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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1921
- Strukturtyp
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- 1921-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1921
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162. 14. Juli IS21. Redaktioneller Teil. ganz wenigen Fällen, wo die Meinungsverschiedenheit auch zu persönlichem Zerwürfnis geführt hat, meinerseits stets bemüht gewesen bin, dem unvermeidlichen sachlichen Gegensatz jede persönliche Schärfe zu nehmen. Meine Herren, wir Älteren haben ja in der schweren Kriegs zeit die Pflicht gehabt, in unfern Ämtern auszuharren, während der junge Nachwuchs an der Front stand und sich dem Dienste des Vaterlandes opferte. Damals tonnte es vielleicht so scheinen, als ob der Jungbuchhandel — wenn man als solchen gereifte Männer bezeichnen darf, die nur eben jünger sind als wir — nicht das Interesse für die gemeinsamen Ausgaben des Berufs hätte, wie wir es hatten, und wie es uns wünschenswert er schien. Da ist es mir eine besondere Freude gewesen, zu sehen, wie nun, nach Beendigung des Krieges, auch dieser Jungbuchhandel freudig und erfolgreich begonnen hat, sich für das Gemeinwohl unseres Berufs einzusetzen. So darf ich vertrauensvoll in die Zukunft blicken. Und wenn ich heule aus meinem Amte scheide, so scheide ich mit dem Rufe: Die Jugend an die Front! (Leb haftes Bravo und Händeklatschen.) Vorsitzender vr. Georg Partei (Berlin): Meine Herren, wir kommen nun wieder zu Punkt 6 der Tagesordnung zurück: Wahl der 16 Mitglieder des Beirats. Meine Herren, wir haben heute mit dem Beirat zusammen eine Liste aufgestellt mit Vorschlägen. Es lagen von den ver schiedensten Vereinigungen und Richtungen im Verlag Anträge vor, Vertreter in den Beirat zu entsenden. Wir haben geprüft, ob es nach den Satzungen zulässig war, Vertreter aus diesen Richtungen in den Beirat hineinzunehmen, und wir haben, wo es nur irgend anging, alle Wünsche berücksichtigt. Wir haben auch geglaubt, eine Mischung der verschiedensten Richtungen und auch eine Mischung der verschiedenen Städte vorzunchmen, und ich werde mir erlauben, Ihnen diese Liste jetzt vorzutragen. Ich stelle immer den Ort voran: Berlin: Fritz Th. Cohn, Hans Reimer, vr. Franz Ullstein, Eduard Urban; Dresden: Hofrat vr. Ehlermann; Kempten: Hermann Huber; Leipzig: Johannes Briefe, vr. Alfred Giesecke, Otto Voigt länder; München: Hugo Bruckmann, vr. Friedrich Oldenbourg, Georg Dietrich - als Vertreter des Bilderbuchverlags —; Stuttgart: vr. Alfred Druckenmüller, Hofrat Walther Keller, Direktor Gustav Kilpper; Wien: Ernst Stülpnagel. Ich bitte um Äußerungen zu unfern Vorschlägen. Alfred Jansscn (Hamburg): Meine Herren, ich habe gegen keinen dieser Vorschläge etwas Besonderes einzuwenden, mutz aber doch darauf aufmerksam machen, daß das Gebiet nördlich der Mainlinie einerseits und der Linie Berlin—Leipzig anderer seits gar nicht berücksichtigt ist. Wohl liegt in diesem Gebiete die Lüneburger Heide (Heiterkeit), aber es liegen darin doch auch sehr wichtige Städte, wie Köln, Bonn, Braunschweig, Han nover, Hamburg. Dieses ganze große Gebiet hat keinen Ver treter im Beirat. Nun besagt der K 2 der Geschäftsordnung des Beirats: der Beirat soll mit den Mitgliedern Fühlung halten; er soll das tun mit den Kollegen an seinem Wohnsitz und in dessen näherer Umgebung. Wie ist das mit Bezug auf das von mir genannte Gebiet gedacht? Sie haben in diesem weiten Gebiete gar keinen Beirat, mit dem wir Fühlung halten können. Deswegen möchte ich Vorschlägen, daß diese Lücke noch ausgefllllt wird. Wenn ich einen Vorschlag machen darf, so würde ich empfehlen, einen Herrn aus Hannover oder Hamburg zu wählen. Vorsitzender vr. Georg Paetel (Berlin): An wessen Stelle? - Wir sind beschränkt durch die Zahl 16. vr. Fritz Springer (Berlin): Ich möchte bitten, es bei den Vorschlägen zu belassen, die vom Vorstand und Beirat gemeinsam aufgestellt worden sind, und möchte bemerken, daß eine größere Anzahl Herren immer aus den Städten Berlin, Leipzig, Mün chen, Stuttgart gewählt worden sind. Darin liegt, wie ich be reits in Weimar erklärt habe, eine bestimmte, leicht zu begrün dende Absicht. Es ist nämlich wünschenswert, daß eine Anzahl Mitglieder des Beirats an einem Orte beisammen sind, damit sie wichtige Fragen, die der Vorstand Ihnen zur Begutachtung vor legt, gemeinsam besprechen können. So sind wir auf diese Vor schläge gekommen, und ich glaube, Sie können den darin stecken den gesunden Gedanken nur billigen. Vielleicht stellt sich heraus, daß im Laufe der Jahre die Provinz mehr berücksichtigt werden kann; aber einstweilen, glaube ich, tun Sie gut, wenn Sie in Anbetracht der wichtigen Fragen, die demnächst zur Entschei dung kommen sollen, dafür sorgen, daß die Kollegen, die den Beirat bilden, in ihrer nächsten Umgebung eine Anzahl Mit kollegen haben. (Sehr richtig!) Vorsitzender vr. Georg Paetel (Berlin): Wünscht noch je mand das Wort? — Das ist nicht der Fall. Dann darf ich wohl annehmen, daß Sie mit der vorge schlagenen Liste einverstanden sind? (Zustimmung.) Ich stelle das fest. Hofrat Richard Linnemann (Leipzig) (zur Geschäfts ordnung) : Ich weiß nicht, ob es nicht nötig ist, die beim vorigen Punkte der Tagesordnung gewählten Herren, soweit sie hier sind, zu fragen, ob sie die Wahl aunehmen. Es könnte doL der Fall sein, daß der eine oder der andere der Herren ablehnt. In diesem Falle wäre es möglich, sogleich einen Ersatzmann zu wählen. Vorsitzender vr. Georg Paetel (Berlin) : Dann werde ich der Sicherheit halber en Vivo fragen, ob von denjenigen Herren, deren Namen ich vorhin verlesen habe, und die hier anwesend sind, jemand die Wahl ablehnt. — Die Herren, die hier sind, nehmen alle an. Die übrigen werden schriftlich gefragt werden. Wir kommen zu Punkt 7 der Tagesordnung: Beschlutzfassung über die Geschäftsordnung für den nach 8 9, Ziffer 7 der Satzung (Schlichtungsausschuh) zu bestellenden Ausschutz. Meine Herren, Sie haben schon vorhin den Antrag gehört, den auch der Beirat Ihnen mit unterbreitet hat, diese Sache zurückzustellcn, da wir uns heute im Beirat noch nicht darüber klar sind. (Zuruf.) Der Antrag geht dahin, vorläufig die Ge schäftsordnung für den Schlichtungsausschutz zuriickzustellen, bis Vorstand und Beirat sich darüber schlüssig geworden sind, oder vielmehr den Vorstand und den Beirat zu bevollmächtigen, diese Ordnung auszuarbeiten. Erhebt sich dagegen Widerspruch? — Das geschieht nicht. Dann sind also Vorstand und Betrat bevollmächtigt, die Ge schäftsordnung für den Schlichtungsausschutz auszuarbeiten. (Fortsetzung folgt.) Richtiges Deutsch. Eine Zeitschrift zur Pflege und Vertiefung der deutschen Sprache. Ein Berater für alle schwierigen Fragen der Grammatik und Rechtschreibung. Ein Lehrmeister für alle, die ein richtiges Deutsch lernen wollen. Erscheint Mitte jeden Monats. Einzelnummer 2.— ; vierteljährlich 4.50. Verlag Süsserott, G. m. b. H., Berlin C 2. Es unterliegt keinem Zweifel, daß unsere Muttersprache von vielen Deutschen vernachlässigt, und dass in allen Schichten der Bevölkerung mehr oder weniger schlecht Deutsch gesprochen wird. Selbst die Gebildeten sprechen nicht immer einwandfrei. Möglich, daß sie sich nur gehen lassen und daß sie besser sprechen können, wenn sie wollen, aber aus alle Fälle gibt cs manche abscheuliche Sprachangcwohnheitcn, die seuchcn- artig austreten und Umsichgreifen. Daher muß die Gründung einer ZcitschristzurPflcgederdentschcnSprachc mit Freude und Befriedigung begrüßt werden. Bei Süsserott in Berlin ist im vergangenen Mai die Nummer 1 der Monatsschrift »Richtiges Deutsch« erschienen, die sich zur Aufgabe stellt, alle, die sich im Deutschen vervollkommen wollen, zu beraten, sodaß sic ohne Lehrer richtig sprechen und schreiben lernen und sich in Grammatik, Recht schreibung und Stil verbessern und verfeinern können. Dementspre chend enthält die erste Nummer dieser Zeitschrift belehrende Aufsätze über guten Stil, Wortstellung, Grundzüge der deutschen Grammatik ! nstv., bietet grammatische Aufgaben, bespricht interessante Fragen, wie i die Schreibung der Straßennamen, die Hauptwörter mit doppelten 10.1 l
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