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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1927
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- 1927-09-15
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- 15.09.1927
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X? 2lk, 15. September 1927. Redaktioneller Teil. — Sprechfaul. regelt; mit dem deutschen Buchhandel wurde über bl« Abwicklung des nach Ungarn gerichteten deutschen Buchexports ein Abkommen ge- trosfen. In der Außenhandelsstatistik steht Dänemark an erster Stelle, dann kommen Deutschland und die Tschechoslowakei. Die zu nehmende Einfuhr aus Österreich erklärt sich dadurch, daß zahlreiche französische und englische Werke Uber den österreichischen Handel nach Ungarn kommen. (Papier-Zeitung.) Aus den Vereinigten Staaten von Amerika. — In einem langen Aufsatz über die amerikanischen Zeitungen und das Copyright sagt der bekannte Direktor des Urheber-Schatzamtes Thorvald Solberg, daß das erste Urheberschutzgesetz schon im Jahre 1783 im Staate Connec ticut erlassen worden sel, die zwölf anderen damaligen Staaten der Union sind mit ähnlichen Gesetzen in den nächsten drei Jahren gesolgt. Im ersten Gesetz hieß es: »Es ist durchaus richtig und den Gesetzen der Billigkeit und Gerechtigkeit entsprechend, daß jeder Verfasser gesichert werden muß, um von den, Verkauf seiner Werke Nutzen zu haben. Solche Sicherheit wird Gelehrte und andere geistige Menschen ermutigen, ihre Schriste» zu veröffentlichen zur Ehre ihres Landes und zum Dienst an der Menschheit.« Das Copyright wurde immer weiter ausgebaut und im Jahre IMS aus Zeitungen und Magazine ausgedehnt. L6ÜS verschiedene Zeitungen und Zeitschriften machten von der Schutzeintragung Gebrauch, aber nur 43 Zeitungen sind stän dig zum Schutze ihres ganzen Inhalts eingetragen. Dieser Schutz bedeutet keine geringe Einnahme für den Staat, da sllr größere Zei tungen der Schutz recht teuer ist. Die New Jork Times geben monat lich ISO» 8 für Schutzgebühren ans, die Chicago Tribüne bezahlt KÜVÜ K jährlich. Sicher wird dem ganzen geistigen Amerika der Schutz einfacher und billiger werden, wenn die Staaten der Berner Über einkunft beitrctcn. »Die Wiederbelebung des Dollars süevirnl ok tks Dollar)«, ist ein Aufsatz in kubliskors' IVeekly überschrieben, in dem gesagt wird, daß man jetzt wieder genau so gute Bücher für 1 K In Amerika kaufen könne wie vor dem Kriege. Das ist aber nur mit einer gewissen Einschränkung zu verstehen. Denn gleichzeitig heißt es in dem Aus satz, daß Bücher, deren Absatz nur durch große Werbekoften zu errei chen sei, und die noch geschützt wären, natürlich nicht für 1 P verkauft werden können. Es handelt sich wie bei ähnlicher Preislage bei uns lim Verhältnis zu den Lebenskosten) um srele Rechenbücher, die schon zu Sll ots bis 1,25 P in guter Ausführung zu haben sind. Sonst gilt immer noch der früher aufgestellte Satz, daß beim amerikanischen Buch der Dollar dem Vorkriegswcrt von 60 ots. entspricht. Wenn man amerikanische Bücherverzeichnisse durchsieht, fällt im Ge genteil immer wieder der hohe Preis sllr bessere Bücher auf. Ein Buch, nicht für den Masscnabsatz berechnet, das 2—SM Seiten ent hält und bebildert ist, kostet 2—S Z. Da ist z. B. ein Büchlein in Pappband angezeigt, das nur 27 Seiten und einige Bilder hat, es kostet 1 8 und hat den Titel: »Dke ckaokskunck«, was zeigt, daß auch deutsche Wörter immer wieder in fremde Sprachen unverändert aus genommen werden. Die Amerikaner sind nicht schüchtern, ab und zu ganz neue Wör ter in-4hren Sprachschatz aufzunehmen, immer zum Arger der Eng länder, die dann von Sprachverhunzung sprechen. Bisher gebrauchte man sllr den Berbemann das Wort »ackman«, und sür Werbungen »acks«, ohne den bei uns gebräuchlichen Abkiirzungspunkt. Die neueste Prägung ist: »kkevsvertising«, was ein Gesamtwort sllr das ganze Zeitungswerbewesen ist, soweit cs sich aus die Zeitungen selbst bezieht, unk es wird auch jetzt von den Buchleuten als Ausdruck der Buchwerbetätigkeit ausgenommen. Das Wort stammt von der »Lmo- rican klsrvspsper Ludlmbors' Lssvoiation«, abgekürzt ^kk?L. — In einer Zeitschrift wirb die von Frankreich ausgehende Frage bespro chen, ob der Schriftsteller nicht eigentlich Anspruch daraus habe, eine Abgabe sür Bücher zu verlangen, die in Bibliotheken umlaufen- Es heißt i» der Besprechung: »Ob ein Buch, das 5—7 Dollar kostet und in einer Leihbibliothek von Hand zu Hand geht, mehr gekauft würde, wenn man es den Bibliotheken entzöge, ist fragliche Die billige Er zählung eines bekannten Verfassers, die gut herausgebracht und gut angezeigt wird, würde natürlich mehr verlaust, wenn die neu gierig gemachte Lescrwelt sie nicht in Leihbibliotheken entleihen könnte. Ob aber im Durchschnitt der Verlaus von Büchern ab- ober zu nehmen würde, wenn man sie den Bibliotheken entziehen würde, müßte durch einen sich aus einige Jahre erstreckenden Versuch sest- gestellt werben. Sch. verkekrHuackrickten. Neue Beitragsmarken der Angestelltenversicherung. — Vom 1. Oktober an werden neue Beitragsmarken der Angestelltenverstche- rung ausgegeben, die von den bisherigen völlig abweichcn. Die Ge haltsklassen und die Markenwerte sind nicht geändert. Die Gültigkeit der alten Beitragsmarken zur Angestelllenversichcrung läuft mit dem 3 0. September 1927 ab. Unverdorbene Stücke der bisherigen Marken lauschen die Postanstaltcn bis einschließlich 31. Dezember 1927 gegen neue Beitragsmarken um. Berliner amtliche Devisenkurse am ^3. September 1927 »m 11- Scplcmier W27 Geldkurs ^ Briefkurs Geldkurs Briefkurs London . . . 1 ^ Holland ... 100 Guld. Buen.AireS(Pap.-Pes.)l Peso Oslo 100 Kr. Kopenhagen . . 100 Kc. Stockholm... 100 Kr. New York. . . 1 8 Belgien . . . 100 Belga Stullen.... 100 Lire Paris .... 100 FrcS. Schweiz ... 100 FrcS. Spanien . . . lOOPesetaS Mo de Janeiro . 1 MilrctS Japan .... 1 den Prag .... 100 Kr. Helsingfors . . 100 Finnm. Lissabon ... 100 Escuto Sofia .... 100 Lewa Jugoslawien. . 100 Dinar Wien .... 100 Schill. Budapest ... 100 Pengö Danzig.... 100 Guld. Athen .... lOODrachm. Kairo .... 1 ägypt. -F Bukarest ... 100 Lei Warschau ... 100 Zloty Riga 100 Lats Reval . . . lOOEsm.M. Kowno.... 100 Lilas 20,423 168 33 1,794 111,01 112,43 112,89 4,2005 K8.49 22.865 16.465 80.995 70,01 0,497 1.977 12.449 10.582 20.56 3.035 7.393 59.215 73.47 81.35 2.138 5.594 20.945 2.607 »6,85 1,117 41.23 20,463 168,67 1.798 111,23 112,65 113,11 4.2085 58.61 22,905 16,505 81,155 71.15 0,499 1,981 12.469 10,602 20,60 3,041 7,412 59,335 73.61 81,51 2,142 5.606 20,985 2,619 47.05 1.123 41.57 20,415 168.23 1,793 110.89 112,39 112,86 4,1980 58.455 22,865 16,46 80,97 71,04 0,497 1,973 12,442 10.58 20,52 3,030 7.398 59,185 73,42 81,34 2,138 5,594 20,455 168.57 1.797 111,11 112.61 113.08 4,2060 58.575 22.905 16.50 81.13 71,18 0,499 1,977 12,462 10,60 20.56 3,036 7,412 59,305 73.56 81.50 2.142 5.606 ?ersona1nackrickten. 70. Geburtstag. — In Nürnberg vollendet der Senlorches der Firmen I. L. Schräg Verlag, Heinrich Schräg Sortiment und Bahn- hosbuchhandlung Nürnberg Schräg L Breuer, Herr Generalkonsul Kommerzienrat Carl Schräg, in voller körperlicher und geistiger Frische am 15. September sein 70. Lebensjahr. Vor kurzem konnte er in aller Stille die 50jährige Zugehörigkeit zum Buchhandel feiern. Gestorben: wie wir soeben erfahren, an den Folgen eines Schlagansalles, Herr Konsul Otto Paetsch, Inhaber der Firma Gräfe L Unzer in Königsberg, im Alter von 51 Jahren. Wir werden an einem der nächsten Tage auf die Verdienste des Verstorbenen näher eingehen. Todesnachrichten. — Am 12. September ist in Bad Nauheim der berühmte Archäologe Professor Dr. Walther Ainelnng, erster Sekretär des Deutschen Archäologischen Instituts i» Rom im 62. Le bensjahr gestorben; in Berlin im Alter von 62 Jahren Obcrdompre- diger D. Dr. Paul Conrad, Verfasser zahlreicher, weitverbrei teter Erbauungsschriften; in Leipzig der srühcre Direktor der Stadt bibliothek Professor Dr. Ernst Kroker im Alter von 08 Jahren; im Alter von 05 Jahren der Professor der praktischen Theologie a» der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Bern Dr. Moritz Lauterburg; der Direktor der Universitätsklinik in Göttingen, Professor Dr. Erich Meyer im 53. Lebensjahre; in Budapest Dr. FranzSchasarzik, Professor der Geologie an der Technischen Hochschule; der Direktor der Badischen Kunsthalle in Karlsruhe, Professor Dr. W. F- Storck im Alter von 38 Jahren; im 66. Lebensjahre der frühere Direktor des Leipziger Museums der bildenden Künste, Prosessor Dr. I u l t u s V o g e l, auch bekannt durch seine zahlreichen Goethe-Schriften; in Hannover Prosessor Dr. ineck. Richard Waldvogel; im 85. Lebensjahre in Berlin Prosessor Dr. Emil Zettnow, Ehrenmitglied des Instituts Robert Koch. Sprecksaal. Ein Beitrag zum Wettbewerb der öffentlichen Hand. Der Wettbewerb der öffentlichen Hand droht nunmehr auch den ohnehin hart um seine Existenz ringenden Sortimenter Lettlands zu vernichten. Bis vor kurzem zählten die Universität und die Staats behörden unseres Landes noch zu den besten Abnehmern deutscher wissenschaftlicher Literatur und genossen aus diesem Grunde den Vor- 1123
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