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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1921
- Strukturtyp
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- 1921-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1921
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- Deutsch
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X- 132, 9. Juni 1921. Redaktioneller Teil. liefern durste, kehrte sich auch eine Anzahl Sortimentsbuchhand lungen nicht an diese Bestimmungen, sie boten besonders größere wissenschaftliche Werke zu Bedingungen an, die nach den Bestim mungen des Kreisvereins unzulässig waren; sie beriefen sich darauf, daß der Verleger ja ebenso liefere. Ein entschiedenes Einschreiten des Börsenvereins war unmöglich; die Verleger hätten sich einfach geweigert, Sortimenter aus dem Grunde zu sperren, weil diese zu gleichen Preisen wie sie selbst verkauften. Das waren auf die Dauer ganz unhaltbare Zustände. Die außerordentliche Hauptversammlung des Börsenvcr- eins vom 13. Februar 1921 brachte erfreulicherweise eine Ab änderung der Notstandsordnung dahingehend, daß das Vorrecht des Verlegers beschränkt wurde auf die Abgabe von Zeitschrif ten eigenen Verlags ohne Zuschlag. Auf die in der Hauptversammlung des Börsenvereins zu Kantate beschlossenen Änderungen der Notstandsordnung werden wir bei Erledigung von Punkt 5 unserer Tagesordnung noch zu sprechen kommen. Buchhändlerische Versammlungen. Auf die im Februar d. I. abgehaltene außer ordentliche Hauptversammlung und die diesjährige or dentliche Hauptversammlung des Börsenvereins, auf die Herbstversammlung 1920 des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine, die diesmal in Marburg tagte, sowie auf die verschiedenen buchhändlerischen Versammlungen zur Osler messe hier näher einzugehen, erübrigt sich, da ausführliche Be richte darüber im Börsenblatt, bzw. im Buchhändlergildeblatt veröffentlicht worden sind und wir auf einige Punkte ja nachher noch zu sprechen kommen. Kurz erwähnt sei nur, daß als Abge ordnete unseres Vereins an der Herbstversammlung des Ver bandes in Marburg der Vorsitzende und der Schriftführer teil- nahmen. An der ao. Hauptversammlung des Börsenvcreins im Fe bruar nahmen mit Stimmvertretung für sechs andere Mitglieder folgende Herren teil: Althaus, Ausner, Kauffmann, Kropff, Wellmann und Wolf aus Breslau, Süßmann und Wirwalski aus Brieg, Schirdewahn-Gleiwitz, Tzschaschel und Meißner aus Görlitz, Muschner aus Oppeln. An den Ostermeßversammlungen nahmen teil die Herren Ausner, Kauffmann d. Ä., Kanffmann d. I. und Wellmann aus Breslau, Schirdewahn-Gleiwitz, Tzschaschel-Görlitz, Schiermack« Grünberg, Borgmeher-Habelschwerdt, Siwinna-Kattowiy, Güntzcl-Schweidnitz. Sämtlichen Herren waren für die Haupt versammlung des Börsenvereins Stimmvertretungen für sechs nicht anwesende Mitglieder übertragen. An den Sitzungen des Ausschusses zur Beratung über die Neuregelung der Zuschlagsbcstimmungen der Notstandsordnung, welche zwischen den beiden Hauptversammlungen des Börsen vereins stattfanden, nahm der 2. Vorsitzende unseres Vereins, Herr Wellmann, berufen durch den Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine, teil. Unmöglichkeit der Beseitigung des Sorti- mentcrzuschlags ohne entsprechende Erhöhung des Rabatts. Die Kämpfe um den Sortimentcr-Tcuerungszuschlag veran- laßten den 2. Vorsitzenden unseres Vereins, Anfang August vorigen Jahres an einen der einflußreichsten Führer des Verlags ein später im Gildeblatt abgedrucktcs Schreiben zu richten, worin er auf Grund von Zahlen die Folgen schildert, welche die völlige Beseitigung des Sortimenter-Teuerungszuschlags für sein Ge schäft haben würde, das Wohl zu den größten und angesehensten wissenschaftlichen Sortimentsbuchhandlungen Deutschlands ge hört. Er weist darin nach, daß sein Geschäft, wäre der Sorti menter-Teuerungszuschlag im vorigen Geschäftsjahr nicht er hoben worden, mit 70 000.— Unterbilanz gearbeitet hätte. Für diese offenen Darlegungen der Verhältnisse seines Geschäfts, die anerkanntermaßen auf weitere Kreise großen Eindruck ge macht und die Stimmung zugunsten der Forderungen des Sorti ments beeinflußt haben, sei dem verehrten Kollegen auch an dieser Stelle herzlich gedankt. Um auf Grund der Jahresabschlüsse nicht nur des eigenen, sondern auch anderer angesehener Geschäfte ein klares Bild zu bekommen, welcher Reingewinn in den letzten beiden Geschäfts jahren im Sortiment erzielt wurde, bzw. welcher Betrag hätte zugesetzt werden müssen, wenn ein Sortimenter-Teuerungszu- schlag nicht erhoben worden wäre, hat Berichterstatter sich an die Inhaber einiger der angesehensten Breslauer Sortimentsbuch handlungen gewandt mit der Bitte um diesbezügliche AusMnfte. Diese wurden ihm im Interesse der Sache bereitwilligst erteilt. Das Ergebnis war folgendes: Rechnungsjahr 1918/19. Umsatz Anzahl der einschl. Sort.-Zuschlag Geschäftsinhaber Reingewinn Verlust wenn ein Sort.-Zuschlag ^ 154 000.— l ^ 3 345.— .6 181000.— 2 0 810.— 204 000.— 2 ^6 2 641.— Rechnungsjahr 1919/20. u« 227 650.— 2 ^« 2 486.— 237 101.— I ^ 4 506.— ^6 258 000.— 2 2 300.— 384120.— 2 17 818.— ^ 1200 000.- I ^4 70 000.— Bereits im Geschäftsjahr 1918/19 wäre also, wenn ein Sorti menter-Zuschlag nicht hätte erhoben werden dürfen, der Reinge winn der Geschäftsinhaber einschl. der Vergütung für ihre Arbeit in jedem Falle ein völlig unzureichender gewesen. Im Geschäfts jahre 1919/20 hätte, wäre ein Sortimenter-Zuschlag nicht er hoben worden, von den betreffenden Sortimentsbuchhandlungen nur eine einen Reingewinn (-L 2486.— sür 2 Geschäftsinhaber) gehabt; in allen anderen Betrieben hätten die Geschäftsinhaber nicht nur ganz umsonst gearbeitet, sondern sogar noch Geld zu setzen müssen. Und hätte iw dem einen Geschäft, dessen Reinge winn ohne Sortimenter-Zuschlag für die beiden Geschäftsinhaber -ss 2486.— betragen haben würde, der zuletzt eingetrerene Teil haber — statt Anteil am Reingewinn — Gehalt in der Höhe be kommen, wie es jetzt ein verheirateter 30jähriger Gehilfe — nicht ein Prokurist oder Geschäftsführer — bekommen muß, so würde auch in diesem Geschäft mit Verlust 2338.—) gearbeitet wor den sein. Diese Zahlen, festgestellt auf Grund der Bilanzen, die zum Teil durch von der Steuerbehörde beauftragte Bücherrevisoren nachgeprüft und als richtig anerkannt worden sind, sandte Be richterstatter im Aufträge unseres Vereinsvorstands Anfang No vember vorigen Jahres den sämtlichen Mitgliedern des Börscn- vereinsvorstandes, den Mitgliedern des Verlegervereinsvor standes und einer Anzahl anderer einflußreicher Kollegen zu, »m sie davon zu überzeugen, daß der Sortimcnier-Teuerungs- zuschlag nur fallen kann und darf, wenn der Verlag dem Sorti ment dafür vollen Ersatz bietenden erhöhten Rabatt gewährt. Es ist wohl anzunehmen, daß auch diese Zusammenstellung ebenso wie die Darlegungen des 2. Vorsitzenden unseres Ver eins. der Sache des Sortiments genützt haben. Abbau des Sortimenter-Zuschlags bei wissen schaftlicher Literatur. Im Dezember 1920 gelangte ein von zwei wissen schaftlichen Sortimentern und zwei wissenschaftlichen Verlegern unterzeichntes R u n d s ch r e i b e n »A n d a s w i s s e n s ch a f t - liche Sortiment in Deutschland» an etwa 300 ausge wählte Sortimentsfirmen zur Versendung. In diesem Rund schreiben wird den betreffenden Sortimentsbuchhandlungen die Gewährung wesentlich günstigerer als der allgemeinen Liefe rungsbedingungen angeboten, falls sic sich verpflichten, die Ver lagsartikel der ihnen zu Vorzugsbedingungen liefernden Ver leger an das Publikum zu dem vom Verleger vorgeschriebenen Preise ohne irgendwelchen Sortimenter-Zuschlag zu verkaufen. Berichterstatter hielt es für seine Pflicht, in einem im Bör senblatt veröffentlichten Artikel als Vorsitzender des Provinzial vereins der Schlesischen Buchhändler im Interesse der weitaus größten Mehrzahl der Vereinsmitglieder entschiedensten Ein spruch dagegen zu erheben, daß einige wenige, durch Gewährung besonders günstiger Bezugsbedingungen bevorzugte Sortimenter in die Lage versetzt und verpflichtet werden sollten, wissenschaft liche Literatur zum Ladenpreise ohne Aufschlag zu verkaufen, während alle anderen, durchschnittlich mit 25—307» Geschäfts- 787
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