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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1921
- Sprache
- Deutsch
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1S9, 17. Juni 1921. Redaktioneller Teil. Geschäft ausgemacht hätten, und die das Verlagsgeschäft aufgegeben haben, als ihr Geld ihnen den Vorteil gebracht hatte, den es bringen sollte. Die haben kein Berlagsarchiv angelegt! Wir aber besitzen nun das Material, damit eine spätere Geschichte des Buchhandels auch diese merkwürdigen Kriegserscheinungen charakterisieren kann. Wir haben uns entschlossen, diese Berlegerkartothek, die uns einmal entbehrlich erschien, nicht aufzugeben. Machen auch Sie von ihr Gebrauch, meine Herren. Nichts erfreut uns mehr, als wenn wir uns dankbar erweisen können für alle Hilfe und Unterstützung, die Sie uns gewähren. Und nun noch eine dringende Bitte, meine Herren. Wenn die geplante Einheits-Katalogisierung für alle Bibliotheken Erfolg haben und Nutzen bringen soll, muß sie so rasch erfolgen, daß jede Bibliothek die Titelausnahme schon bei sich hat, ehe has Buch zu ihr kommt. Gelingt es uns, das zu erreichen, dann leistet die Deutsche Bücherei den Bibliotheken die allergrößten Dienste. Das können wir aber nur erreichen, wenn die Bücher bei uns eher sind als bei den anderen Bibliotheken, d. h. wenn Sic sich entschließen würden, die Neuerscheinungen einige Zeit vor der allgemeinen Versendung an uns zu schicken, etwa wenn Sie Ihre Rezensionsexemplare verschicken, die ja doch immer acht bis vierzehn Tage vorher hinausgehen. Eine so rasch und genau arbeitende deutsche wöchentliche Bibliographie läge auch in Ihrem eigenen Interesse, da sie das wirksamste Werbemittel für das deutsche Buch nicht nur im Jnlando, sondern auch im Auslande werden würde. Eine solche Bibliographie, ständig verbessert und ausgebaut, wäre sogar eine deutsche Kulturtat, die wesentlich dazu beitragen könnte, deutsche Geistesarbeit im Auslande wieder zu Ansehen zu bringen! <Stürmisches Bravo und Händeklatschen.) Vorsitzender Hofrat vr. Arthur Meiner: Meine Herren, der Beifall, den Sie den Worten von Herrn Pros. vr. Mindc-Pouet gezollt haben, zeigt mir, daß Sie dem Jahresbericht, den er gewissermaßen in nuce Ihnen vorgetragen hat, zu» stimmen. Der Jahresbericht ist in tcr vorgestrigen Sitzung des Verwaltungsrats einstimmig gutgeheißen worden und wird nächstens im Börsenblatt abgedruckt werden. Er enthält noch etwas mehr, als was Herr Prof. l)r. Minde-Pouct hat Vor trägen können, aber nichts, wozu ein Buchhändler nicht seine Zustimmung geben könnte. Ich bitte deshalb, der Formalität zu zustimmen, die die Hauptversammlung des Börsenvereins vornehmen muß, den Jahresbericht zu genehmigen. (Zustimmung.) - Das ist der Fall. Was den Jahresabschluß anbelangt, so liegt er Ihnen gedruckt vor, bzw. es haben ihn diejenigen, die ihn haben wollten, sich holen können. Er hat, wie überhaupt alle Jahresabschlüsse, Rechnungsabschlüsse und Voranschläge, gedruckt bei der Geschäfts stelle vor der Hauptversammlung von jedem Mitglied entnommen werden können. Es bedarf bloß einer Postkarte; aber jedem Mitglied ihn zu schicken, wäre Papierverschwendung; denn die wenigsten haben ja Interesse dafür. Aber am Rechnungsabschluß der Deutschen Bücherei werden Sie Interesse nehmen müssen; denn Sie werden daraus ersehen, daß die Bücherei finanziell auch heute noch in Not ist, und wie dieser Not ferner gesteuert werden kann, das müssen die betressenden Verwaltungsorgane noch entscheiden. Um dieser Not zu steuern, ist es auch notwendig, daß die Satzungen der Deutschen Bücherei in einigen Punkten abge ändert werden. Auf jedem Platze hat heute ein Abzug des Beschlusses des Verwaltungsrats der Deutschen Bücherei gedruckt ge legen, der dahin geht, einen zweiten Nachtrag der Satzung der Deutschen Bücherei anzufügen, der in den ersten drei Paragraphen einige Änderungen enthält, und zwar heißt es in § I, daß die Deutsche Bücherei im Gegensätze zum früheren Zustand auch nach außen hin ausleihen soll, aber nur an andere Bibliotheken und nur dann, wenn ein Buch bei den anderen Bibliotheken nicht zu haben ist. Es ist das eine Forderung gewesen, die die Behörden und die anderen Bibliotheken als Voraussetzung dafür gestellt haben, daß sie uns weiter Helsen, und da'wir auf deren Hilfe angewiesen sind, so mußten wir diesem Wunsche Rechnung tragen. Ebenso ist der Zusatz in § 2 aus diesen Wunsch zurückzuführen, worin das Arbeitsgebiet der Deutschen Bücherei nach ge- wisser Richtung hin eingeschränkt wird. So bedauerlich das ist, jo ist es doch nicht anders möglich; denn wir müssen uns nach der Decke strecken und dürfen nur das sammeln, was zu sammeln notwendig ist, ohne damit den Charakter der Deutschen Bücherei preiszugeben, ein Archiv des gesamten Schrifttums zu sein, soweit es käuflich zu haben ist, aber auch darüber hinaus, weit dar über hinaus. Nur die Änderung im § 3 hängt mit den Finanzen zusammen insofern, als darin gesagt werden soll, daß die Deutsche Bücherei grundbuchlich belastet werden kann. Selbstverständlich kann dies nur geschehen, wenn die an der Gründung der Deutschen Bücherei beteiligten Faktoren: der sächsische Staatssiskus, die Stadt Leipzig und der Börsenverein, damit einverstanden sind. Wir hier im Börsenverein sind die ersten, denen dieser Vorschlag vorgelegt wird, und ich bitte Sie, auch dieser Änderung zuzustimmen, damit wir, wenn uns nicht von anderer Seite noch unerwarteterweise Mittel zusließen, die Möglichkeit haben, durch eine vorüber gehende grundbuchliche Belastung wenigstens momentan uns das Geld zu verschaffen, das wir brauchen. Es wird immer gejagt: Die Bücherei soll erst einmal zeigen, was sie leisten kann; aber sie kann nur zeigen, was sie leisten kann, wenn sie erst das erforder liche Geld erhält, und da das Geld im Moment nicht von anderer Seite zu beschaffen ist, so muß es auf dem Wege der vorüber gehenden Beleihung geschehen, wie wir uns das gedacht haben. Meine Herren, ich bitte Sie deshalb: Stimmen Sie dem Jahresbericht, der Rechnung, dem Voranschlag und der Ände rung der Satzungen zu! Wird das Wort dazu gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Darf ich in einer Fragestellung über alles abstimmen lassen? (Zustimmung.) — Es erhebt sich kein Widerspruch. Stimmen Sie zu? (Rufe: Ja!) — Einstimmig! (Händeklatschen.) Wir kommen zurück zu Punkt I unserer Tagesordnung, dem Geschäftsbericht, und zwar zu der von Herrn vr. Giejecke im Anschluß daran gegebenen Anregung. Es liegt jetzt der Antrag des Herrn vr. Giesecke vor, nachstehende Entschließung anzu nehmen: Die Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig bedauert die in verschiedenen neuerlichen Maßnahmen der Reichspostbehörde zutage tretende mangelnde Rücksichtnahme auf die ihr obliegende Aufgabe der Förderung des geschäftlichen Verkehrs im allgemeinen und des buchhändlerischen im besonderen (Sehr richtig!) und beauftragt demgegenüber den Vorstand, die Interessen des Buchhandels aus Grund des ihm von den Mitgliedern mitgeteilten Materials nachdrücklichst zu wahren. (Zustimmung.) Wird zu dieser Entschließung das Wort gewünscht? l>>. Fritz Springer (Berlin): Ich würde nur empfehlen, den richtigen Titel zu wählen: nicht »Reichspostbehörde«, sondern: Reichspostministerium«. Vorsitzender-Hosrat vr. Arthur Meiner: Es wird geändert werden. Kommerzialrat Wilhelm Müller (Wien): Ich habe in den Wünschen, die Herr vr. Giesecke vorhin oorgebracht hat, einen Wunsch vermißt, dessen Erfüllung der gesamte Buchhandel mit Freude begrüßen würde, nämlich die Vergrößerung des Post- kartenformats. Es ist ja heute nicht mehr möglich, mit Prospekten, Werbebriesen usw. zu arbeiten; man kann aber auf Postkarten die Offerten machen. Ich habe das in Österreich auch schon angeregt, und zwar in der Handelskammer. Es wäre gut für uns 8«s
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