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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1894
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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Wir kommen nun zu Punkt 1 unserer Tagesordnung, dem Geschäftsbericht*). Wie schon in den letzten Jahren, so hat der Vorstand auch diesmal es für zweckmäßig erachtet, den Geschäftsbericht vorher drucken und Ihnen zukommen zu lassen, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, ihn vor der Verhandlung zu lesen, und Ihnen dadurch Gelegenheit zu bieten, sich über die darin mitgeteilten Angelegenheiten noch weitere Auskunft vom Vorstande zu erbitten. Indessen habe ich zu fragen, ob die Verlesung des Geschäftsberichts trotzdem gewünscht wird? Wenn ein solcher Wunsch, wie es scheint, nicht geäußert wird, so würde ich Ihr Einverständnis damit annehmen, daß von einer Verlesung des Geschäftsberichts abgesehen werde. In dem Geschäftsbericht haben wir auch derer gedacht, die uns im letzten Jahre entrissen worden sind, der verstorbenen Mitglieder und Nichtmitglieder des Vereins. Wir werden sie alle in ehrendem Andenken behalten, und ich er suche Sie, zu ihrem Gedächtnis sich von Ihren Sitzen zu erheben. (Geschieht.) Ich frage dann, ob über den Geschäftsbericht jemand das Wort zu haben wünscht. Er ist wieder ziemlich umfangreich und giebt Ihnen ein Bild der sehr mannigfachen und umfassenden Thätigkeit, die der Vorstand auch im vergangenen Jahre zu entwickeln Veranlassung hatte. Ich habe zu fragen, ob über irgend eine der darin behandelten Angelegenheiten jemand weitere Auskunft zu erhalten oder sich darüber zu äußern wünscht. Es sind zunächst die gegen uns erhobenen gerichtlichen Klagen erwähnt; ferner die Verstöße gegen die Satzungen. Es wird von der Buchhändlerischen Verkehrsordnung gesprochen, dann von unseren Eingaben an den Reichstag über wichtige Angelegenheiten des deut schen Buchhandels; ferner über die Eingaben, die wir an verschiedene Reichsbehörden in anderen Angelegenheiten zu machen hatten. Es ist des außerordentlichen Ausschusses für das Urheberrecht gedacht, des außerordentlichen Ausschusses für das Börsenblatt, dann der ordentlichen Ausschüsse, ihrer verschiedenen Thätigkeit, der Anstalten und Einrichtungen, deren Benutzung den Mitgliedern ausschließlich zusteht. Ferner ist noch über verschiedene innere Angelegenheiten des deutschen Buchhandels Mitteilung gemacht. Auch die Buchgewerbliche Ausstellung des Deutschen Reichs in Chicago haben wir erwähnt, und im Anschluß daran gestatte ich mir die Mitteilung zu machen, daß der Sekretär des Centralvereins für das gesamte Buchgewerbe, Herr General konsul Lorck, dessen wir in dem Bericht dankbar gedacht haben, gestern eine Auszeichnung von Sr. Majestät dem König von Sachsen erhalten hat, in Anerkennung seiner gemeinnützigen Wirksamkeit. Die nächste Veranlassung zu dieser Auszeichnung, die der Betreffende auch überhaupt für seine gesamte gemeinnützige langjährige Thätigkeit für die Interessen des Buchhandels verdient hat, dürste eben in seiner Wirksamkeit für diese Ausstellung in Chicago liegen. Bei dieser Gelegenheit erwähne ich auch, daß Herr Wilhelm Spemann-Stuttgart, der von dem Deutschen Reich zu einem der Preisrichter ernannt war, an wesend ist, und gern bereit sein wird, gewünschte weitere Auskunft über die Ausstellung, namentlich auch in Bezug auf die für sie aufgewendeten Unkosten, zu erteilen. Hiernach habe ich wiederholt die Frage an Sie zu richten, ob jemand über den Geschäftsbericht das Wort zu haben wünscht? Herr Wilhelm Spemann-Stuttgart: Meine Herren! Es ist eben erwähnt worden, daß ich die Ehre hatte, in Chicago unsere deutsche Ausstellung zu besuchen, und als Preisrichter mit zu beurteilen. Ich kann versichern, daß unsere deutsche Ausstellung in Chicago einer der Glanzpunkte dieses ungeheuren Jahrmarkts war, und daß, wenn irgendwo, der Buchhandel sich dort ganz glänzend repräsentiert hat. Es ist ja nicht zu verkennen, daß mit den Ausstellungen manche Schäden verbunden sind, und schwerlich wird ein vernünftiger Mensch eine besondere Vorliebe für Ausstellungen haben. Aber da es nun, wie es scheint, doch im internationalen Verkehr notwendig ist, daß von Zeit zu Zeit eine derartige Ausstellung gemacht wird, so kann man nur wünschen, daß, wenn man sich an solchen Ausstellungen beteiligt, es immer in so glänzender Weise geschehen möge, wie es im vorigen Jahre in Chicago der Fall war. Die deutsche Ausstellung war ein Hauptanziehungspunkt, ein Vereinigungspunkt für alle Deutschen, und ich kann wirklich sagen, daß ich noch niemals mich als Buchhändler so befriedigt und glücklich gefühlt habe, wie gerade im Deutschen Hause, angesichts dieser glänzenden Vertretung unserer Leistungen. Ich weiß, daß wir dieses glänzende Resultat der Kommission und der persönlichen Arbeit des Herrn Generalkonsul Lorck verdanken, und ich habe mit großer Freude gehört, daß der Börsenverein diesem hochver dienten Veteranen des deutschen Buchhandels eine Ehrengabe zu widmen beschlossen hat. Ich glaube, wir können unserm Vorstand nur dankbar dafür sein, daß er in so richtiger Weise hier das wirkliche Verdienst gelohnt hat. (Bravo!) Vorsitzender:.Wünscht noch jemand das Wort über den Geschäftsbericht? Es ist nicht der Fall. Dann richte ich die Frage an Sie, ob Sie den Geschäftsbericht genehmigen? — Er ist genehmigt. Wir kommen zu Punkt 2 unserer Tagesordnung: Bericht des Rechnungs-Ausschusses über dieRechnung 1893. Ich ersuche den Herrn Vorsitzenden des Rechnungs-Ausschusses, darüber zu berichten. Vorsitzender des Rechnungsausschusses Herr August Frederking-Hamburg: Geehrte Herren! Der Jahresabschluß der Rechnung 1893 ist auch in diesem Jahre wiederum rechtzeitig im Börsen blatt zum Abdruck gebracht worden und von einigen erläuternden Worten des Rechnungs-Ausschusses begleitet gewesen. Bei der von unserem Herrn Schatzmeister immer mehr erstrebten und erreichten Klarheit und Uebersichtlichkeit der Rechnungs führung wird es daher nur einiger kurzen Bemerkungen meinerseits bedürfen. Unter I: Verluste, finden Sie als Position 9 das neu angelegte »Hypothekzinsen-Konto«, früher ein Bestand teil des Grundstück-Verwaltungs-Kontos. Bei näherer Untersuchung der stattgehabten Verbuchungen ergab sich, daß unbe merkt von Jahr zu Jahr die bereits fällig gewesenen Zinsen des I V. Quartals, welche stets zusammen mit dem I. Quartal des neuen Jahres zahlbar wurden, nicht den Schulden des alten Jahres eingefügt worden waren. Um nun eine regel rechte Buchung herbeizuführen, mußte infolge dessen eine Mehr-Ausgabe von 5000 Mk. in die Rechnung 1893 ein gestellt werden, welche ja nicht ohne Einfluß auf den erzielten Reingewinn des Vorjahres geblieben ist. Das.Pensions- und Witwengeld-Konto (Position 12) hat gegen den Voranschlag 720 Mk. weniger erfordert, weil in Folge Ablebens des früheren Redakteurs Krauß die letzte Vierteljahrsrate mit 750 Mk. nicht zur Auszahlung kam: auch die Wittwe Meyer starb Ende Juni vorigen Jahres; dagegen wurde die Unterstützung auf deren unmündigen Sohn übertragen. *) Abzedruckt im Börsenblatt 1894, Nr. 93 vom 24. April.
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