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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1921
- Strukturtyp
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- 1921-06-13
- Erscheinungsdatum
- 13.06.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 135, 13. Juni 1921. ten Kalenderoiertcljahrs 1921 von Amts wegen von den Bezugspost anstalten 45 zurückvergütet werden. Eine Antragstellung ist nicht erforderlich. Kein Streik im Berliner Buchdruckgewcrbc. (Vgl. Bbl. Nr. 132.) — Die Urabstimmung der Berliner Buchdrucker und Hilfsarbeiter am 7. Juni, durch die entschieden werden sollte, ob gestreikt würde oder nicht, erbrachte nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit, sodas; nach den gewerkschaftlichen Vorschriften nicht in den Streik cingetreten wer den durfte. Es waren 17 407 gültige Stimmen abgegeben worden: 10 608 Stimmen sprachen sich für und 6 799 Stimmen gegen den Streik aus; an der Zweidrittelmehrheit fehlten also 997 Stimmen. In eini gen Druckereien waren die Personale bereits vorher in einen wilden Streik cingetreten, der aber bald abg-ebrochen wurde. Eine Versamm lung der Vertrauensleute der Berliner Buchdrucker und Druckereihilfs arbeiter erkannte dieses Abstimmungsergebnis an, sodas; der Streik vermieden ist. Die neuen Tarifgchaltssätze in Magdeburg. — Zum 1. März war der Manteltarif gekündigt und die Gültigkeit der Tarifsätze abgelaufen. Da über verschiedene Punkte trotz langwieriger Verhandlungen eine Einigung nicht erzielt werden konnte, fällte am 27. April der Schlich tungsausschuß nach neuneinhalbstündiger Beratung einen längeren Schieds spruch. Diesem wurde schließlich auch von"der Arbeitgeberseite zugestimmt, obgleich auch diesmal wieder zahlreiche Wünsche der Arbeitgeber un erfüllt bleiben und obgleich trotz der gesunkenen und immer noch sinken den Lebensmittelpreise eine Erhöhung der Tarifsätze ausgesprochen wurde. Die ab 1. November 1920 sestgelegten Zulagen zu den bestehenden Tarifgehältern werden vom I. März 1921 ab wie folgt erhöht: Angestellte männlich weiblich von 18—20 Jahren von 70.— auf 95.— 85.— über 20—25 „ „ 120.— „ 160.— 17150.— „ 25 „ „ 200.— „ 275.— 260.— Bei Angestellten in reinen Kolonialwaren-Einzelhandelsgeschäften werden die Zulagen ^ebenfalls^ntsprechend erhöht. Es betragen daher ab 1. März 1921 die Tarifgehälter einschließlich der Zulagen wie folgt: Lehrlinge. 1. Lehrjahr 100.— 2. „ „ 130.— 3. „ „ 160.— I. Hilfskräfte unter 17 Jahren erhalten in den ersten drei Jahren der Berufstätigkeit, etwaige Lehrzeit eingerechnet, die Sätze der Lehrlinge. Weibliche im vierten Jahre der Berufstätigkeit unter 18 Jahren ^ 310.—. Hilfskräfte über 18 Jahre, in den ersten drei Jahren der Berufs tätigkeit^ erhalten nach Alter und Leistung ^ 325.— (weibliche315.—) II. Kaufmännische Angestellte. männlich weiblich 17 Jahre .... 350.— 310.— 18 „ .... 485.— 425.— 19 „ .... 515.— 465.— 20—25 Jahre über 25— -30 Jahre männlich weiblich männlich weiblich Gruppe I . . 660.— 600.— 895.— 810.— „ 11 . . 780— 690.— 1015.— 920.— „ III . . 840.— 770.— 1276.— 1150.— III. Buchhandelsangestellte. Unter 20 Jahren männlich weiblich 18 Jahren 18 Jahre 18 Jahren 18 Jahre Im I. Jahr n. 3jähr. Lehre 350.— 435.— 310.— 385.— „ 2. „ „ „ „ 400.— 485.— 350.— 425.— „ 3- „ „ „ „ 545.— 485.— 20—25 Jahre über 25—30 Jahre männlich weiblich männlich weiblich 2. Buchhandelsangestellte . . . 720.— 660.— 1006.— 920.— 3. desgl. in gehobener Stellung . 780.— 700.— 1065.— 960.— 4. Erste Gehilfen 830.— 760.— 1176.— 1060.— k. Ausstellung pädagogischer Fachliteratur. — Im Zentral in st itut für Erziehung und Unterricht in Berlin finden wieder einige Sommerkurse statt, die regere Beteiligung erwarten las sen. Zurzeit wird eine Vortragsreihe über »Jugendbewegung und Jugendgruppen« veranstaltet, die sowohl durch die Vor träge und Diskussionen, wie durch die Menge und das allgemeine große Interesse der Teilnehmer einen unmittelbaren Eindruck von den, gegenwärtigen Stande der Bewegungen und Gruppierungen innerhalb der Jugend geben. Die Vorträge dauern bis Anfang Juli. Vom 20. bis 25. Juni findet eine »Pädagogische Woche für Schulaus sichtsbeamte« statt, vom 11. bis 23. Juli die »B e r l i n e r S t n - dien woche für In- und Ausländer« und vom 15. August bis 8. Oktober d. I. ein »Lehrgang für Junglehrer«. Ähn lich wie bei der im April veranstalteten »Pädagogischen Osterwoche findet wieder in den Räumen des Instituts eine B ü ch c r s ch a u ein schlägiger Fachliteratur statt, die seinerzeit lebhaftem Inter esse begegnete. Die Einrichtung und Leitung geschieht durch Arth u r Collignon, Berlin, an den sämtliche diesbezügliche Anfragen zu richten sind. Postpakete nach dem besetzten Gebiete. — Bei der zollamtlichen Prüfung der im besetzten Gebiet eingegangenen Pakete aus dem unbe setzten Deutschland werden zur Beseitigung oder Vermeidung von Ver kehrsstockungen die Sendungen mit ersichtlich zollfreiem oder leichtver- derblichem Inhalt häufig mit Beschleunigung behandelt oder von den Zollförmlichkciten ganz befreit. Es empfiehlt sich daher, Bücherpakete durch farbige Zettel mit entsprechender Aufschrift »Bücher« zu kenn zeichnen. Zeitungen im Flugpostverkchr. — Vom 10. Juni sind zum Flug postverkehr mit dem Gebiet der Freien Stadt Danzig auch Zeitungen zugelassen. Als Fluggebühren iverden dieselben niedrigen Zuschläge wie im Jnlandverkchr erhoben. Die Flugbeförderung kostet für Zei tungen, die durch die Post vertrieben werden, für jedes wöchentliche Erscheinen einer Zeitung a) mit einem Durchschnittsgewicht der Einzelnummer bis 20 Gramm monatlich 20 Pfennig; >.») desgleichen über 20 bis 50 Gramm monatlich 40 Pfennig: e) mit einem höheren Durchschnittsgewicht für jede weiteren 50 Gramm oder einen Teil davon 20 Pfennig mehr. Die Flugbeförderuug kann auch auf 1, 2 oder 3 Wochen verlangt werden. Die Fluggebühr beträgt dann ^4, ^ oder -?4 der Monatsgebühr. — Für Zeitungen, die von Verlegern unter bestimmter An schrift in Mindestmengcn von 10 Stück an einen Empfänger ver sandt werden, wird ein Flugzuschlag nach dem Satze von 2.40 Mark für 1 Kilogramm erhoben. Diese Versendungsart ist besonders für Flug- zeituugen geeignet, die in anderen Orten schnell im Einzelverkauf ab- gesctzt ,verden sollen, und wird deshalb mit Erfolg vielfach von be deutenden Zeitungsfirmen angewandt. Die Barfreimachung durch Stcmpclabdruck für gewöhnliche Brief sendungen des inneren deutschen Verkehrs ist bei einer Reihe weiterer Postämter zugelassen worden. Die Freimachung findet jetzt für die Gebührnissc 10, 15, 30, 40, 60 und 80 Pfg. statt. Vom 1. August ab wird zur Freistempelung durchweg rote Stempelfarbe verwendet. Persoualliachrichteu. Gestorben: am 4. Juni nach langem, qualvollem Leiden im Alter von 55 Jah ren Herr Wilhelm Rahn in Stettin. Der Verstorbene hatte am 16. Dezember 1892 eine Buchhandlung und ein Antiquariat gegründet, die durch die gediegenen, besonders anti quarischen Kenntnisse des Dahingeschiebenen einen raschen Aufschwung nahmen. Wertvolle Antiquariatskataloge hat der Verstorbene beson ders über sein Spezialgebiet: Pommersche Landeskunde veröffentlicht. Durch seine Krankheit gezwungen, verkaufte Herr Rahn sein Geschäft am 1. Juni v. I. an die Herren Fritz Eidenbenz und Ulrich Stettin. Otto Sarrazin f. — In Berlin-Friedenau ist der Wirkl. Geh. Baurat vr. Otto Sarrazin im 79. Lebensjahre gestorben. Er war ein gebürtiger Westfale. In seiner amtlichen Laufbahn war er bis 1870 beim Bau der Berliner Ringbahn als Ncgierungsbauführer tätig und zuletzt Vortragender Rat im Ministerium für öffentliche Arbeiten. Was seinen Namen in wetteren Kreisen bekannt machte, war sein verdienst liches Wirken im Allgemeinen Deutschen Sprachverein, dessen Vor sitzender er lange Jahre war. Er hat auch selbst ein »Verdeutschungs wörterbuch« und ein »Wörterbuch für eine deutsche Einheitsschrcibung« herausgegeben. In der Bewegung für Nechtschreibungsreform trat Sarrazin für die Gestaltung der deutschen Schreibweise nach dem Grundsatz der Lauttreue ein. Verantwort!. Redakteur: Richard Albert i. — Berlaa: Der Börsenoerein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig — Adresse der Redaktion und Erpediition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhausl. 808
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