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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1921
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- 1921-07-11
- Erscheinungsdatum
- 11.07.1921
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Redaktioneller Teil. ^ 159. 11. Juli 1921. möglichst günstiger Weise zu zeigen. Hier hat sich vor allem die Lü becker Industrie und das Lübecker Handwerk gerührt und sich zu einer ^ Ausstellung Lübecker Erzeugnisse zusammengeschlosscn, die ein Bild des hiesigen Gewerbes geben wird. Eine Reihe von Firmen des Handels wird in eigenen Räumen größere Mnstcrausstellnngen veranstalten, einige größere Jndustriewerke werden Besuchern ihre Tore öffnen. Der Kleinhandel veranstaltet einen Schaufensterwettbewerb. Neben diesen »ausstellungsartigcn« Veranstaltungen sind beson ders zu erwähnen die Tagungen der wirtschaftlichen Verbände. Am 7. September wird eine deutsch-nordische Verke hrsko Il se re nz stattfinden, zu der seitens der Lübecker Handelskammer die Einladungen an die Handelskammern der nordischen Länder, insbe sondere des Ostseegebietcs, ergangen sind. Geheimrat Schumacher- Berlin wird hierbei über ein Thema aus dem Gebiet der Ostseewirt- schaft sprechen. Am 8. September wird die Deutsch-finnlän- dische Vereinigung eine Mitgliederversammlung abhaltcn. Schon seit Jahren ist Lübeck der Mittelpunkt der deutsch-finnländischen Beziehungen, etwa die Hälfte des deutsch-finnländischen Handels ging über Lübeck. Im Rahmen dieser Tagung wird Professor Eucken-Jena über die kulturellen Beziehungen Deutschlands zum Norden, insbe sondere zu Finnland sprechen. Staatsminister a. D. v. Namsay, Di rektor der Finska ^ngfartygs Aktiebolag, Helsingfors, wird einen Vor trag über das Wirtschaftsleben Finnlands halten. Weiterhin hat der Hauptausschuß des deutschen Industrie- und Han delstages beschlossen, während der Nordischen Woche in Lübeck zu sammenzutreten. Deutsche Gewerbeschau München 1922. — Die Werbekraft des Aus- stellungsgcdankens macht sich in den heute schon in großer Zahl vorlie genden Anmeldungen geltend. Besonders lebhaft erscheint bisher das Interesse für folgende Fachgruppen: Metalle, Keramik, Schnitzereien, Buchkunst, G c b r a u ch s g r a p h i k, Bekleidungskunst, Spitzen, Stickereien, Leder, Möbel, Tapeten, Instrumente, Spielwaren, Packun gen. Die in allen wichtigen Plätzen des Reiches ausgestellten Ver trauensmänner, bzw. die sich ständig mehrenden Ortsausschüsse sind bereit, jedem Interessenten aufklärend und vermittelnd zur Seite zu stehen. Sitze der Vertrauensleute der Deutschen Gewerbeschau befin den sich in folgenden Orten: Aachen, Ansbach, Augsburg, Bamberg, Berchtesgaden, Berlin, Bozen, Bremen, Breslau, Chemnitz, Coburg, Danzig, Darmstadt, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Essen, Frankfurt a. M., Halle, Hamburg, Hannover, Hcilbronn, Höhr b. Coblenz, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Köln, Königsberg, Kre feld, Leipzig, Lichtenfels, Lübeck, Mannheim, Meißen, Nürnberg, Offen bach, Oldenburg, Osnabrück, Paderborn, Pforzheim, Plauen i. V., Selb, Solingen, Stettin, Stuttgart, Wiesbaden, Würzburg, Zwiesel. — Für Deutsch-Österreich liegen die Vorbereitungen in der Hand eines Sonderausschusses in Wien. Gesellschaft zur Förderung der buchhändlerischcn Fachbildung in Schlesien (Sitz Breslau), Geschäftsstelle: Albrechtstraße 52. — Am 29. Juni hielt Herr Fachlehrer Schultes in den Räumen der kauf männischen Fortbildungsschule einen Vortrag über das Thema: »Die B n ch h ä n d l e r p r o p a g a n d a«. Der Vortragende verstand es, den Zuhörern die Notwendigkeit der Buchhändlerreklame vor Augen zu führen. Wenn auch die schreiende Reklame des übrigen Handels gewerbes nicht in den gediegeneren Nahmen des Buchgewerbes paßt, muß besonders der Sortimenter eine immer wieder die Kauflust an regende, der Redner nannte es »niederträchtige«, Reklame in seinem Geschäft unterhalten. Um eine geeignete Reklame zu finden, muß man die Psyche des Publikums erforschen, nicht eine willkürliche, sondern eine durchdachte Reklame muß das Publikum an das Geschäft fesseln, mnß es zum Kauf zwingen. Auch die Reklame auf Geschäftsformu laren, Briefbogen und Stundenplänen streifte der Redner. Kein Zu viel, ein ausgesuchtes Weniges kann viel erreichen. Auch für die Schaufenstcrreklame brach Redner eine Lanze und erwähnte den Bres lauer Buchhündler-Schaufenster-Wettbewcrb, bei dem viel Schönes zu sehen war, aber auch einiges, das, wie z. B. die unmittelbare Nähe des Hindenburgwerkcs und eines Kochbuches, abstoßend wirkte. Auch einige andere Fehler, die leicht zu vermeiden gewesen wären, geißelte er. Das zurzeit eigenartig dekorierte Schaufenster der Firma E. Morgenstern Sortiment, das unter dem Zeichen Tagores und Einsteins steht, hob er hervor. Nicht genug kann der Buchhändler auf die Schau- fcusterrcklame achten: dasselbe ständig zu beobachten, muß die Pflicht eines jeden Sortimenters sein. Wenn auch einzelnen Ansichten des Redners vom Standpunkt des Sortimenters widersprochen werden könnte, andere wieder nicht mit den Anschauungen des Verlegers über- einstimmten, muß man doch, wenn man die Summe des Vortrags zieht, sagen, daß die Ausführungen des Redners ganz vorzüglich waren. Da er auch verstand, heitere Bilder einzuflechten, gestaltete sich der Vor trag sehr abwechslungsreich. Reicher Beifall der Zuhörer und Worte des Dankes seitens des ersten Vorsitzenden zeigten dem Redner, wietung 994 seine Arbeit bewertet wurde. Mit einer kurzen Aussprache, an der sich Sortimenter, Verleger und Zeitungsfachleute beteiligten, schloß der Vortragsabend, der einen regeren Besuch zu verzeichnen hatte, als die früheren Veranstaltungen, wenn auch nur wenige erschienen waren, für die diese gerade gedacht sind. Man sieht aber, daß in den Kreisen der älteren Herren, Chefs und Gehilfen, doch noch viel Interesse vor handen ist, Neues zu hören und zu sehen, um es bald oder später im eigenen Geschäft zu verwerten oder seinem Chef damit zu helfen. Lehr linge haben es ja nicht mehr nötig, sich außergeschäftlich sortzubildcn. Sie werden ja auch ohne besondere hervorragende Leistungen nach Tarif bezahlt; Ehrgeiz ist seit den Novembertagen 1918 eine überflüs sige Eigenschaft, die nach Ansicht der jüngeren Generation aus dem deutschen Wortschatz gestrichen werden müßte. Meine lieben jungen Freunde! Es kommt wieder eine andere Zeit, in der nach Arbeit, Fleiß und Kenntnissen gewertet werden wird; denken Sie daran'. Jedenfalls haben alle, die diesem Vortrage fern geblieben sind, viel^ ja sehr viel versäumt! .. Carl Müller. Auswahl der ausländischen Literatur. — Zur Erleichterung, Ver besserung und Verbilligung des Einkaufs der ausländischen Literatur macht der Bibliothekar an der Universitätsbibliothek in Uppsala I. Samzclius folgenden Organisationsvorschlag: Mit Rücksicht darauf, daß jetzt ausländische Literatur kaum noch zur Ansicht vorgclegt werden kann, es aber schwer ist, sie aus Buchhändlerkatalogen auszu wählen, und kritische Besprechungen meist erst spät kommen, sollen die jenigen, die diese Literatur am besten kennen und berufsmäßig mit ihr zu tun haben, die Bibliothekare des Erscheinungslandes, den ausländi schen Kollegen zu Hilfe kommen und ihrerseits wieder von der Hilfe der andern Nutzen ziehen. Es soll in jedem Lande eine Bibliothek übernehmen, aus der einheimischen Literatur das auszuwählen, was für die Erwerbung durch ausländische wissenschaftliche Bibliotheken in Frage kommt, in erster Linie Werke, die neue Forschungsergebnisse oder neues Forschungsmaterial enthalten. Populärwissenschaftliche Schriften sind auszuschließen, ebenso Lehrbücher mit Ausnahme der Handbücher für wissenschaftliche Arbeit, ferner die meisten Übersetzun gen und die schöne Literatur mit Ausnahme von Gesamtausgaben und Ergänzungen zu solchen. Titel in weniger bekannten Sprachen sind zu übersetzen, wo nötig Inhaltsangaben und sonstige Bemerkungen, z. B. über den Wert neuer Auflagen, über akademische Schriften und Sonder abdrücke, hinzuzufügen: Standardwerke sind besonders zu bezeichnen. Diese in Schreibmaschine und soweit möglich in Ausschnitten aus Buch- handelskatalogcn hergestellten Auswahlverzeichnisse sind zusammen Öl drucken und bilden einen gemeinsamen Dcsideratenkatalog. Für die Zeitschriften etwa aus den letzten zwanzig Jahren ist ein besonderer Katalog aufzustellen und durch Nachträge auf dem laufenden zu halten. Das Verzeichnis kann auch als Grundlage für Büchcraustausch dienen, außerdem die Katalogisierung und durch die Möglichkeit bloßer Num- mernangabe die Verständigung zwischen Bibliotheken und die Anfcrti gung gemeinsamer Akzessionskataloge erleichtern. Die Organisation denkt sich der Verfasser nicht schwer: cs bedarf keiner internationalen Kommission, es muß sich nur eine Bibliothek zur Redaktion und in jedem Land eine Bibliothek zur Mitarbeit bereit erklären. Die Kosten müßten durch Abonnement aufgebracht werden. Versuchsweise hat der Verfasser ermittelt, daß aus der schwedischen Literatur 200 Zeitschrif ten und von einer Jahresproduktion 500 Buchtitel in Betracht kommen, letztere einschließlich akademischer Abhandlungen und Stücke von Serien, davon aber nur 200 von Wichtigkeit für außcrnordische Bibliotheken. Wenn die freiwillige Organisation nicht zustande kommt — und dazu ist unseres Erachtens keine Aussicht —, so sollten sich, sagt der Verfasser, die bibliothekarischen Vereinigungen des Planes annehmen. Man darf abwarten, ob eine solche den Mut hat, den in seinen Zielen sehr ein leuchtenden, in der Ausführung aber vielen naheliegenden Bedenken ausgesctzten Vorschlag zu dem ihren zu machen. (Zentralblatt für Bibliothekswesen.) Zulässige literarische Entlehnung. (Urteil des Hanseatischen Ober landesgerichts vom 28. August 1920.) Nachdruck verboten. — Der Ver lagsbuchhandlung B. L M. in Hamburg als Verlegerin der im Jahre 1912 in erster Auflage erschienenen von Alfred Sittard verfaßten Schrift: »D a s H a u p t o r g e l w c r k und die Hilfsorgel der großen St. M i ch a c l i s k i r ch c in Hamburg« war vom Ver fasser das Urheberrecht für die erste und die zweite Auflage übertragen worden. Nun enthält das im Verlage Max Hesse in Berlin erschienene, von Professor vr. Hugo Niemann verfaßte Handbuch der Orgel, Auflage 1919, als Anhang 21 Dispositionen älterer und neuerer Orgeln, darunter die Disposition der Hauptorgel der großen St. Michacliskirche. Die Tabellen nebst Text sind der Sittardschcn Schrift mit empfehlender Quellenangabe entnommen. Die Verlags buchhandlung B. k M. klagte auf Unterlassung der weiteren Verbrei- des Riemannschen Buches und auf Schadenersatz. Das Landgericht
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