8214 ZH 220, 20, September 1927. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. Usus kiiilise Nortin I»utli« kömerdneivorlerunq von ISIS Geheftet ca. M. io.—, gebunden ca. M. ;r.— übersetzt von LduardLllwein Lins -er wichtigsten Dokumente der Reformation Liegt zum ersten Male in deutscher Sprache vor! Im Jahre fgos wurde in der Staatsbibliothek in Berlin ein lateinisches Manuskript gefunden, welches Auf zeichnungen Luthers enthielt zu seiner Römerbriefvorlesung, die er als Professor gehalten. Im Jahre ? go» gab Prof. Acker die Aufzeichnungen in lateinischer Sprache heraus. Luther hat diesen Blättern, auf denen er sich sozusagen auf die Vorlesung vorbereitete, viel mehr anvertraut, als er in seinen Vorlesungen dargeboten hat. Sie sind eine Art Bekenntnis und Tagebuch und darum schon äußerst wertvoll. Sie sind aber auch zugleich eines der wichtigsten Dokumente der Geistesgeschichte, weil sie die Entwicklung, den Durchbruch Luthers zum Refor mator in packendsterweise aufzeigen. Dieses Buch liegt setzt zum ersten Male in deutscher Sprache vor. Hieoäo«« Honia^t Lulkerr Ikeoloqie v«mä u Geheftet ca. M. ;r.50, gebunden ca. M. )4.so Bei Abnahme mit dem s. Band zusammen tritt für beide Bände eine Ermäßigung von ein Ein in der Theologie der Gegenwart so hochgeschätzter Mann wie Emil Brunner hat die Neuauflage von Theodosius Harnack als ein Ereignis bezeichnet. Ein nicht minder einflußreicher Mann wie Emanuel Hirsch hat ihren wert nur relativ erachtet. Gerade dieser Gegensatz zeigt, wie aktuell das Erscheinen des Buches ist. Bücher, die niemanden mehr aufregen, finden gewöhnlich von den Gelehrten aller Richtungen ein freund liches Wort, so wie man auf Friedhöfen auch keine lauten Gespräche führt. Der Streitpunkt, der eine so ver schiedene Beurteilung hervorgerufen hat, ist die Stellung von Theodosius Harnack zur Christologie. Th. Harnack fleht das Entscheidende der Lutherschen Theologie in Luthers Lhristusglauben. Darum wird man den r. Band des Werkes mit besonderer Anteilnahme studieren, da hier die Christologie Luthers wohl am umfassendsten in der ganzen theologischen Literatur dargcstellt ist. Da Harnack in diesem Band noch mehr als im ersten Band darauf Gewicht legt, Luthers Leben durch Zitate darzustellen, gibt er nicht nur einen ganz einzigartigen Beitrag zu der in der Gegenwart wieder aktuell gewordenen Frage nach der Christologie, sondern auch zugleich dem praktisch interessierten Theologen wertvolle Grundlagen zu seinen predigten, jedem aber, der nach Luther als dem Lehrer der Lirche fragt, die Möglichkeit, Luthers Anschauungen über das Lernstück des christlichen Dogmas kennen zu lernen. S (kr. Koker Verlag / Nüncken