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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1927
- Strukturtyp
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- 1927-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1927
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- Deutsch
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X- 216,15. September 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Wegencr: Die Wunder Indiens <mlt Lichtbildern). Außerdem ein stir sämtliche Mitglieder freier Geschenkabend: 1. Februar: Emtl Kühne-Berlin (Rezitation sroher Kunst) und Senta Maria-München sNcue Tänze und Pantomimen). Ferner sind solgende Außerordent liche Abende sauber Anrecht) vorgesehen: 5. Januar: Theamarta Lenz: Gebächtnisabend für Rainer Maria Rilke. 18. Januar: Wer ner Deubel-Franksurt a. M.: Bild und Zerrbild Friedrich Nietzsches und seine Bedeutung sür das europäische Geistesleben. 23. April: Max Valier-Miinchen: Der Vorstoß in den Wcltenraum <Vom Flug zeug zum Raketenschiff) (mit Lichtbildern). 2. Konzerte: 28. Oktober: Festkonzert der Singakademie zu ihrem 75jährigen Bestehen: Handels »Josua«. 17. November: Poz- niak-Trio: Psitzner (L-Dur), Beethoven sop. 11), Mendelssohn sNr. 1). 12. Januar: Hans Hermann Nissen, München (Bariton). Etwa 18. Februar: Prof. Max Strub, Weimar (Violine). Am Flügel: Eduard Bornschein. Tag unbestimmt: Prof. Riemann und Hellmuth Baentsch, München (Konzert sür 2 Klaviere). 3. Theaterveranstaltungen: 24. November: Mittel deutsches Landesthcater. Anfang Dezember: Fischers Musikalische Komödien, München. Januar: Kammeroper, Berlin (28 Mitwtr- kende): »Der gcsangene Vogel» und »Der verliebte Gesangsmeister«. 1ö. Februar: Mitteldeutsches Landesthcater: »Der zerbrochene Krug«, Lustspiel von Kleist, und »Der Nesse als Onkel», Lustspiel von Schiller. Gastspiel einer hervorragenden Berliner Truppe vorgesehen. Auszeichnung. — Der Musikverlag B. Schott's Söhne in Mainz erhielt auf der Frankfurter Ausstellung »Musik im Leben der Völker» die höchste Auszeichnung, den Staatspreis des Deutschen Reiches (Goldene Medaille). Die Wiener Messe. — Auf der vom 4. bis 11. September abge haltenen Wiener Messe fand auch eine Italienische Sonderausstellung statt: es war das erstemal, daß eine korporative italienische Muster schau außerhalb der Grenzen des Königreichs abgehalten wurde. In sehr geschmackvoller Aufmachung waren hier Erzeugnisse italienischer Verlagshäuser zur Schau gestellt. Die Casa Editrice Nicola Zant- chelli in Bologna zeigte eine große Zahl vorzüglich ausgestatteter, in ihrer eigenen Druckerei hergestellter Werke, darunter Kunstliteratur, Lyrik-Sammlungen auf Dünndruckpapier in Luxuseinbänden und außerordentlich schöne, von technischer Vollendung zeugende Reiselite- ratur. Die Preise der Pergamentbände und anderer Werke müssen als sehr niedrig bezeichnet werden. Besonders bemerkenswert war auch eine hier ausgestellte Sammlung italienischer Übersetzungen alt- griechischer Literatur. Die Musterschau des lstituto Oeograkico cks Xgostini in Novara schien mehr allgemeinen Propaganda- und Re präsentationszwecken zu dienen als der Anbahnung unmittelbarer geschäftlicher Verbindungen. Denn es war nicht einmal möglich, die Preise der Werke zu erfragen. Man sah hier eine große Zahl buch technisch gelungener geographischer Atlanten, ferner u. a. Musterbände der sehr interessanten, in deutscher Sprache von Cesare Rossi und Marco Boroli herausgegebenen Sammlung »Italien. Städte und Landschaften«. — Der Verlag der Wiener Tagblatt-Bibliothek stellte auf der Messe seine volkstümlichen wohlfeilen Broschüren und Büch lein aus: tn der landwirtschaftlichen Musterschau befaßte sich eine Reihe von Fachverlegern und -sortimentern mit dem Einzelverkauf landwirtschaftlicher Literatur. In der Maschinenmesse wurde eine Schweizer Flachdruck-Rotationsmaschine in voller Tätigkeit vorge- flihrt und begegnete starkem Interesse. In der Radio-Ausstellung war Radiosachliteratur zu sehen: in der Reklameausstellung ver anstaltete C. Barth's Verlag eine sehenswerte Ausstellung moderner Reklame!iteratur. Hier sah man auch in großer Reichhaltigkeit in- unb ausländische Werbcpublikattonen der Frembenindustrie. Weniger sympathisch mußte es berühren, daß eine Zeitschrift an ihrem Messe stand icdem, der ein Abonnement abschloß, sogleich an Ort und Stelle ein Buch schenkte. Schließlich soll noch lobend hcrvorgchoben wer ben, daß die Wiener Lcderwarenerzeugung in der Herstellung ganz prächtiger Bucheinbände eine Fülle von Ideen und Geschmack erwies. vr. K. W. Vom 4. Kongreß der französischen Sortimenter. — Bei diesem Kongreß, der, wie schon berichtet (s. Bbl. Nr. 284 u. 186), in Reims stattsand, waren auch der französische Verlag und die Literatur vertreten, der Verlag durch den Vorsitzenden des Verleger-Verban des, der einstimmig mit dem Ehrentitel »Buchhändler erster Klasse« bedacht wurde: desgleichen war die französische Presse vertreten. Bei der Behandlung des Themas »Die Organisation der gewerb lichen Tätigkeit« wurde als besonderer Erfolg die Tatsache hervor gehoben, daß man den Verlegern einen höheren Rabatt sür Schul- 1122 bllchcr abgerungen habe. »Dieser Sieg wäre nicht möglich gewesen ohne das entschlossene Zusammenhalten der Sortimenter gegen den Verleger-Verband«. Als hauptsächliche Ausgaben der gewerblichen Tätigkeit wurden u. a. genannt: die Klassifizierung der wirklichen Sortimenter, die allein Anrecht auf den maximalen Rabatt haben, im Gegensatz zu den Gelegenheits-Buchhändlern; der Kamps gegen die Vertrustung; die Vereinfachung der Beziehungen zwischen Sorti menter und Verleger; Erhöhung des Rabatts auf bestimmte Werke, vor allem auf solche wissenschaftlicher Natur; Ausbau der Pensions kasse usw. Hinsichtlich der Erhöhung des Rabatts wurde vor allem aus die im Verhältnis zum Ladenpreis großen Unkosten des Buch händlers hingewiesen (Transport, Aufstapelung, Verpackung, Aus stellung u. bergl.s. Im Zusammenhang mit der Frage der Leih bibliotheken wurde von der Mehrzahl der Buchhändler betont, daß der Autor aus dem Verleihen einen Gewinn zu erhalten habe; »hier liegt ein Mißstand vor, gegen den sich jedes gute Gewissen empören muß». Im übrigen war man eher der Meinung, daß das Ausleihen dem Buchabsatz nützlich sei. Der Vertreter von Tunis führte aus: »Bet uns gibt es keine privaten Leihbibliotheken, aber eine städtische, die 1828 zweimal stärker benutzt wurde als im Vor jahr. Hierunter IM aber der Buchabsatz nicht nur nicht, son dern er war fünfmal stärker als im Vorjahr.» Die Aus führungen über die Gewinnbeteiligung des Autors beim Buch ausleihen sanden einstimmigen Beifall, wobei aber daraus hingewicsen wurde, baß alle öffentlichen Bibliotheken einer Besteue rung zugunsten des Autors zu unterwerfen seien (also auch die städtischen z. B), und daß diese Besteuerung keinen vexatorischen Cha rakter haben dürfe und leicht sein müsse. Bei der Behandlung des Themas der Rabatt-Erhöhung wurde darauf hingewiesen, daß die Unkosten des Buchhändlers tn ungleich stärkerem Maße gestiegen seien als der Buchpreis. Der Koeffizient des Buchpreises sei rund 4, der des Transports dagegen 7, der des Portos 8, der der Verpackung 7, der Koefstzient der An- gestelltcngehälter 6 und derjenige der Steuer nicht weniger als 881 Damit sei aber eine Rabatterhöhung gerechtfertigt. Die Frage der Verbilligung des Buchtransports (eine sür den Absatz des französischen Buches außerordentlich wichtige Frage, auch für den Absatz nach dem Ausland) ist, wie hier schon mehrfach berichtet, schon vor dem Kongreß monatelang ventiliert worden, die Verwirklichung des billigen Buchtransports fällt in den Bereich des Ministeriums der Ossentlichen Arbeiten, also in denjenigen des sehr energischen Herrn Tardieu, der als ein »Freund des Buches» bekannt ist und seine Mithilfe auch schon zugesagt hat. Es kommt hier vor allem darauf an, in welchem Maße die französischen Eisenbahn-Gesellschaf ten dem Verlag und dem Buchhandel entgegenkommcn werden; mit einem weitgehenden Entgegenkommen kann jetzt schon gerechnet wer den, es dürfte sehr rasch zu einem Spczialtartf sür einen raschen und billigen Buchtransport kommen. Seinen Abschluß fand der Kongreß in Reims durch einen Be such der großen Kellereien Pommery, Ruinart, Mumm, Heidsieck- Monopole usw. —r. Paris. Aus Ungarn. (Bericht der Budapester Handels- und Gewerbe kammer.) — In letzter Zeit dehnte sich der ungarische Buchhandel sehr aus. Es wurde rege Tätigkeit entsaftet, um mit Htlse von Automobilen auch in den von Verkehrszentren entlegenen Gebieten das Interesse für bas ungarische Buch zu wecken. In den Gemein den, wo die Errichtung selbständiger Buchhandlungen keine Aussicht aus Erfolg bot, haben Verleger und Buchhändler den kommissions weisen Vertrieb von Büchern Gemischtwarenhändlern übertragen. Die Hebung der Kaufkraft des Mittelstandes steigerte ebenfalls den Absatz von Büchern und trug zu der Besserung der Lage des Faches bet, wie auch der Umstand, daß sowohl der geistige Wert als auch die äußere Ausstattung der zur Veröffentlichung gelangenden Bücher befriedigend war und dem westeuropäischen Stande entsprach. Auch die Aussuhrmöglichkeiten nach den abgetrennten Gebieten, wo viele Abnehmer des ungarischen Buches leben, haben sich gebessert; doch ist der Grad dieser Besserung noch keineswegs befriedigend, und die Einfuhr und Verbreitung von ungarischen Büchern in den Nach folgestaaten begegnet immer noch großen Schwierigkeiten. Das größte Hindernis bildet die Zensur, die noch am wenigsten fühlbar in Jugoslawien gehandhabt wird; auch in Rumänien ließ die Strenge der Zensur nach, weil sich Rumänien im Vorjahre der Berner Union anschloß. Die Steigerung des Verbrauchs an Büchern und die bessere Beschäftigung der ungarischen Verlagsunternehmungen und des Buch handels wird ziffernmäßig durch den Nachweis des Außenhandels be legt. Durch die Stabilisierung des Geldwertes wurde die Fest setzung von Multiplikatoren überflüssig; mit der Beseitigung dieses Systems wurde gleichzeitig die Frage der minimalen Rabatt« ge-
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