Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19210617
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192106170
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19210617
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-17
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
.>>- 139, 17. Juni 1921, Redaktioneller Teil. gesetzt, der die Erhöhung der Mitglicdcrbeiträge bzw, die Einführung einer neuen Art Beiträge - Betricbsbeiträge — notwendig macht. Der in Punkt Ü der Tagesordnung Ihnen ebenfalls gedruckt vorliegende Antrag des Rcchnungsausschusses, den aus for malen und Satzungsgründen der Vorstand zu dem seinen gemacht hat, gibt Ihnen die näheren Ausführungen über den Vor schlag, den der Rechnungsausschuß Ihnen hiermit unterbreitet. Der Antrag entspringt nicht der Initiative des Rechnungsausschusses, sondern er ist eine zwingende Notwendigkeit, um Einnahme und Ausgabe des Voranschlages auszugleichen. Die Aufgaben, die Arbeiten des Vorstandes und seines gesamten Vcr waltungsapparates haben sich derartig gehäuft, die Unkosten sind dementsprechend derartig gestiegen, daß unter allen Umständen eine wesentliche Erhöhung der Mitgliederbeiträge, etwa um 100^, notwendig wäre, Dis Erwägungen haben dazu geführt, diese allgemeine Erhöhung des Beitrages nicht durchzuführen, sondern neben dem heute auf ISO Mark feststehenden Grundbeitrag einen Mitglicderbcitrag für jede Firma, die im Börsenvcrein durch ein Mitglied vertreten ist, zu erheben. Die Form dieses Betriebs beitrages ist Gegenstand eingehender Erwägungen im Rechnungsausschuß gewesen, und von dem Vorschläge, der Ihnen unter breitet wird, glaube ich sagen zu können, daß er allen Verhältnissen Rechnung trägt und alle Einwendungen, die eventuell gegen eine derartige Form gemacht werden könnten, von vornherein berücksichtigt hat. Der Rcchnungsausschuß hat sich vor allen Dingen die Aufgabe gestellt, zunächst eine Selbsteinschätzung im weitesten Sinne durchzusühren. Ich bitte, diese Selbst einschätzung nicht etwa mit derjenigen einer Steuerbehörde zu vergleichen. Der Vorstand bzw, die Geschäftsstelle des Börsen vereins wird die Selbsteinschätzung nicht etwa kritisieren oder prüfen, sondern sie setzen das weiteste Vertrauen in ihre Mit glieder: sie werden sie einfach zu akzeptieren haben. Um die einzelnen Staffeln zu begründen und weiterhin auch eine weitgehende Diskretion zu wahren, sind diese Staffeln nicht nur auf Grund des Reingewinns aufgestellt, zu dem sich jeder selbst einzuschätzen hat, sondern auch aus Grund des Umsatzes, je nachdem die einzelne Firma nach dieser oder jener Form sich vielleicht günstiger stehen würde. Die Staffelung erschien uns als ein Gebot der sozialen Gerechtigkeit gegenüber der verschiedenen Gestaltung der ein zelnen Betriebe, Die von anderer Seite vorgeschlagene Staffelung nach der Zahl der Angestellten hielten wir für weniger glücklich, für weniger gerecht. Zur Diskretion ist die Geschäftsstelle wohl schon von vornherein durch den Antrag verpslichtst, und da die verschiedensten Einwendungen, die eventuell gemacht werden könnten, von uns bereits berücksichtigt worden sind, möchte ich Sie dringend bitten, diesen Vorschlag für die Betriebsbeiträge unverändert en bloc, wie er Ihnen vorliegt, anzunehmen, Vorsitzender Hosrat Or. Arthur Meiner: Meine Herren, Sie haben den Bericht des Vorsitzenden des Rechnungs nusschusses gehört. Ich frage nunmehr, ob zu diesem Anträge zum Rechnungsbericht — nicht dem Voranschlag — das Wort ge wünscht wird, — Das ist nicht der Fall, Ich frage sodann, ob Sie dem Antrag des Ausschusses, dem Vorstand für das verflossene Jahr Entlastung zu erteilen, zu stimmen wollen (Zustimmung), und nehme an, wenn sich kein Widerspruch erhebt, daß dies der Fall ist, — Die Entlastung ist erteilt. Ich stelle nunmehr den Antrag des Rechnungsausschusses wegen des Voranschlags zur Besprechung, gleichzeitig den Antrag des Vorstandes und Rechnungsausschusses über den Betriebsbeitrag, Wird dazu das Wort gewünscht? — Das ist nicht der Fall, Ich frage schließlich, ob Sie den Voranschlag sowie den Betriebsbeitrag genehmigen wollen, — Es erhebt sich kein Wider spruch: beides ist einstimmig angenommen, (Lebhaftes Bravo! und Händeklatschen, — Heiterkeit,) Wir kommen nunmehr zu Punkt 3 unserer Tagesordnung: Prüfung und Genehmigung des Berwaltungsberichts, des Jahresabschlusses und des Hanshaltplanes der Deutschen Bücherei, Hierzu gebe ich Herrn Prof, Or, Minde-Pouet das Wort, Prof, Or, Minde-Pouet: Meine Herren! Während die Deutsche Bücherei bisher eine von uns durchaus nicht sym pathisch begrüßte Ähnlichkeit mit der Helena des Goetheschen Faust hatte — »Bewundert viel und viel gescholten« —, hat sich zu unserer großen Freude allmählich diese Ähnlichkeit verringert, insofern als das Schelten säst ganz verstummt ist und die Be wunderung erheblich zugenommen hat, <Sehr gut!) Das möchte ich gleich am Anfang des kurzen Berichts sagen, den ich Ihnen heute im Aufträge des Vorstandes des Börsenvereins hier erstatten soll. Die schwere Krisis, in der die Deutsche Bücherei sich in den letzten beiden Jahren befunden hat, da die allgemeine Not läge der wissenschaftlichen Anstalten sie, dieses große Institut, ganz besonders treffen mußte, zwang uns, alles aufzubieten, um dieses Institut zu retten; und wenn uns das gelungen ist, meine Herren, so ist das doch nicht allein eben der Aufbietung aller Mittel zu danken, mit denen wir die maßgebenden Stellen von der Unentbehrlichkeit der Anstalt zu überzeugen uns bemühten, sondern schließlich der Tatsache, daß wir das Schwergewicht der Sachlichkeit auf unserer Seite hatten. Wir haben im August vorigen Jahres gesagt: Wir haben nun genug über die Deutsche Bücherei geschrieben und gesprochen; jetzt mögen die anderen sprechen und sich erklären, ob es sich lohnt, für die Deutsche Bücherei die Summen aufzubringen, die sie braucht, oder ob es weg geworfenes Gut ist. Wir, die wir vertraut sind mit dem Betrieb und den Nutzen kennen, den die Anstalt stiftet, wußten, wie die Antwort ausfallen mußte — und so ist sie auch ausgefallen. Urteilsberechtigte Führer der deutschen bibliothekarischen Welt waren im August in Leipzig versammelt, und dort ist einstimmig beschlossen worden, daß die Deutsche Bücherei unter allen Umständen zum Besten der deutschen Wissenschaft und Forschung erhalten werden muß (Bravo!), und zwar nicht durch Verschmelzung mit der Universitätsbibliothek Leipzig oder durch Änderung ihrer Organisation, sondern man soll sie selbständig so erhalten, wie sic aufgebaut worden ist; denn keine andere Anstalt, ja nicht einmal die Gesamtheit der deutschen Bibliotheken — so wurde wörtlich gesagt — sei imstande, die Aufgaben der Deutschen Bücherei so zu lösen, wie die Deutsche Bücherei sie bereits zum Teil gelöst hat, und man erwarte von der Deutschen Bücherei, daß sie endlich in dis Lage gesetzt werde, auch alle die anderen Ausgaben auszn- führen, für die sie berufen ist. Solchen Stimmen gegenüber hat sich das Reich nicht verschließen können, und so ist eine dauernde, laufende jährliche Beihilfe in den Reichshaushalt eingesetzt worden in Höhe von einer halben Million, Daneben ist die sächsische Regierung, der wir nicht genug danken können, bis an die Grenze dessen gegangen, was sie zu leisten vermag: sie hat uns bis zur Entscheidung des Reichs immer wieder über Wasser gehalten und tritt nun neben das Reich, um uns eine Unterstützung in gleicher Höhe zu erwirken. Noch nicht in gleichem Maße hat uns die Stadt Leipzig helfen können. Sie ist noch immer nicht in der Lage, den vertragsmäßigen Zuschuß von vor acht Jahren zu erhöhen, so daß leider die Beihilfe für die Deutsche Bücherei im Haushalt plan der Stadt Leipzig, glaube ich, der einzige Posten dieser Art ist, der noch die gleiche Höhe hat wie im Frieden. Meine Herren, wirksame Beweise dafür, daß wir eine Reichsbeihilse verdienen, lieferte die stetig wachsende Unterstützung, die der deutsche Buchhandel uns zuteil werden läßt, (Bravo!) Wir haben zu unseren alten Stiftern in diesem Jahr 488 neue hinzubckommen, so daß jetzt 3775 deutsche Verleger ihre Verlagserzeugnisse bedingungslos an die Deutsche Bücherei schenken, (Bravo!) Daneben tritt eine immer größer werdende Zahl von sogenannten Schenkern, die es sich Vorbehalten, ihre Produktion kostenlos zu liefern oder zu Bedingungen, über die sie selbst entscheiden. Wir haben in diesem Jahre den höchsten Zugang gehabt, den die Deutsche Bücherei je gehabt hat, Trotz der angeblichen Papiernot ist die Bücherproduktion also noch dauernd im Steigen begriffen! (Zuruf: Leider!) Wenn aber die Bücherproduktion dauernd steigt, treten auch an uns dauernd steigende Ansorde-- 8«1
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder