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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1921
- Strukturtyp
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- 1921-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1921
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- Deutsch
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X- 16«, 12. Juli 1821. Redaktioneller Teil. Als Gäste werde» unseren Verhandlungen weiter beiwohnen die Herren vom Vorstande des Börfenvcreins. Leider vermisse ich sic noch. Die Slimmenvertretung ist in der üblichen Weise geregelt worden. Alle vkdentlichen Mitglieder, die Stimmenvcrtretun- gen zu übernehmen sich bereit erklärt haben, haben solche er halten. Die Vorstandsmitglieder haben nur die Stimmen er halten, die ihnen persönlich übertragen worden sind. Ich frage nun hiermit die Versammlung, ob alle ordent lichen Mitglieder im Besitze der Ausweiskarle für Stimmenver- tretung sind; andernfalls sind die Karten noch am Eingänge des Saales zu haben. — Es scheint der Fall zu sein. Den summarischen Verhandlungsbericht wird Herr Justiz rat vr. Anschütz, wie üblich, führen, den Bericht in Kurzschrift Herr Kammerstenograph Kelch aus Berlin. Die Rednerliste bitte ich Herrn Kommerzienrat Oldcnbourg zu führen. Dann bitte ich um freiwillige Meldung von zwei Stimm- zühlern. - Die Herren Carl Mierzinsky und vr. Friedrich Olden- bourg erklären sich hierzu bereit. — Wir kommen dann zu Punkt 1 der Tagesordnung: Bericht des Vorstands. (abgedruckt in der Deutschen Verlegerzeitung 1921, Rr. 8>. Ich Werde hier, wie üblich, verfahren und den Bericht nur seitenweise oder spaltenweise zur Erörterung stellen. Ist zu der ersten Spalte etwas zu bemerken? Meine Herren, Sie sehen auf der ersten Spalte leider eine ganze Reihe von Mitgliedern verzeichnet, die durch den Tod ab gegangen sind. Es waren uns allen liebe und für den Verein interessierte Mitglieder. Besonders möchte ich den zuletzt genann ten Herrn hier erwähnen: Herrn Albert Brockhaus in Leipzig, der als Glanzgestalt des deutschen Buchhandels in aller Erinne rung fortleben wird. Seine Hauptverdienste liegen ja im Bör senverein ; aber ich möchte es doch nicht unterlassen, seiner unter den Toten des Jahres besonders zu erwähnen. Im übrigen bitte ich Sie, meine Herren, sich zu Ehren unserer Toten von den Plätzen zu erheben. (Geschieht.) - Ich danke Ihnen, meine Herren. Wir kommen zu Spalte 2 auf der ersten Seite: Die wirtschaftliche Lage des Verlagsbuch- Handels. Meine Herren, es ist hier am Schluß von den Messen die Rede, und da möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, daß vom 1. bis 15. Juni in Padua die dritte internationale Mustermesse stattfindet. Die Firma Jordan L Berger Nachf. in Berlin NW., Schiffbauerdamm 15, die die Vertretung für Deutschland über nommen hat, hat sich an den Deutschen Verlegerverein gewandt in der Hoffnung, daß es möglich sein würde, seitens des Verleger vereins offiziell die Veranstaltung zu beschicken und gemeinsam Kojen zu belegen. Das war wegen der Kürze der Zeit nicht mehr möglich; denn wenn wir jetzt erst vom Vcrlegerverein an unsere Mitglieder hätten Herangehen und eine Reihe von Mit gliedern für diesen Zweck sammeln wollen, so würde die An meldung zu spät erfolgen. Es ist aber immerhin möglich, daß die Herren, die sich an dieser Ausstellung beteiligen wollen — und die Italiener legen ja ganz besonderes Gewicht darauf, daß sie sich für das deutsche Buch wieder verwenden können —, sich selbst privatim zusammenschließen. Für irgendwelche Aus künfte steht die Firma Jordan L Berger zur Verfügung. Im übrigen liegen hier auf dem Tische des Hauses noch etliche Druck sachen aus, die ich den Interessenten zur Beachtung empfehle. Dann hat sich die Reichszentrale für deutsche Verkehrs werbung an den Deutschen Vcrlegerverein gewandt und uns eine Ausarbeitung über Buchhandel und Verkehrswerbung über sandt. Sie bittet um freundliche Teilnahme des Verlegerver- eins an ihren Bestrebungen. Meine Herren, ich kann Ihnen hier heute, da das zu ausführlich sein würde, keinen Vortrag darüber halten. Ich glaube, es wird genügen, wenn ich Sie darauf Hin weise, daß die Reichszentrale für deutsche Verkehrswerbung so wohl die moralische wie auch die faktische Unterstützung des Buch handels wünscht und ihrerseits großen Wert darauf legen würde, wenn der deutsche Buchhandel in irgendeiner Weise diese deutsche Verkehrswerbung sich dienstbar machen kann. Wir werden die Sache im Vorstande bearbeiten und Ihnen dann das Nähere darüber in unserer Zeitung oder in unseren »Mitteilun gen» berichten. Wir gehen weiter: Die Pap i e rp r eise. Richard Quelle (Leipzig): Meine Herren! Die Aussührun- gen in dem diesjährigen Jahresbericht zeigen uns, daß die Papierkalamität immer noch nicht behoben worden ist. Wir haben in den letzten Jahren nahezu unsere ganze Kraft dazu gebraucht, um unsere geschäftlichen Beziehungen zum Sortiments buchhandel und zu dem Publikum zu regeln, und haben uns aus schließlich mit dem Verkauf beschäftigt. Durch die sich beständig verschärfende Not müssen wir nun endlich dazu kommen, uns in diesem Kreise auch mit dem Einkauf zu beschäftigen. Die Papierfabriken haben durch ihren Zusammenschluß eine immer größere Machtstellung erlangt. Die Zeitungsverleger haben in ihrer Notlage einige Mitglieder des Reichstags dafür gewonnen, daß hier endlich eine Regelung der Preise herbeigefllhrt wird, während der Buchhandel sich um diese Frage kaum kümmert. Als im bayrischen Landtage die Papierkalamität zur Sprache kam, mutzte ein bayrischer Regierungsrat darauf Hinweisen, daß der bayerische Staat wohl den Papierfabriken Holz zu billigem Preise geliefert hat, daß aber die Papierpreise trotzdem immer weiter gestiegen seien; es könne eine Verhandlung mit dem Buch handel über billigere Lieferung erst dann erfolgen, wenn der Verlagsbuchhandel sich zusammengeschlossen habe. Jetzt wäre aber für diese Verhandlungen noch kein Gegenkontrahent da; dementsprechend müsse man den Buchhandel seinem Schicksal in dieser Hinsicht überlassen. Daß die hohen Papierpreise nicht allein durch die Gestehungs kosten bedingt sind, möge der Umstand zeigen, daß die Papier- sabrikation zurzeit nach den Berichten in der -Papierzeitung» nur 58°)!, der Friedenserzeugung beträgt. Ich habe von verschiedenen Fabriken gehört, daß sic vermöge ihrer hohen Preise ihren Be trieb teilweise ruhen lassen könnten. Sie bezahlen ihre Ange stellten und Arbeiter weiter, wenn auch nicht gearbeitet wird. Dadurch werden natürlich die Papierpreise in die Höhe getrieben. Ich möchte deshalb den Vorstand fragen, ob es nicht jetzt an der Zeit wäre, auch im Verlegerverein dieser Frage eine größere Beachtung zu schenken, eventuell unter Einsetzung eines Aus schusses, der die Frage prüft. Vorsitzender vr. Georg Paetel (Berlin): Meine Herren, ehe ich weiter hierzu das Wort erteile, möchte ich Ihnen milteilen, daß der Deutsche Verlegerverein wenigstens in eine dieser offi ziellen Papierbesprcchungen jetzt hineingekommen ist. Sie werden ja alle die Notiz in der Zeitung gelesen haben, auf die auch Herr Quelle schon hingewiesen hat, daß die Zeitungsverleger es durchgesetzt haben, daß eine Besprechung der Fraktionen mit den Zeitungsverlegern über die Papierpreise im Reichstage bei Beginn der Reichslagssession — also jetzt, am 22. April — statt finden wird. Unser neuer Herr Generalsekretär hat es verstan den, die maßgebenden Reichstagsstellen dahin zu bringen, daß sie auch den Deutschen Verlegerverein dazu eingeladen haben. (Bravo!) Ta die Herren des Beirats und Vorstands nun aber gerade jetzt in Leipzig sein mutzten, so kann niemand von uns daran teilnehmen, und ich habe Herm Elsner, der in Berlin geblieben ist, gebeten, den Deutschen Verlegerverein in dieser Sitzung zu vertreten. Das Reichslagspräsidium hat mir noch am Tage meiner Abreise mitgeteilt, daß Herr Elsner eingeladen würde, und Herr Elsner ließ mich wissen, daß er dieser Ein ladung Folge leisten würde. Also in dieser Hinsicht sind wir endlich einmal bei einer offiziellen Beratung beteiligt. Wünscht jemand zu dieser Frage das Wort? — Es geschieht nicht. Dann kommen wir zu den Buchdruckpreisen. Meine Herren, da habe ich Ihnen mitzuteilen, daß ich vom Reichsamt für Arbeitsvermittlung in Berlin zu einer Besprechung mit Vertretern des Tarifamts der Deutschen Buchdrucker ein geladen wurde, und zwar handelte es sich hier um eine von Bayern angeregte Nutzbarmachung der Erwerbslosenfllrsorge 999
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