollständig anfgeweicht und gänzlich verloren ist. Die weniger beschädigten Sendungen werden, soweit möglich, den Empfängern zugeführt werden. (Voss. Ztg.) PersoniilliachlMen. Auszeichnung. — Herrn Friedrich Grasmeher in Hanau wurde fiir seine aufopfernde Tätigkeit im Dienste des Roten Kreuzes die Roi« Kreuz-Medaille III. Klasse verliehen. Sprechsaal. Ohne Verantwortung der Redaktion, jedoch unterliegen alle Einsendungen Kr» Bestimmungen Uder die Verwaltung des Börsenblatts.^ Jur Kulturabgabe. Man schreibt uns: Die Hauptversammlung der Vereinigung der K u n st v e r l e g e r ist der am 24. April dieses Jahres vom ge samten deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienhandels in Leipzig ge faßten Entschließung bezüglich Ablehnung der geplanten Kulturabgabe in allen Punkten beigetreten. Sic hält es für nötig, die allgemeine Aufmerksamkeit darauf zu lenken, daß der Staat vom Verkauf sämt licher Gegenstände des Kunsthandcls bereits eine Abgabe von 15 Pro zent erhebt, und daß die bildenden Künstler, welche für ihre direkten Verkäufe hiervon befreit sind, somit schon jetzt eine erhebliche Unter stützung genießen. Dem kaufenden Publikum, welches Kunst- gegenstände durch Vermittlung des Knnsthandels bezieht, außer der 15prozentigen Luxussteuer noch eine lOprozentige Kulturabgabe auf zuerlegen, heißt die Belastungsgrenze überschreiten. Die Luxusstener hat bereits den Absatz im Kunsthandel dermaßen verringert, daß bei weiteren Lasten gerade in denjenigen Kreisen, denen Kunst und ihre Vervielfältigungen kein Luxus, sondern geistige Nahrung sind, ein Not stand durch unerschwingliche Preiserhöhungen hcrvorgerufen würde, der letzten Endes die Künstler selbst am meisten treffen müßte. Der Kunsthandcl und Kunstverlag, der schon mit der kulturfeindlichen Luxusstener belastet ist, deren Bekämpfung er eifrigst betreibt, muß jede »Beteiligung au der Kulturabgabe« einmütig ablehncn. 732
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