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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1921
- Strukturtyp
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- 1921-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1921
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil, 182, 14, Juli 1S21. ist der entscheidende Gesichtspunkt, der uns veranlasst hat, Herrn -s Herrn Hosrat vr, Ehlermann kennen, sehen ihn nur mit I)r, Bielefeld vorzuschlagen, Herr vr, Springer hat das schon-tiefer Trauer und mit schwerer Sorge scheiden; denn er war angedeutet. Auch ich kann Sie versichern, Herr vr, Bielefeld ^ derjenige, der so recht die innere Arbeit im Vorstand geleistet wäre für uns deshalb ein so ausserordentlich wertvolles Mit. j hat, der durch seine Begabung in juristischen Dingen, durch glied des Vorstands, weil wir mit Sicherheit darauf rechnen! seinen scharfen kritischen Verstand uns, wie schon mein Vor können, daß wir in den nächsten Jahren sehr schwierige vereins rechtliche Fragen — ich brauche nur an die Sayungsreform des Börsenvereins und an unsere eigene Satzungsrcform zu erinnern — zu erledigen haben. Deshalb braucht der Vorstand in den kommenden Kämpfen der nächsten Jahre einen erfahrenen Ju risten, (Sehr richtig!) Richard Quelle (Leipzig): Es haben sich besonders in den letzten Monaten abweichende Strömungen im Verlag wie auch im Sortiment geltend gemacht, und ich meine, sowohl der Vor stand des Verlegervereins wie wir alle sollten darauf bedacht sein, diese in unserem Vorstand vertreten zu sehen. Ich schätze die Juristerei außerordentlich hoch; aber ich kann mir zu jeder Frage, die einer rechtlichen Entscheidung bedarf, einen Juristen holen und die betreffende Sache von ihm bearbeiten lassen (Wi derspruch — Zustimmung), aber ich kann mir nicht die tüchtigsten Fachleute in den Vorstand holen, wenn ich sie nicht von vorn herein hineinnehme, und deshalb sollten wir versuchen, den verschiedenen Richtungen des Verlags im Vorstand eine Ver tretung zu sichern. In den letzten Monaten wurde es sicher schon von vielen empfunden, daß nicht alle bedeutsamen Rich tungen des Verlags im Vorstand vertreten sind, (Zuruf: Dazu haben wir den Beirat!) Run kommt etwas Weiteres, Es werden hier allerlei Rück sichten geltend gemacht. Ein Herr sagte, daß die Verdienste des standskollege Herr vr, Siebeck ausgeführt hat, auf manches auf merksam gemacht hat, worauf wir anderen alle miteinander nicht gekommen wären. Andererseits aber hat er auch nach außen hin ganz besonders für den Verlegerverein und für uns, den Vor stand, gewirkt. Durch sein vornehmes, immer ruhiges und takt volles Auftreten hat er es verstanden, auch wenn er gegensätzliche Meinungen vorbrachte, sie doch in eine Form zu kleiden, die auch den Gegner nicht verletzte und dem Gegner Achtung abnötigte. Meine Herren, wir verlieren in Herrn Hofrat vr, Ehlermann eine Kraft aus dem Vorstände, wie wir sie selten gehabt haben. Der Vorstand verliert aber auch in ihm einen lieben Kollegen und Freund; denn bisher war die Arbeit des Vorstands nicht nur eine Arbeit von Berufsvertretern, sondern, ich möchte sagen: auch eine Arbeit von Freunden, Wir sind uns im Laufe der Jahre Freunde geworden, und es betrübt uns, daß wir einen lieben Freund aus unserm Kreise scheiden sehen. Meine Herren, namens des Vorstands spreche ich Herrn Hofrat vr, Ehlermann unfern herzlichsten Dank aus. Ich bin sicher, daß Sie diese Anschauung des Vorstands teilen, und des halb darf ich Sie wohl bitten, sich zu Ehren des Herrn Hosrat vr, Chlermann von ihren Plätzen zu erheben, (Geschieht unter lebhaftem Bravo und Händeklatschen,) Hofrat vr, Erich Ehlermann (Dresden): Sehr verehrte liebe Kollegen! Nach dreißigjähriger Tätigkeit im öffentlichen Leben Vaters des einen der beiden Herren von großer Bedeutung ^ Zuchhand^ waren. Ein anderer sagte, das; der Vorstand den Herrn borge-' — -- ? » schlagen, habe usw. Meine Herren, wenn wir alle diese Rück sichten als maßgebend gelten lassen wollen, dann müssen wir! unsere Hauptversammlung entrechten. Wozu sind wir denn hier her gekommen? Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es doch, daß wir das Recht haben, unfern Vorstand zu wählen. Wir sollten den Vorschlag des Herrn vr, Springer annehmen und eine geheime Wahl ausüben. In dem Ergebnis wird sich der Wille der Versammlung ausdrücken. Wie die Herren Vorredner für Herrn vr. Bielefeld eingetreten sind, den ich mindestens so h^, (Bravo! Man Pflegt aus solchem Anlaß zu sagen, daß es »mit einem heiteren, einem feuchten Auge« geschieht. Bei mir geschieht es - ich will es ehrlich bekennen — mit zwei feuchten Augen, Ich scheide aus meinen Ämtern zwar mit dem Gefühl jener freudigen Selbstverständlichkeit, mit der man seine Pflicht erfüllt, aber ich scheide doch auch mit aufrichtigem Bedauern, Wenn ich auf diese lange Reihe von Jahren zurückblicke, so kann ich nur sagen: es war eine schöne Zeit, und ich bedaure nicht eine Stunde, die ich meinem schönen Beruf und meinen werten Berufsgenossen hoch schätze wie irgendeinen anderen, genau so lebhaft möchte ich Ihnen nahelegen, als wichtigsten Punkt unserer ganzen Ver einslebens aufzufassen die Einigkeit und Stärke unseres Vor Meine Herren, ich gedenke heute vor allen Dingen der vielen ; trefflichen Männer, mit denen mich meine Tätigkeit in persön- ! liche Berührung gebracht hat. Es hat mich immer mit besonderer qm,Mt, >, 7 m t t' , 't , deutschen Buchhandel herrscht, wieviel Sachkenntnis, wieviel Vorsitzender vr. Georg Paetel (Berlm : W,r Merten letzt ^ „„z, vj^itige Bildung, wieviel schasfcnsfrohe Tai- 7 ! kraft, aber auch wieviel Idealismus und wieviel trene, kollegiale zu Wählenden und auf die Vorderseite Ihre Stimmenvertre ^ ^ ^ . Gesinnung, Ich habe es stets als eine besondere Bereicherung D» Stnnmzahler w-rd sich dann nach Ihrer Karte ,^-4 ^beus empfunden, daß es mich mit so manchem der uberzeugen, ob sre d, richtige Zahl darau,geschrieben haben,, ^en im deutschen Buchhandel in Hochschätzung und Frcund- (Die Stimmzettel werden eingesammelt,) Dann schließe ich hiermit die Wahl, Ich eröffne die Verhandlungen wieder, nachdem die Stimm zähler ihres Amtes gewaltet haben. schüft verbunden hat. Wehmütig gedenke ich in dieser Stunde der Vielen, mit denen schaffensfrohe Arbeit einst mich vereinte und die nun schon dahingegangen sind; dahingegangen in ein besseres Land, wo man nichts mehr hört von Nolstandsordnung M t 132 Summen für Herrn vr, B,e efeld 63 Zettel m,t l6.! der schönen Kulturabgabe und anderem, was uns hier so in Summen (Bravo!) Herr vr. B,ele,eld d°mgem°« gewählt, - ^ ^ gedenke dieser Stunde ganz besonders Albert Ich bitte, die Herren heremzurusen, (Geschieht.) , - ü -° - Brockhaus', unter dem im Vorstand des Börsenvereins zu wirken Bielefeld, ob er d,c ans ,hn gefallene- Höhepunkt meiner buchhändlerischen Tätigkeit gebildet ha! Wahl annehmen will. . Ich gedenke in dieser Stunde der verehrten Berufsgenosscn, mit vr, Otto Bielefeld (Freiburg i,,B.): Ich danke Ihnen, meine Miim mich gemeinsame Arbeit für das Gemeinwohl eng ver bunden hat, ganz besonders meiner lieben, verehrten Vorstands kollegen, Ich danke unserm verehrten Vorsteher von ganzem Herzen für die Worte, die er mir gewidmet hat; Worte, die mich beschämen, und die weit über das hinausgehen, was meinen Verdiensten entspricht. Ich grüße in dieser Stunde auch meine Gegner, Wenn man kein Talent zur Wetterfahne hat, wenn man gewöhnt ist, sich eine selbständige Meinung zu bilden und Herren, Ich erblicke in dieser Wahl kein Vertrauensvotum — ich mutz mir Ihr Vertrauen erst verdienen —, sondern ich erblicke in der Wahl vor allem eine späte Ehrung des Andenkens meines Vaters, (Bravo!) Vorsitzender vr, Georg Paetel (Berlin): Meine Herren, ehe wir weitergehen, halte ich es für eine Pflicht nicht nur des Vor stands, sondern auch der Hauptversammlung, unserem nunmehr aus dem Amte scheidenden verehrten Herrn Hofrat vr, Erich diese offen und ehrlich zu vertreten, dann kann es ja nicht aus- Ehlermann unfern herzlichsten Dank auszusprechen für die Mühe und die Arbeit, die er bisher für den Verein geleistet hat. (Bravo!> 1030 bleiben, daß man auch einmal hart auf hart mit einem Berufs genossen zusammentrtfft. Aber ich darf sagen, daß ich stets Meine Herren, wir vom Vorstand, die wir die Arbeit bemüht gewesen bin, streng fachlich zu bleiben, daß ich in den
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