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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X- 13S. 17. Juni 1921. Sortimenter, wenn wir ans diese Weise die Propagandatätigkeit, die ja wegen der Verteuerung der Postspcsen beinahe unmöglich geworden ist, wieder aufnchmeu könnten. Vielleicht, Herr vr. Giesecke, nehmen Sie den Wunsch in Ihre Resolution mit hinein, daß die Postkarten ein größeres Maß bekommen, damit der Sortimenter in der Lage ist, auf Postkarten Offerten zu machen.(Zuruf.) Vorsitzender Hofrat vr. Arthur Meiner: Der Wunsch, Herr Kommerzialrat Müller, ist bon den Vertretungen des Buchhandels im Beirat des Rcichspostministcriums schon vertreten worden, aber es war vergeblich. Es wird an der zuständigen Stelle ohne Zweifel wiederum der Versuch gemacht werden. Ich bitte Sie aber, die Entschließung damit nicht zu belasten. (Bravo!) Ich frage nunmehr: Wird zu der Entschließung noch weiter das Wort gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Daun bitte ich diejenigen, die gegen die Entschließung sind, die Hand zu erheben. — Es erhebt sich keine Hand: die Ent schließung ist einstimmig angenommen und wird den zuständigen Stellen sofort bekanntgegeben und außerdem in der Presse ver öffentlicht werden. (Unruhe.) Stellvertretender Vorsitzender, Zweiter Vorsteher des Börsenvereins, Geheimer Hofrat, Kommerzienrat Karl Sie gismund (Berlin) (den Vorsitzenden vorübergehend in der Leitung der Versammlung ablösend): Meine Herren, der heutige Tag stellt an die Gesundheit und an die Leistungsfähigkeit unseres Ersten Vorstehers die größten Ansprüche. Ich bitte Sie, wcnigstens während der Ausführungen des Herrn Ersten Vorstehers einigermaßen Ruhe zu halten, damit er sich nicht überanstrengen muß. (Lebhaftes Bravo!) Vorsitzender Hofrat vr. Arthur Meiner: Ich danke meinem verehrten Herrn Kollegen im Vorstand für die freund lichen Worte. Ich werde versuchen, mit meiner Stimme durchzudringen, solange es geht. (Bravo!) Ich schlage vor, daß wir vor der Frühstückspause noch Punkt 7: Neuwahlen vornehmen. Vom Wahlausschuß liegt das Ergebnis der Wahl vor. Es wurden abgegeben 416 gültige Stimmzettel mit 1547 gültigen Stimmen. Die unbedingte Mehrheit beträgt 774. In den Vorstand bin als Erster Vorsteher mit 1544 Stimmen wieder ich gewählt worden. (Stürmisches Bravo! und Händeklatschen.) Meine Herren, ich bin nicht eitel genug, um zu glauben, daß Sie mich wegen meiner Fähigkeiten wieder gewählt haben. (Zurufe: Doch!) Ich bin mir vielmehr bewußt, daß mir viele Eigenschaften fehlen, die den Führer eines bedeutenden Vereins auszeichnen müßten. Ich glaube vielmehr, Sie haben durch meine Wiederwahl der Meinung Ausdruck verleihen wollen, daß es besser ist, das Steuer unseres Börseuvereinsschiffes auch weiterhin in den Händen eines Mannes zu lassen, dem die Erfahrungen der letzten Zeit zu Gebote stehen, als eine neue Persönlichkeit au seine Stelle zu berusen, die diese Erfahrungen erst sammeln muß, und daß gerade in unseren unruhigen Zeiten eine gewisse Stetigkeit der Geschäftsführung besonders wünschenswert ist. Meine Herren, es ist mir nicht gerade leicht geworden, dem Wahlausschuß auf seine freundliche Anfrage, ob ich eine Wiederwahl annehmen würde, eine zustimmcnde Antwort zu geben: denn die Arbeitslast hat sich ständig vergrößert, und die Un annehmlichkeiten des Amtes (Heiterkeit) haben sich von Jahr zu Jahr gemehrt (Hört! hört!) — ist es doch sogar dazu gekommen, daß ich und meine Vorstandskollegen nicht nur in unserer Amtseigcnschaft, sondern auch als Privatpersonen mit unserem Ber mögen für angeblich falsche Maßnahmen haftbar gemacht werden sollten! — (Heiterkeit), wenn ich auch gern zugebe, daß uns auch sehr freundliche Anerkennungen über unsere Geschäftsführung zuteil geworden sind. Auch kommt allmählich die Zeit heran, wo mau - um mit Mephisto zu sprechen - etwas Gutes in Ruhe schmausen möchte. (Heiterkeit.) Wenn ich trotzdem ja gejagt habe, so geschah es weder aus Ehrgeiz, noch etwa deshalb, weil ich am Amte klebe, sondern aus dem Wunsche, dem Berufe, dem ich angehöre, nach Kräften zu dienen, und in der Hoffnung, die Aufgaben, die begonnen, aber noch nicht erfüllt sind, vielleicht in Zukunst noch zu einem guten Ende zu führen, soweit dies eben überhaupt in der ungeheuren Krisis unserer Wirtschaft möglich erscheint. Für Ihr Vertrauen, das Sie mir durch die fast einstimmige Wiederwahl erwiesen haben, danke ich auss herzlichste. Ich werde mich bemühen, es zum Wohle des Ganzen zu rechtfertigen. (Stürmisches Bravo! und Händeklatschen.) (Während der letzten Worte wird dem Vorsitzenden ein Blumenstrauß überreicht.) --- Ich bin erstaunt und überrascht über den Blumengruß, der mir wie einer Primadonna überreicht wird, und danke dem unbekannten Spender. Als zweiter Vorsteher ist Herr Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr) gewählt worden. (Bravo! und Händeklatschen.) Ich frage Herrn Röder, ob er bereit ist, die Wahl anzunehmen. Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Meine sehr verehrten Herren! Ich nehme mit großem Danke für das Vertrauen, das Sie mir schenken, die Wahl au. Sic ist für mich um so erfreulicher, als ich aus dem Ergebnis ersehe, daß diese Wahl ein stimmig erfolgt ist. Ich lege den allergrößten Wert auf diese Einstimmigkeit, weil ich darin die notwendige Stütze für mich er blicke, mein Amt durchznsühren. Wenn ich von Ihrem allseitigen Vertrauen getragen bin, dann wird es mir hoffentlich gelingen, das zu erfüllen, was Sie von mir erwarten. (Lebhaftes Bravo! und Händeklatschen.) Vorsitzender Hofrat vr. Arthur Meiner: Als Zweiter Schatzmeister ist Herr Ernst Reinhardt (München) mit 1546 Stimmen gewählt worden. Ich frage Herrn Reinhardt, ob er die Wahl annimmt. Ernst Reinhardt (München): Meine Herren, ich nehme Ihre Wahl schweren Herzens, aber dankend an. Ich hosse das Zutrauen, das Sie in mich setzen, nicht zu enttäuschen. Vorsitzender Hosrat vr. Arthur Meiner: In den Rechnungs-Ausschuß sind die Herren Robert Lieuau (Berlin) mit 1547 Stimmen, Max Paschke (Berlin) mit 1547 Stimmen, Friedrich Stessen (Dort mund) mit 1540 Stimmen gewählt worden. Ich frage Herrn Lienau, ob er die Wahl annimmt. (Wird bejaht.) Ich frage Herrn Paschke. (Max Paschke: Ich danke für das Vertrauen und nehme an.) Ich frage Herrn Stessen. (Friedrich Steffen: Ich nehme gleichfalls dankend an.) In den Wahl-Ausschuß sind gewählt worden dis Herren Otto Meißner (Hamburg) mit 1303 Stimmen (Bravo!) und Kommerzienrat Carl Schöpping (München) mit 1547 Stimmen. Ich frage Herrn Meißner, ob er bereit ist, die Wahl anzunehmen. Otto Meißner (Hamburg): Meine Herren, ich nehme die Wahl mit herzlichem Dank an, möchte aber gleich hinzufügen, daß ich allen denjenigen, welche dem Gildevorschlage gefolgt sind, hiermit die Versicherung gebe, daß ich während meiner mehr als
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