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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1921
- Strukturtyp
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- 1921-06-20
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1921
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- Deutsch
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x° 141, 20. Juni 1921. Redaktioneller Teil. unter 18 Jahren vorhanden, so erhöht sich das Ruhegeld für das erste Kind jährlich um 32 Hundertstel, für das zweite Kind um 24 Hundert stel und für jedes weitere Kind um 16 Hundertstel des G r u n d be- trages des Ruhegeldes (360 Mark). Wer also beispielsweise 15 Jahre lang regelmäßig seine Beiträge zur Klasse I gezahlt hat, also 180 Mo natsbeiträge entrichtete und keine Kinder unter 18 Jahren mehr hat, würde an Ruhegeld 360 ->- 180X15 Mark — 2700 Mark, insgesamt also 360-l-2700 ^ 3060 Mark erhalten. Sind vier Kinder unter 18 Jahren vorhanden, so würde das Ruhegeld 3060-1-32 v. H.4-24 v. H. -l- 2X16 v. H. des Grundbetrages von 360 Mark betragen, also ins gesamt 30604-115.20-1-86.40-1-115.20 -- 3376.80 Mark. Angesichts der außerordentlich hohen Beiträge muß das Ruhegeld, namentlich wenn noch mehrere Kinder unter 18 Jahren vorhanden sind, als sehr gering bezeichnet werden. Hoffentlich wird bei den Verhandlungen im Reichs tag das Ruhegeld eine zufriedenstellendere Bemessung erfahren. H. Sch., L. Vcrkaufsordnung für Auslandlicfcrungen. Die kleine Aufklä rungsschrift »Die Verkaufsordnung für Auslandlieferungen des deut schen Buchhandels« ist in neuer, der veränderten Fassung der Ausland- verkanfsordnnng angepaßter Form erschienen und steht Interessenten zum Selbstkostenpreis (10 Stück 1.50 Mark) zur Verfügung. Die knappen Ausführungen haben sich für die Aufklärung der auslän dischen Bezieher sehr gut bewährt und eignen sich, da sie nur 4 Seiten Oktav umfassen, zur Beilage in Briefen, Katalogen, Prospekten usw. Falls genügend Bestellungen eingehen, könnte auch eine fremdsprachige Ausgabe ins Auge gefaßt werden. Für und wider die »Gesellschaft der Mörike-Frcunde«. — Wir brachten kürzlich (vgl. Bbl. Nr. 128 v. 4. Juni, Seite 772) einen Protest des Schwiegersohnes der Tochter Mörikes, des Architekten Jöckel-München, gegen die in Luöwigsburg tagende »Gesellschaft der Mörike-Frcunde« und ihren Vorsitzenden Hanns Wolfgang Rath (Pseudonym für Carl Fr. Schulz, Inh. von Carl Fr. Schulz Verlag, Ludwigsburg). Mit diesen Angriffen hat sich auch die neulich abge haltene Hauptversammlung der Gesellschaft der Mörike-Freunde be schäftigt. Die Württemberg. Zcitg. (vom 2. 6. 1921) berichtet darüber: »Ein wichtiger und erst in den letzten Tagen brennend gewordener Punkt der Tagesordnung war die Auseinandersetzung mit dem Schwie gersohn der Tochter Mörikes, der eine Richtigstellung der in den Jah ren 1903 und 1904 erfolgten einseitig konfessionell gefärbten Dar stellung über Mörikes Ehetragödie zu untergraben versucht und eine wissenschaftliche Bearbeitung des im Besitz des Vorsitzenden über Mörikes Ehezerwürfnis befindlichen Beweismatcrials glaubt verhin dern zu dürfen. Die Versammlung hat dargetan, daß die Öffentlich keit heute ein Anrecht auf Klarstellung der Wahrheit habe, zumal da das Ansehen des Dichters und seiner Schwester durch jene Polemik schwer geschädigt worden sei; sie nahm aus dem Mitgliederkreise einstimmig folgende Entschließung an: ,Die Hauptversammlung der Gesellschaft der Mörikefreunde bekennt sich zu dem Standpunkt, daß die großen Dichter und Denker eines Volkes Gemeingut der Nation sind, und daß es die Aufgabe wahrheitsmäßig forschender Wissenschaft ist, alles Material aus dem Leben dieser Großen zu sammeln, zu sichten und zu veröffentlichen. Jede sentimentale und ungerechtfertigte Rücksicht nahme auf überlebende Nachverwandte muß außer Betracht bleiben, wenn es zur Erforschung der Wahrheit beiträgt, die Persönlichkeit eines Dichters, im vorliegenden Falle Eduard Mörikes, in unpartei ischer und ungeschminkter Darstellung der Nachwelt zu überliefern*.« Bücherausstcllungen. — In der Zeit vom 16.—18. Juli d. I. findet in Eg er (Böhmen) ein Katholikentag statt, mit dem eine Ausstellung katholischer Literatur und Kunst, sowie kirchlicher Musik verbunden sein wi-rd. Die Buchhandlung Theodor Hanika in Marienbad hat die Durchführung dieser Buchausstellung über nommen, worüber sie im Börsenblatt Nr. 139, Seite 6279. Kenntnis gibt. Auf der ebengenannten Seite des Börsenblattes macht auch Flösse ls Buchhandlung (Emil Süssermann) in Dresden-A. bekannt, daß sie zum 4. sächsischen Krcisturnfest in Dresden, das vom 16.—18. Juli stattfinüet, eine Buchausstcllnng über T u r n l i t e r a t u r veranstaltet. Alle Werke über die Turnkunst, Turngeschichte, Sport, Sportromane, Anatomie usw. sind für die Aus stellung erwünscht. Die Ausstellung von Reiseführern und -Plänen im Nahmen der Verlagsausstellungen der Buch- und Kunsthandlung Neuß L Pol lack in Berlin zeitigt wiederum einen großen Erfolg, und wird von Publikum und Presse mit größtem Interesse ausgenommen. Am Tage der Eröffnung sprach Leo Giesen einleitende Worte. Unter den aus- slelleiioen Firmen dürften der Albert Goldschmidt Verlag (Griebcns Reiseführer) und der Pharus-Verlag, beide iu Berlin, den ersten Platz einnchmen. Sehr interessant ist es, aus den anerkennenswerten Lei stungen zu beobachten, welchen Aufschwung diese Verlagsrichtnng ge nommen hat. — Von Neuß L Pollack wird beabsichtigt, auch fernerhin Verlagsausstellnngen zu bringen, da das Publikum derartigen bnch>- händlerischcn Anregungen große Aufmerksamkeit entgcgenbringt. N. O. Aushebung der Einfuhrgcbllhr auf Bücher in Jngoslavicn. — Aus Mitgliederkreisen wird uns folgendes Telegramm mitgcteilt: Belgrad, 11. Juni 1921. Der Finanzminister bewilligte die Einfuhr von Büchern aus Deutschland ohne Zahlung der 50°/oigen Surtaxe. Hiermit ist nicht nur den lebhaften Wünschen des bücherkaufendcn Publikums entsprochen worden, sondern insbesondere denen des Buch handels in Jugoslavten, der unter der »Sanktion« empfindlich zu leiden hatte. Einstein in Amerika. — Man schreibt der »Frankfurter Zeitung« aus New Aork vom 28. Mai: Professor Albert Einsteins hiesiger Aufenthalt neigt sich seinem Ende zu. Deu Zweck seiner Reise, Gelder für die Universität in Palästina aufzubringeu, hat er jedenfalls er reicht, ebenso wie sein Begleiter, vr. Weizmann, wohl zufrieden mit seinen Sammlungen für den Zionismus sein dürfte. Bei einem Rück blick auf die Reise, die den Entdecker der Relativitäts-Theorie in alle Teile Amerikas bis zu den Felsengebirgen führte, läßt sich mit Be friedigung feststellen, daß sie eine erfolgreiche Werbung für Deutsch land ivar. Wurde der Gelehrte auch von einigen noch im Kriege steckenden Blättern als »Schweizer Professor« angcsprochen, so hat Professor Einstein selbst sein Deutschtum doch nie verleugnet; er hat hier im Deutschen Liederkranz gesprochen und ist Ehrenmitglied des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins geworden, dem er einen keinen Zweifel an seinen Gesinnungen zulassenden Brief schrieb. — Wie stark der Einfluß war, der von Professor Einstein ansging, mag allein die Tatsache beweisen, daß Professor Hibben von der Universität in Princeton in einer deutschen Rede den Gelehrten feierte. Professor Hibben hatte, wie die hiesige »Nation« bemerkt, schon einige Monate vor der amerikanischen Regierung Deutschland den Krieg erklärt. Daß er jetzt den Frieden proklamiert, sollte ein Beispiel sein, dem, wie noch die erwähnte Wochenschrift erklärt, Washington folgen sollte. Dort ist man sich jetzt, drei Monate nach dem Amtsantritt Hardings, immer noch nicht schlüssig geworden über die Knoxsche Resolution. Anderwärts finden sich überall Anzeichen von dem Abbau des Kriegs hasses. Das Germanische Museum in Harvard ist jetzt dem Publikum wieder geöffnet worden. In den Schulen wird das Studium des Deutschen allenthalben wieder ausgenommen, und im nächsten Winter gibt es wieder deutsche Opern. Soeben kündigt auch das Nationale Deutsch-Amerikanische Lehrerseminar in Milwaukee seine Wiedereröff nung an. Es sind das alles Zeichen der Wiederanknüpsung freund licherer Beziehungen zu Deutschland, zu deren Förderung Professor Einsteins hiesiger Aufenthalt nicht wenig beigctragen hat. Der Ncichsausschuß für hygienische Volksbclehrung bittet um Übersendung von Verzeichnissen und Prospekten mit Preisan gaben aller der hygienischen V o l k s a u f k l ä r u n g dienen den Bücher, Broschüren, Zeitschriften, M e r k b'l ä t t e r, Tafeln usw., da Anfragen über die verschiedensten Gebiete populär- medizinischer und hygienischer Literatur häufig an ihn gerichtet werden und er eine Zusammenstellung der bereits vorhandenen Veröffent lichungen anznfertigen beabsichtigt. Zuschriften erbeten an das Generalsekretariat Dres den-A., Seestraße 18, Ministerium des Innern, IV. Abteilung. Deutsche und französische Dramatiker. — Der Verband Deutscher Bllhncnschrtftsteller und -komponisten teilt mit: Seit Jahren wurden Werke französischer Dramatiker auf den deutschen Bühnen nicht mehr gespielt, weil der Verband Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnen- komponisten Franzosen als Mitglieder nicht ausgenommen hat. Nach den Kartellbestimmungen mit dem Deutschen Bühnenvercin dürfen Werke von Nichtmitgliedern auf den deutschen Bühnen nicht gespielt werden. Der Grund für die Stellungnahme des Verbandes war der Ausschluß deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten aus der 8oeitete cke8 ^uteui-8 et 6ompo8iteur8 ckr3maticiu68 im Jahre 1915, der den Boykott deutscher Bühnenwerke in Frankreich zur Folge hatte. Nach längeren Verhandlungen und nachdem die 8oeiet4 cke8 ^uteui-8 et Oompo8iteur8 ckramatique8 diese im Jahre 1915 ausgeschlossenen deutschen Mitglieder wieder ausgenommen hat, ist zwischen dem Verband deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten und der 8oei6t6 <Ie8 Xuteur8 et 0ompo8iteur8 ckramatique8 ein auf Wcchselseitig- 896
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