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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.06.1921
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- 1921-06-27
- Erscheinungsdatum
- 27.06.1921
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. die Arbeit an dem für die Benutzung des Publikums bestimm ten Katalog eingestellt. Infolge des Versagens und der hohen Preisforderungen der Schreibmaschineninstitute, die bisher aus Grund der Originalkarteu die benötigte Zahl von Abschriften herstellten, mußte die Vervielfältigung monatelang ruhen. In den alphabetischen Hauptkatalog konnten daher nur 18 741 Karten eingeordnet werden. An den systematischen Katalog wurden 12 323 Karlen abgeliefert. 8. Systematischer Katalog. Der Katalog ist im Berichtsjahr sehr weit fort geschritten. Vollständig geordnet sind die Abteilun gen: Enzyklopädien, Bibliographie, Biographie, Buch wesen, Buchdruck und Buchhandel, Schriftwesen und Stenographie, Bibliothekswesen, Hochschulwesen, Deutsche Lite raturwerke, Bildende Kunst, Musik, Theater, Sport- und Turn wesen, Geheimwissenschaften, Freimaurerei, Judentum. Die vorläufige Verteilung der für den Systematischen Katalog be stimmten Zettel auf die einzelnen Haupt-Abteilungen war be reits im April beendet, sodatz weiterhin nur noch die laufenden Eingänge zu verteilen waren. Abgeschlossen ist auch der syste matische Zeitschriften-Katalog. Im November wurde nach vorhergegangenen Besprechungen mit den Fachgenossen gelegentlich der Verwaltungsratssitzung vom 24. August 1920 und später mit dem Abteilungsdirektor der Preußischen Staatsbibliothek vr. Fick beschlossen, von einer rein wissenschaftlichen Systematisierung des Katalogmaterials abzu sehen und den Katalog als Schlagwort-Katalog auszu- bauen. Die bereits geordneten Abteilungen sollen vorläufig in der alten Form erhalten und dauernd ergänzt werden, was sich schon aus praktischen Gründen als notwendig erweist. Das gesamte übrige Material soll dagegen nach Schlagworten ge ordnet und dann durch einen Index der Schlagwörter — unge fähr nach dem Vorbilde des Sach-Katalogs der Züricher Biblio thek — systematisch zusammengefaßt werden. Mit der Ordnung des Katalogmaterials nach diesem neuen Grundsätze ist bereits begonnen worden: vollständig eingeordnet sind die Zettel der Gruppen Philosophie und Kulturgeschichte, sowie die gesamten Neueingänge vom 1. November ab, soweit sie nicht in die schon fertig geordneten Abteilungen des ursprünglichen Systems fallen. Eine Auflösung auch dieser bestehenden systematischen Abteilun gen nach dem Schlagwort-Grundsatz ist für später, wenn das ge samte Material geordnet ist, in Aussicht genommen. 9. HandbibliothekdesLesesaals. Die Handbibliothek des Lesesaals ist im Berichtsjahre end gültig geordnet, katalogisiert, signiert und aufgestellt worden. Es wurde eine ganze Reihe schon früher in Aussicht genommener älterer Werke angeschafft, außerdem konnten zahlreiche Lücken in Serienwerken ausgefüllt werden. Im Anschluß an die Lesesaalbibliothek ist die Schaffung einer für den inneren Betrieb bestimmten Handbibliothek von bibliographischen und Nachschlagewerken geplant. Zu dem Zwecke sollen vor allem sämtliche bereits im Besitz der Deutschen Bücherei befindliche einschlägige Werke zusammengestellt und, den Bedürfnissen entsprechend, ergänzt werden. Die vorbereitenden Arbeiten dazu setzten kurz vor Jahresschlutz ein, und im Jahre 1921 dürfte diese zweite, für den inneren Dienst unentbehrliche Handbibliothek fertiggestellt sein. 10. Bucheinband und Magazine. Mt Rücksicht auf die noch immer steigenden Teuerungszu schläge (zuletzt seit 1. Juli 5007» für gebundene Bände und 3507, für Broschüren) wurde nach Verhandlungen mit den sieben zurzeit für die Anstalt arbeitenden Buchbindern eine ver einfachte Bindeweise beschlossen. Sie läuft im wesent lichen darauf hinaus, daß die Bücher — abgesehen von den Lesesaalwerken — nur steif broschiert, die bisherigen Steif broschüren aber bis zu 10 Bogen in einen Aktendeckel, wie es vorher nur für Broschüren von einem Bogen üblich war, ge- heftet werden. Auch sonst wurde überall auf Vereinfachung und Materialersparnis gesehen, soweit dies mit den Anforderungen an Haltbarkeit nur einigermaßen zu vereinbaren war. Zugleich 824 147, 27. Juni 1921. wurde im Anschluß an die bisherigen Grundpreise ein neuer Tarif aufgestellt, der freilich immer noch sehr hoch ist. Die Zahl der Bindeeinheiten betrug im Berichtsjahre wiederum nur 3570 (im Vorjahre 2746)! Wenn die Deutsche Bücherei, wie es nunmehr beschlossen ist, ihre Bestände ausleihen und an die deutschen Bibliotheken versenden und ferner im Frühjahr 1921 den Betrieb im vollen Umfange eröffnen soll, mutz ein weiteres Anschwellen der ungebundenen Bücher verhindert und erreicht werden, daß mindestens alle die Bücher, die ungebunden nicht ausgegeben werden können, benutzungssähig gemacht werden. An die Verleger ergeht die dringende Bitte, von allen Werken, die sie auch gebunden erscheinen lassen, stets ein gebundenes Exemplar überweisen zu wollen. Das könnte die Not, die sonst verhäng nisvoll werden kann und die ganze Wirksamkeit der Anstalt in Frage stellt, wesentlich mildern. Die fertig eingerichteten Magazine bieten nur noch wenig Raum. Das große Magazin im Sockelgeschoß unter dem Lesc- saal wird im nächsten Jahre gefüllt sein, und es müssen neue Magazine im 3. und 4. Obergeschoß in Anspruch genommen werden. Damit wird auch die Ausstattung neuer Magazinräume mit Regalen dringlich. IV. Gebäude und Kanzlei. über neuen künstlerischen Schmuck, den das Gebäude «» halten hat, berichtet die Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei (S. 29). Am Äußeren und im Innern des Hauses machten sich Ausbesserungen nötig, die z. T. mit erheblichen Kosten verbunden waren. Der Geschäftsgang in der Kanzlei hat weiter zugenom men. Die Zahl der Registrandeneingänge stieg von 15 691 im Vorjahre auf 18 216, die Zahl der Ausgänge durch die Post von 24 306 auf 24 753. Etwa 4000 Ausgänge wurden durch die. Buchhändlerbestellanstalt befördert. V. Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei. Wie im Vorjahre hat sich auch in dem abgelaufenen Ge schäftsjahre die allgemeine ungünstige Wirtschaftslage durch den Verlust von 43 Mitgliedern bemerkbar gemacht, die sich auf Grund ihrer veränderten wirtschaftlichen Verhältnisse ge nötigt sahen, ihren Austritt anzumelden. Außerdem sind noch 13 Mitglieder verstorben, sodaß insgesamt ein Abgang von 56 Mit gliedern zu verzeichnen ist, gegen 54 im Vorjahre. Infolge der lebhaft aufgenommenen Werbetätigkeit ist es aber gelungen, diesen Ausfall reichlich wieder auszugleichen. Außer durch Zu wachs zahlreicher neuer Mitglieder wurden der Gesellschaft auch aus dem Kreise der bisherigen Mitglieder in äußerst dankens werter Weise bedeutende Beträge zugeführt, teils durch Ver- kapitalisierung der Jahresbeiträge, teils durch erneute Stiftung recht beträchtlicher Summen; 2 Mitglieder allein stifteten je 10 000.—. Die günstige Mitgliederbewegung zeigt folgende Übersichtstafel: Art der Mitgliedschaft Stand am Aöaana Zugang Stand am SI . 12. 19 1920 1920 31. 12. 20 Ehrenförderer 5 — 4 9 Stifter 150 — 70 220 Jmmerwähr. Mitglieder 141 — 146 287 Jährl. zahl. Mitglieder 835 56 318 1097 1131 56 538 1613 Es ist also ein Zuwachs von 482 Köpfen und «in Bestand von 1613 Mitgliedern zu verzeichnen. Dazu kommt noch eine große Anzahl einmaliger Spender. Ohne Abzug der Geschäftsunkosten gingen im abgelaufenen Geschäftsjahr 238 615.16 an neuge wonnenen Beträgen ein. Die Ausgaben der Gesellschaft waren allerdings ebenfalls recht erheblich. Einerseits wurde der Deut schen Bücherei eine bedeutend höhere Summe zugeführt als in den früheren Jahren, und andererseits waren die allgemeinen Geschäftsunkosten wesentlich gesteigert. Die erhöhten Porto unkosten, die höheren Kosten für Papier und Werbematerial und nicht zuletzt der Umstand, daß erfahrungsgemäß die meisten neuen Mitglieder erst aus die zweite Aufforderung ihren Beitritt erklär ten, was doppelte Propaganda, und Portounkosten verursachte, steigerten die Kosten der Werbetätigkeit bedeutend. Trotzdem war aber noch ein Zuwachs zum Vermögen von 143 419.03.
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