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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1921
- Strukturtyp
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- 1921-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1921
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. .Xi 182, 14. Juli 1921. ohne Übernahme der Schulden. — Auskunfts- sielle. — Versendungsliste und Verzeichnis von Sortimentshandlungen. — --Mitteilungen«. — --Deutsche Verlegerzeitung«. Richard Quelle (Leipzig) bemängelt die Aufnahme des Ar tikels --Reiselagebuch eines Geheimrats- in der Deutschen Ver legerzeitung, ohne daß dieser vorher dem darin angegriffenen Herrn Geheimrat Siegismund vorgelegt wurde, und bittet, in Zukunft alle, Mitglieder des Deutschen Verlegervercins betref fende Aufsätze vor Veröffentlichung den betreffenden Personen vorzulegen. 1)r. Fritz Springer (Berlin) regt hierzu an, eine Geschäfts ordnung für die Redaktion der Deutschen Verlegcrzeitung aus- zuarbeiten, die für solche Fälle der Schriftleitung Richtlinien geben soll. Vorsitzender I)r. Georg Pactcl (Berlin) sagt eine Berück sichtigung der geäußerten Wünsche zu und will die Vorlage einer solchen Geschäftsordnung für die nächste außerordentliche Haupt versammlung veranlassen. Wir gehen weiter: Freie Vereinigung Leipziger Verleger. — Interesse ntengruppen. —Vereini gung schönwissen sch östlicher Verleger. Direktor Gustav Kilpper (Stuttgart): Meine Herren, ich sehe mich zu meinem Bedauern genötigt, gegen zwei Absätze im Jah resbericht über die Vereinigung schönwissenschaftlicher Verleger Einspruch zu erheben, und zwar sind das die Absätze, in denen vom Geschäftsgänge des schönwissenschaftlichen Verlags und von den Valutazuschlägen gesprochen wird. Die Fassung, die hier gewählt worden ist, hatte ich weder für sachlich richtig, noch im Hinblick auf die Wirkung dem Sortiment und den Autoren gegen über für glücklich. Es heißt hier: --Der schönwissenschaftliche Verlag kann das Berichtsjahr als ein über alle Erwartungen günstiges bezeichnen«. Wenn wir annehmen, daß das Berichtsjahr vom 1. April 1920 bis zum 31. März 1921 läuft, so, glaube ich, werden die we nigsten der hier anwesenden schönwissenschaftlichen Verleger sich diesem Urteil anschließen. (Sehr richtig!> Es ist möglich, daß der Berichterstatter trübere Erwartungen an das Jahr geknüpft hat, und baß diese angenehm enttäuscht worden sind. Hier handelt es sich aber um eine tatsächliche Feststellung, und in diesem Sinne können wir den Ergebnissen des letzten Jahres höchstens die Note »befriedigend« erteilen. (Zustimmung.) Das Urteil des Berichts steht auch in gewissem Widerspruch sowohl zu dem Fortgange dieses Absatzes selbst wie auch zu der Einleitung des Gesamtberichts des Deutschen Verleger vereins, worin ganz richtig gesagt wird, daß die wirtschaftliche Lage des Verlagsbuchhandels im allgemeinen immer noch als durchaus unerfreulich bezeichnet werden müsse. Im Anschluß daran ist eingangs des Berichts auseinandergesetzt, wie an dem Währungsstand und den Messeverkäufen ganz klar zu erkennen ist, in welchem Umfange die Kaufkraft des Sortiments und des Publikums auch für den schönwissenschaftlichen Verlag, der bei den Messen hauptsächlich in Betracht kommt, zurückgegangen ist. Ich würde es infolgedessen geradezu für bedenklich halten, wenn wir dem Sortiment die Waffe in die Hand gäben, zu erklären, das Berichtsjahr sei als ein über alle Erwartungen günstiges zu bezeichnen. Weiterhin halte ich die Ausführungen über die Valutazu schläge weder für richtig noch für glücklich; denn Sie wissen ja, daß es gerade der Schuyverband der deutschen Schriftsteller ist, der uns beim Reichswirtschaftsminister erhebliche Schwierig keiten in bezug auf unsere Auslandverkaufsordnung gemacht hat, und daß der Schuyverband der deutschen Schriftsteller auf das entschiedenste die Aushebung der Valutaordnung sür den belle tristischen Verlag verlangt. Wir leiten ja doch nur Wasser auf seine Mühlen, wenn wir sagen: wir können den Autoren keinen höheren Anteil am Valutanutzen zugestehcn, weil der Verlag ohnehin schon durch den Rückgang des Absatzes ins Ausland ge schädigt sei. Es heißt dort, der schönwisscnschaftliche Verlag sei nicht in der Lage, über diesen Zuschlaganteil hinauszugehen, da er durch den Valutazuschlag ganz erhebliche Einbußen er leide. Also ich meine, wir bestätigen hier selbst in unserem 1028 Jahresbericht, was der Schutzverband der deutschen Schriftsteller immer geltend macht — und zu Unrecht geltend macht —: daß die Valutaordnung zum Rückgang der ganzen Ausfuhr beige trogen habe. Vorhin habe ich schon angedeutet, daß die beiden Absätze sich in Widerspruch setzen zu dem Gesamtbericht des Deutschen Vcr- legervcreins sowohl im ersten wie im zweiten Teil. Ich möchte Sie deshalb bitten, die beiden Absätze zu streichen. Vorsitzender I)r. Georg Paetel (Berlin): Ich möchte zunächst erwähnen, daß für die Berichte der Jnteressentengruppen der Vorstand nicht verantwortlich ist, und daß sie eigentlich nur ein Anhängsel zum Jahresbericht bilden. Die Berichte der Jnteres sentengruppen werden so ausgenommen, wie die Jnteressenten gruppen sic einreichen. Infolgedessen ist es auch nicht Schuld des Vorstands, wenn darin ein Widerspruch zum übrigen Bericht enthalten ist; denn der Vorstand ist bloß verantwortlich für den ersten Teil des Berichts, nicht aber auch für diesen Teil. Ich gebe nunmehr dem Vorsteher der Vereinigung schön wissenschaftlicher Verleger das Wort. Fritz Th. Cohn (Berlin): Meine Herren, ich bekenne mich als Verfasser der von Herrn Kilpper gerügten Absätze des Be richts. Ich muß allerdings gestehen, daß meine Erwartungen im vorigen Jahre sehr gering waren, und daß ich das Geschäft als'über alle Erwartungen günstig gefunden habe. Ich glaube, wenn Herr Kilpper uns seine Bilanz vorlegt, wird er zu dem selben Resultat kommen. Ich rechne allerdings das Geschäfts jahr nicht bis zum 31. März, sondern sehe als Geschäftsjahr das abgclaufene Jahr 1920 an; denn der Bericht ist ja viel früher abgesaßt worden. Ich glaube, wir belletristischen Ver leger haben alle die Erfahrung gemacht, daß die trüben Ahnun gen, mit denen wir das Jahr begannen, zu unfern Gunsten ent täuscht worden sind. Wir haben einen überraschend großen Ab satz erzielt, auf den wir nicht haben rechnen dürfen, namentlich da wir in diesem Jahr erst angesangen haben, unsere Preise enorm zu erhöhen. Das hat die Sortimenter nicht abgehalten, zu bestellen. Ich nenne das Jahr auch deshalb günstig, weil die Befürchtungen, daß die Zahlungen sehr schlecht eingchen würden und daß Fallimente kommen würden, sich nicht in großem Maße bewahrheitet haben. Ich glaube also nicht, daß dieser Passus im Gegensatz zu der Feststellung steht, daß die Lage des Buch handels ungünstig ist. Die Lage des Buchhandels und das Re sultat des vergangenen Geschäftsjahres sind zwei verschiedene Dinge. Ich kann die Streichung nicht für notwendig erachten. Was die Valutazuschläge betrifft, so steht Herr Direktor Kilpper in bezug auf die Valutafrage auf einem anderen Stand punkte als ich. Ich bin immer für Abbau der Valutazuschläge gewesen. Ich habe in den Valutazuschlägen eine große Schädi gung unseres Absatzes im Auslande gefunden, und ich habe auch gefunden, daß der Schutzverband deutscher Schriftsteller meine Ansicht insosern gestützt hat, als er erklärte, die Schriftsteller hätten ein ganz erhebliches Anrecht an diesem Valutazuschlag. Damit würden die Vorteile, die offenbar der Valutazuschlag vielen gebracht hat, wegfallen. Der Verband verlangte, daß die Schriftsteller mindestens mit SO"/» — also der Hälfte dessen, was wir bekommen, beteiligt werden. Ich habe demgegenüber den Standpunkt vertreten, daß die Schriftsteller allerdings berechtigt sind, einen Anteil am Valuta zuschlag zu erhalten, und da dieser Valutazuschlag gewisser maßen eine Erhöhung des Ladenpreises bedeutet, sie prozentual beteiligt sein müssen im Verhältnis ihrer vertraglich festge setzten Beteiligung am Ladenpreise. Ich habe bei meinen Ver handlungen mit dem Verbände deutscher Erzähler auch die An- erkennung dieses Grundsatzes gefunden und hoffe, daß die Vereinigung schönwissenschaftlicher Verleger in dem Kartell- vertrage, den wir planen, diesen Grundsatz durchbringen wird. Ich bitte also, auch an diesem Absätze nichts weiter zu än dern. Wenn Sic es wünschen, kann er freilich auch gestrichen werden. Fritz-Otto Klnsing (Leipzig): Wir müssen leider Worte über Worte wechseln. Es kommt gar nicht darauf an, ob die Er wartungen irgendjemandes niedrig gespannt waren und dann angenehm enttäuscht wurden, sondern es kommt darauf an, daß.
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